Die Sextherapie: Roman (German Edition)
du jetzt?«, fragte sie.
Er legte ihr eine Hand an den Hinterkopf und beugte sich vor. Seine halb geöffneten Lippen berührten die ihren. Seine anfänglich zarten Küsse wurden immer heftiger und leidenschaftlicher.
Shelley presste den Mund auf seinen, zwang ihm mit der Zunge die Lippen auseinander und drang ein. Dann schob sie ihn gegen die Sofalehne und setzte sich rittlings auf ihn.
Danach wich sie zurück und blickte ihm in die Augen. Sein Haar war zerzaust, und sie spürte, wie sein Schwanz sich gegen sie presste.
»Ich war schon immer risikofreudig«, sagte sie und öffnete dabei langsam seinen obersten Hemdknopf. »Aber nur, wenn es sich auch wirklich lohnt.«
»Eine Minute, Mr. O’Connor!«
Im Wohnwagen war nur das Stimmengewirr von zwanzigtausend Menschen zu hören, die über das Festivalgelände schlenderten.
Rose umarmte sie. »Danke«, meinte sie. »Ich bin ja so erleichtert. Ich hatte schon befürchtet, ich hätte eine Freundin verloren.«
»Ja, danke, Shelley«, meinte auch Will. Die anderen nickten oder murmelten zustimmend.
»Okay, Shelley«, verkündete Abigail. »Schwamm drüber. Es tut mir leid, dass du so viel mitmachen musstest.«
Auf einmal fühlte sich Shelley federleicht. Bis jetzt war ihr gar nicht klar gewesen, wie schwer die Schuld auf ihr gelastet hatte. Es war schrecklich für sie gewesen, vor ihren Freunden Geheimnisse zu haben.
»Du kannst unsere Geschichte gerne in deiner Zeitschrift veröffentlichen, solange du unsere Namen änderst«, sagte Cliff, und Cheryl nickte.
»Ja, meine auch«, schloss sich Abigail an.
»Danke«, sagte Shelley. »Natürlich bekommt ihr ein Honorar.«
»Super, ich bin dabei«, begeisterte sich Larry.
»Und wir ebenfalls«, riefen Rose und Will im Chor.
Shelley warf einen Blick auf Cian. »Was ist mit dir, Cian. Machst du mit?«
Cian musterte sie mit regloser Miene. Shelley wusste, dass er sich schrecklich von ihr verraten fühlte. Schließlich waren sie sich während des Kurses sehr nah gekommen, und der Abend im Pub war für ihn ein Durchbruch gewesen. Herauszufinden, dass alles nur auf Lügen basiert hatte, bedeutete sicher eine herbe Enttäuschung für ihn.
»Ich muss los«, stellte er fest und eilte hinaus. Die anderen folgten ihm, um sich gute Plätze zu sichern. Shelley blieb reglos sitzen. Sie war niedergeschlagen und fragte sich, ob sie diese Freundschaft unwiederbringlich zerstört hatte. Rose verharrte abwartend an der Tür.
»Komm, Shell, du willst doch nicht seinen Auftritt verpassen.«
Shelley zwang sich zu einem Lächeln. »Nein, das möchte ich um nichts in der Welt.«
»Ach, das mit Aidan freut mich wirklich«, fügte Rose hinzu. Dann eilten sie gemeinsam zur Bühne. »Ich bin froh, dass er nicht dein Bruder ist.«
»Ich auch«, sagte Shelley.
Die Menge jubelte, als Cian die Bühne betrat. Shelley und Rose drängelten sich in den VIP-Bereich, während er sich die Gitarre umhängte und der Schlagzeuger den Takt des ersten Liedes angab. Als der Bassist und der Keyboarder einstimmten, wurden die Zuschauer wild. Shelley gesellte sich zu den anderen. Larry legte den Arm um Rose und küsste sie auf die Lippen.
Ach, deshalb hatten die beiden so geheimnisvoll getan.
Cian griff nach dem Mikrofon, drehte sich zu seiner Band um und wedelte mit der Hand.
»Seid mal kurz still!«
Schlagzeuger und Bassist hörten auf, ihre Instrumente zu bearbeiten, und das Publikum verstummte.
»Guten Abend, Glastonbury!« Die Menge johlte. »Ich war eine Weile untergetaucht. Aber jetzt sind die Cossacks zurück. Danke für eure Geduld.« Wieder jubelten die Zuschauer. »Das nächste Lied heißt ›Adverse Camber‹ und ist einer ganz besonderen Frau gewidmet, der ich noch etwas sagen möchte.«
Cian holte ein Plektron aus seiner Gesäßtasche und hob es über den Kopf. Alle beobachteten ihn gebannt. Shelley stockte der Atem.
»Ich bin dabei, Shelley Carter«, sprach Cian ruhig ins Mikrofon. »Ich bin dabei.«
Shelley krampfte sich der Magen zusammen, als sein Arm nach unten fuhr und den ersten Akkord anschlug.
Test für Sexsüchtige
WIE VIEL IST ZU VIEL?
1. Im Büro erregt eine Tür Ihre Aufmerksamkeit, die Ihnen bis jetzt noch nicht aufgefallen ist. Als Sie sie öffnen, entpuppt sich der Raum dahinter als Wandschrank für Büromaterial. Ihre ersten Gedanken sind:
a. SPITZE! Ade, ihr langweiligen Mittagspausen. Ich muss sofort eine Mail an Gary im Vertrieb schreiben.
b. Wäre es nicht scharf, wenn...? Nein, das ist mir zu
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