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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cyril Parker strich über sein Gesicht. Die Sorge ließ ihn älter aussehen, als er in Wirklichkeit war. Die vierzig hatte er überschritten, das Haar war leicht ergraut. Er hatte es lang wachsen lassen. Ein dünner Bart wuchs wie Flaum an seinem Kinn. Unter den dunklen Augen malten sich einige Tränensäcke ab. Er trug einen leichten Sommeranzug und ein weites Hemd.
    Der Mann überlegte lange, bis er eine Antwort gab und diese nur flüsterte. »Ich denke, dass es Kira Simmons ist, die meinen Tod will.«
    »Aha.« Jane blieb cool »Und was muss ich mir vorstellen? Wer ist diese Frau?«
    Parker zuckte mit den Schultern. Etwas abwertend sprach er seine nächsten Sätze. »Sie war zunächst nur eine Bekannte. Das intensivierte sich und es wurde ein Verhältnis daraus. Kira und ich haben tollen Sex gehabt. Für mich war das nicht der Grund für eine längere Bindung, für sie wohl schon. Als ich ihr das klarmachte, da war sie gar nicht damit einverstanden. Sie hat versucht, mich umzustimmen, was sie nicht schaffte. Sie hatte sich dann scheinbar damit abgefunden und ich war der Meinung, dass alles in Ordnung sei.« Er veränderte seine Kopfhaltung und sah Jane Collins jetzt direkt an. »Irrtum, Kira ließ nicht locker und hat mir dann versprochen, dass sie mich umbringen wird.«
    Jane runzelte die Stirn. »So neu ist das nicht, Mister Parker. Enttäuschte Menschen neigen oft zu Übertreibungen.«
    »Stimmt. In der Regel ist das so, nicht aber bei Kira Simmons. Die zieht die Dinge durch. Da ist sie wahnsinnig konsequent. Das habe ich nicht nur einmal erlebt. Man sagt Frauen oft nach, dass sie in gewissen Punkten härter als Männer sind, genau das ist bei Kira der Fall. Was sie sich vorgenommen hat, das zieht sie auch durch. Eiskalt. Da kann sie nichts aufhalten, Miss Collins.«
    Jane hob ihre Augenbrauen an. Ihr Gesicht nahm einen skeptischen Ausdruck an.
    »Glauben Sie mir nicht?«
    Jane sah die Schweißperlen auf der Stirn ihres Gegenübers. »Auch ich habe meine Erfahrungen sammeln können, Mister Parker. Man sagt in gewissen Situationen oft mehr, als man eigentlich sagen will, wenn Sie verstehen.«
    »Schon, und weiter?«
    »Deshalb denke ich, dass Ihre Aussage ein wenig übertrieben ist.«
    Cyril Parker ließ die Worte auf sich wirken und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er schaute auf den leeren Dessertteller vor sich und schüttelte den Kopf. »Nein, nein, so ist das nicht. Kira hat etwas Konsequentes und auch Geheimnisvolles an sich. Ich würde sogar sagen, dass sie gefährlich ist. Auf eine besondere Art und Weise gefährlich.«
    »Wie drückte sich das aus?«
    Der Mann überlegte. Jane ließ ihm die Zeit. Sie schaute sich in der Umgebung um. Beide saßen nicht in Janes Büro. Das Treffen fand in einem Restaurant statt, das bekannt für seine Fischgerichte war. Gegessen hatten sie schon, das war alles okay. Erst nach dem Essen war Cyril Parker auf sein Problem zu sprechen gekommen.
    Das Restaurant war recht gut gefüllt. Nur wenige Tische waren noch frei. Vor zwei Tagen hätte man sein Essen noch draußen auf der Terrasse einnehmen können. Das war nun vorbei. Es war nicht nur kälter geworden, der Himmel hatte auch angefangen zu weinen, und so rieselte der Regen zu Boden.
    Jane hörte die knappe Antwort. »Sie hatte keine Angst.«
    »Aha.«
    Parker sprach und nickte. »Ja, so ist das. Eine Frau ohne Angst. Eine Person, die wahnsinnig selbstsicher ist, die nichts erschüttern kann, die eiskalt ihren Weg geht. Sie wollte mich, sie hat mich bekommen. Ich war von ihr fasziniert, ich wollte bei ihr bleiben, und dann hat sie nur gelacht und gemeint, dass sie so etwas bestimmt. Damit konnte ich nicht leben, ich habe sie dann verlassen wollen, aber das konnte sie nicht zulassen.«
    Jane hatte genau zugehört. Ein Mordmotiv hatte sie nicht erfahren, und sie sprach davon, dass alles sehr seltsam war, was sie da gehört hatte.
    »Da gebe ich Ihnen recht.«
    Jane Collins schüttelte den Kopf. »Aber warum haben Sie eine so große Angst? Ich kann das nicht nachvollziehen. Für mich hört es sich an, als würden Sie sich etwas vormachen.«
    »Das mag für einen Außenstehenden so aussehen.« Parker griff nach seinem Wasserglas und leerte es bis zum Grund, erst dann sprach er weiter. »Wenn da nicht etwas gewesen wäre, über das ich mit Ihnen sprechen möchte und was eigentlich der wahre Grund dafür ist, dass wir hier zusammensitzen.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Cyril Parker beugte sich leicht über den Tisch. »Die

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