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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
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meinen Augen vorbeiziehen sah. Johnnys rhythmische Stöße hörten nicht auf, und Jessie machte mit Finger und Zunge weiter. Nach einer Weile sackte ich, schluchzend vor Erleichterung und Befreiung, auf der Bühne zusammen. Der Regisseur war überglücklich. Offenbar war das kleine Sklavenmädchen endlich befriedigt.
     
    Als die Dreharbeiten an diesem Tag endeten und die Kameras abgeschaltet wurden, blieben die meisten von uns und aßen, tranken und vögelten, dass selbst die alten Römer vor Neid erblasst wären.
    In dieser Nacht hatte ich Sex mit Dutzenden von Leuten und arbeitete mich durch das Ensemble und das Filmteam. Alle anderen waren auf Koks, Ecstasy oder irgendeiner anderen Droge. Mir genügten Kaffee und pure Lust. Am nächsten Morgen wachte ich splitternackt auf zwei hünenhaften Speerträgern auf.
    Später am Tag sprach mich einer der Produzenten an und fragte, ob ich Interesse an etwas Außergewöhnlichem hätte. Ich konnte vor Erschöpfung nicht mehr klar denken und fühlte mich, als hätte jemand einen Besen mit den Borsten voran in mich hineingeschoben. Also zuckte ich nur die Achseln und bat ihn, sich mit meinem Agenten in Verbindung zu setzen.
    »Es ist eine Szene auf einem Bauernhof«, erklärte der mir, als ich ihn in der nächsten Woche anrief.
    »Was? Soll ich es mit dem Knecht auf einem Pferd treiben?«, erkundigte ich mich.
    »Nein, du treibst es mit dem Pferd.«
    Ich bekam einen Lachanfall. Eigentlich hatte ich gedacht, mich könnte nichts mehr schockieren, doch da hatte ich mich getäuscht.
    »Nein danke. Ich bin zwar nicht wählerisch, was meine Bettgespielen angeht, aber an diesem Punkt meiner Karriere bleibe ich lieber bei der Spezies Mensch.«
     
    Allerdings hatte mich diese Anfrage nachdenklich gemacht. Offenbar galt ich wirklich als eine, die vor nichts zurückschreckte. Ich beschloss, von heute an nur noch hochkarätige Angebote anzunehmen. Mein Agent besorgte mir Drehs, bei denen es nicht so hart zur Sache ging. Künstlerische Filme, ihr wisst schon. Es war zwar immer noch Sex, aber kein Hardcore mehr. Inzwischen war ich ziemlich wohlhabend und konnte es mir leisten, in weniger, dafür aber besseren Filmen aufzutreten, und drehte nur noch zwei oder drei im Jahr. Ich schrieb auch ein paar Bücher, beziehungsweise ließ sie von einem Ghostwriter schreiben. Im News Quiz wurde über mich gewitzelt, ich sei die einzige Frau, die mehr Bücher geschrieben als gelesen hätte. Ich hatte einen Gastauftritt in einer Seifenoper, wurde sogar zu einigen Talkshows eingeladen und hätte es beinahe ins seriöse Showgeschäft geschafft. Doch dann fingen die Boulevardzeitungen an, meine alten Fotos und Standaufnahmen aus den Hardcore-Filmen abzudrucken. Natürlich war meine Vergangenheit ein offenes Geheimnis, aber sie hatten mit der Veröffentlichung offenbar gewartet, bis ich einigermaßen bekannt war.
    Damit konnte ich das Thema Showgeschäft vergessen. Ich flüchtete mich für eine Weile nach L.A. Die Branche dort ist viel professioneller organisiert, und wenn man fix ist, kann man eine Menge Kohle machen. Eigentlich gefiel es mir recht gut dort, auch wenn alles so künstlich wirkte. Die Titten, die Sonnenbräune, die Zähne, ja, sogar der Sex. Man wusste nie, ob der Regisseur einen in einer Szene wirklich scharf gefunden hatte oder ob er dasselbe zu allen Mädchen sagte. Und seit an jeder Ecke Viagra zu haben war, konnte man auch nicht mehr sicher sein, ob die Typen wirklich auf einen standen. »Oh, ja, das ist toll«, leierten sie. »Ja, blas mir einen, Fotze.« Und das in einem Tonfall, als ob ihnen alles lieber wäre als das.
    Ich hatte auch ein paar gute Rollen. Ein Film war ein Abklatsch von David Cronenbergs Crash . Die anderen Darsteller und ich fuhren in schicken Autos herum, bliesen einander einen oder trieben es am Steuer. Die Gagen waren allerdings nicht gerade berauschend. Dazu war das Budget zu klein. Die Autos mussten wir anschließend zurückgeben. Ein Glück, dass sie Ledersitze hatten, sonst hätten die Reinigungskosten bestimmt den Rahmen gesprengt.
    Die meisten Filme waren langweilig und mittelmäßig. Keine richtige Handlung, sondern nur eine Aneinanderreihung von Vorwänden, um zu vögeln. Ich will nicht arrogant klingen, ein Scheck ist und bleibt ein Scheck, und ein Schwanz ist ein Schwanz, ganz gleich, auf welcher Seite des großen Teichs man sich befindet. Aber, wissen Sie, ich hatte schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass in meinem Leben etwas fehlte. Ich verstand

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