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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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verstummte, denn den Rest konnten sich die beiden sicher selbst denken. Zeitverlust. Höherer Bedarf an Hexen und Hexern. Mehr Lebensenergie geopfert.
    Salvator nickte grimmig; seine Miene verriet, dass er allmählich die Tragweite des Problems erfasste. »Ihr sagt, die Büßerhexen können dieses Verfahren nicht lernen?«
    Sie senkte den Kopf. »Es sieht so aus, Majestät.«
    »Warum nicht?«, wollte er wissen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Keiner von uns hat so etwas je erlebt. Wir hatten vorhergesehen, dass die beiden Gruppen metaphysisch unverträglich sein könnten, da sie ihre Inspiration aus so unterschiedlichen Systemen beziehen, aber das hätte dann zu zwei einheitlichen Kollektiven anstelle von einem führen müssen … nicht zu einer beliebigen Anzahl von Menschen, die überhaupt nicht miteinander in Verbindung treten können.«
    »Sind in Eurem Ritual auch Gebete enthalten? Oder irgendwelche religiösen Bezüge? Die Vielgötterei der meisten Lyr ist unserem Glauben ein Gräuel. Wenn auf solche Überzeugungen verwiesen wird, könnte das die spirituelle Hingabe der Büßer beeinträchtigen.«
    Sina schüttelte den Kopf. »Die Metaphern in den Beschwörungsformeln sprechen von Einigkeit und gemeinsamen Zielen. Nichts, was irgendeinen Gott kränken könnte.« Nicht einmal deinen notorisch unduldsamen Schöpfer , dachte sie bei sich. »Auch wir haben uns diese Frage gestellt. Deshalb hat eine von Euren Büßerhexen unsere Beschwörungsformeln in die Sprache Eures Glaubens übersetzt und die Verherrlichung Eures Gottes mit aufgenommen, um das Ritual ganz auf die Büßer abzustimmen. Dann haben sie es unter sich versucht, ohne dass einer von uns im Kreis gesessen hätte. Aber auch das war erfolglos.« Sie zögerte. »Ich habe gehört, dass mehrere von Euren Leuten dem Schöpfer Sühneangebote gemacht haben, was immer das bedeutet. Für den Fall, dass sie durch ihre Sündhaftigkeit ihren Gott verärgert hätten und er deshalb nicht zuließe, dass sie das Ritual meisterten. Doch auch das war wirkungslos. Die Büßer haben irgendetwas an sich, was es ihnen unmöglich macht, diese Technik zu erlernen, und wir haben keine Ahnung, was es sein könnte. Es tut mir leid, Majestät.«
    Salvator sah sie schweigend an. Sein Blick war vernichtend. »Haben wir genügend Seher, um die Barriere ohne Unterstützung durch die Büßer zu errichten?«, wandte er sich abermals an Favias.
    »Nur knapp«, antwortete der Heilige Hüter. »Wir hatten darauf gebaut, dass sich unsere und Eure Leute zusammenschließen würden. Ohne sie wird die Konstruktion sehr viel schwächer sein.«
    »Aber wir können die Barriere hochziehen. Das ist das Wichtigste, nicht wahr?« Wieder sah er die Seherin an. »Versucht es weiter«, befahl er. »Ihr dürft nicht aufgeben, bis wir tatsächlich nach Jezalya aufbrechen. Und wenn Euch irgendetwas einfällt, was die Schwierigkeiten erklären könnte, dann kommt zu mir. Falls es mit dem Büßerglauben zu tun hat, könnte ich vielleicht behilflich sein, eine Lösung zu finden. Bis dahin …« Seine Lippen wurden schmal. »Die Zeit ist kostbar. Wenn sich unsere Leute am fünften Tag nicht in Farahs Trainingslager einfinden, werden alle wissen, was wirklich vorgeht.« Er schüttelte heftig den Kopf. »Wir können nicht länger warten. Wir rücken wie geplant im Morgengrauen ab. Tut, was Ihr könnt, um bis dahin ans Ziel zu kommen.«
    Was ist, wenn der Büßerglaube deine Hexen und Hexer schwächt? , dachte sie. Was ist, wenn ihre Seelen – oder ihre magischen Kräfte – nicht stark genug sind, um den Anforderungen zu genügen?
    Aber so etwas würde sie dem Großkönig nie ins Gesicht sagen. Nicht einmal im Traum.
    »Ja, Majestät.« Sie neigte respektvoll den Kopf. »Ich werde mir alle Mühe geben.«
    Wenn der Morgen graute, würde sie ihm wahrscheinlich gestehen müssen, dass sie endgültig gescheitert war.
    »Die Königin sagte, Ihr wolltet mich sprechen.«
    Salvator legte seine Feder aus der Hand und schickte mit einer Handbewegung die Diener fort. »Das ist richtig. Ich dachte, bevor wir Coldorra verlassen, sollten wir noch etwas klären.« Als der letzte Diener den Pavillon verlassen hatte, wurde seine Miene ernst. »Es geht darum, ob in Jezalya Zauberei eingesetzt wird.«
    Ramirus verzog keine Miene, aber Salvator sah, wie sich an seinem Unterkiefer ein Muskel spannte. »Mit Verlaub, Majestät, ich habe mit der Königinmutter einen Vertrag geschlossen und muss sie beschützen. Wenn dazu Zauberei

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