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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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erforderlich ist, werde ich sie anwenden. Einen Magisterkontrakt kann auch ein Großkönig nicht außer Kraft setzen.«
    Salvator hob beschwichtigend die Hand. »Magister Ramirus, ich darf doch bitten.« Als er sah, dass der andere zuhörte, ließ er die Hand wieder sinken. »Es kommt selten vor, dass ein Magister auf einen Gegner trifft, der stark genug ist, um ihn zu töten. Diese Seelenfresser sind solche Gegner und Siderea möglicherweise auch. Dennoch habt Ihr und Colivar uns Eure Unterstützung angeboten, und vielleicht müsst Ihr schon bald Euer Leben einsetzen, um unser Unternehmen zum Erfolg zu führen. Er tut das schon jetzt. Kein Mensch begibt sich leichtfertig in eine solche Gefahr, und bei jemandem, der sich den Tod bis in alle Ewigkeit vom Leibe halten kann, wenn er sich in Acht nimmt … ist es besonders bemerkenswert.
    Es wäre undankbar – und unvernünftig –, darauf zu bestehen, dass Ihr mit hinter dem Rücken gefesselten Händen in diesen Kampf geht. Nicht wahr?«
    Ramirus’ Miene drückte Misstrauen aus. »Ich möchte mir kein Urteil über Euren Charakter anmaßen, Majestät.«
    »Nein.« Salvator schmunzelte. »Jedenfalls nicht in meiner Gegenwart.« Er schüttelte den Kopf. »Versteht mich recht, ich erwarte durchaus, dass Ihr die Überzeugungen der Büßer achtet und Eure Macht nicht an mir oder meinen Hexen und Hexern ausübt. Ein ehrenvoller Tod ist in unseren Augen der Verderbnis vorzuziehen. Und da sich die Gabe der Lyr anscheinend nicht mit Zauberei verträgt, solltet Ihr auch davon Abstand nehmen, Eure Künste an ihnen zu versuchen, um ihre Kräfte nicht zu gefährden. Eine rein praktische Frage. Davon abgesehen …« Er hielt inne, dann fuhr er leise fort: »… werde ich Euch keinerlei Beschränkungen auflegen. Weder Euch noch Colivar. Ihr könnt Euch also auf die Sache konzentrieren, ohne Euch Gedanken über meine Empfindlichkeiten zu machen.«
    Ramirus starrte ihn fassungslos an. Salvator konnte sich nicht erinnern, den Magister jemals überrascht gesehen zu haben, und spürte eine ungewöhnliche Genugtuung. »Majestät, ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Es gibt nichts zu sagen, Ramirus.« Salvator griff nach seiner Feder und richtete den Blick auf sein Schriftstück, um dem Magister nicht länger in die Augen sehen zu müssen: »Schickt bitte die Diener wieder herein, wenn Ihr geht. Und gebt Colivar Bescheid.«
    Als Ramirus draußen war, legte er die Feder abermals ab und seufzte. Wenn die Schlacht im Gange ist, wirst du ohnehin tun, was dir beliebt, und Colivar ebenfalls. Glaubt ihr, das wüsste ich nicht? Auf diese Weise werdet ihr mein Verbot möglicherweise achten, wo ihr könnt, anstatt es von vornherein in den Wind zu schlagen.
    Wenn er sich das oft genug wiederholte, würde er es vielleicht sogar glauben.
    Gwynofar fand Salvator am Rand des Feldes. Seit Farahs Leute endlich abgezogen waren, durfte er sich sogar mehr als zehn Schritte entfernen, ohne dass seine Leibwächter protestierten, aber sie beobachteten ihn weiterhin, wenn auch aus respektvoller Entfernung. Sie hatte plötzlich Mitleid mit ihm, denn sie wusste ja, wie sehr er es schätzte, in Ruhe und Einsamkeit meditieren zu können. Aber bis sie wieder zu Hause waren, würden sie nicht ungestörter sein als jetzt.
    »Salvator«, sagte sie leise.
    Er drehte sich zu ihr um.
    »Ich habe das von den Hexen und Hexern gehört«, sagte sie.
    Er seufzte und schloss kurz die Augen. »Warum sollte ihre Liebe zu Gott sie unfähig machen zu lernen?«, flüsterte er. »Ist es meine Schuld? Habe ich den Schöpfer irgendwie gekränkt? Will Er mich damit bestrafen, dass Er mich mit lahmen Truppen in die Schlacht schickt?«
    »Das würde Er einem so treuen Diener doch niemals antun.«
    »Ich habe gelobt, Seinem Willen zu gehorchen, und ich habe versagt. Immer wieder habe ich aus politischen Erwägungen oder auch nur, um anderen zu gefallen, Sein Gesetz gebrochen.« Zu Letzteren gehörst auch du , mahnte sein Blick. »Inzwischen sitze ich mit Magistern an einem Tisch, als wären es Morati-Marschälle, und höre mir an, wie sie in diesen Krieg eingreifen wollen. Alle Buße der Welt genügt nicht, um diesen Flecken von meiner Seele zu entfernen«, schloss er verbittert.
    »Salvator. Du bist König. Ein Büßerkönig. Wenn dein Gott jemanden wie dich in dieser Welt zulässt, dann muss Er auch berücksichtigen, dass ein König um gewisse Zugeständnisse nicht herumkommt.«
    Er seufzte tief. »Ich habe Ramirus gesagt, ich

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