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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sie wieder zurückgehen und sich die nächste Übertragung ansehen?« fragte Easley.
    Er war wirklich sehr nett, dachte Kris, aber sie schüttelte den Kopf.
    »Dann bringe ich Sie wieder in Ihre Hütte.« Er griff nach ihrem Ellbogen und führte sie hinüber zum Rutscher, den er in nächster Nähe geparkt hatte.
    Er war wirklich ein netter Kerl, dachte sie. Sie fragte sich, wer ihn wohl als Vater eines oder mehrerer Kinder aussuchen würde. Er war einen ganzen Kopf größer als sie und erheblich athletischer, als man bei seiner jungenhaften Art, die er an den Tag legte, erwartet hätte. Er sah auch gar nicht so übel aus, wenngleich er nicht annähernd so attraktiv war wie Dick Aarens. Oder Yuri mit seinen slawischen Zügen und seinen eindringlichen schwarzen Augen. Allerdings war keiner eine echte Konkurrenz für Zainal.
    Das Handy summte, und Pete meldete sich. »Oh, tatsächlich? Das ist ja toll … Ich bringe Kris nach Hause. Sie braucht Ruhe. Okay? … Prima. Bis gleich … Nein, sie wissen nicht, woraus die Blase besteht … außer daß es der verdammt größte Ballon ist, der je hergestellt wurde. Ende.«
    »Ja …« Kris kicherte. »Es ist der größte verdammte Ballon, und wir wissen nicht, wer ihn aufgeblasen hat.«
    Pete grinste sie an, und sie wußte, daß sie sich ziemlich albern benahm, aber es war besser, als ständig mürrisch zu sein.
    »Ich liebe diese Tür«, sagte sie, als der Rutscher genau davor stehenblieb. »Es ist die beste Tür, die ich je gesehen habe. Zainal wird sie bestimmt gefallen. Sagen Sie, wieviel Fusel haben Sie in meinen Tee geschüttet?«
    »Nur soviel, um den Schmerz in ihrem Arm zu betäuben. Und er ist doch verschwunden, oder?«
    Sie blickte auf den weißen Verband. »Das ist er tatsächlich.«
    Pete drückte die Tür auf, und sie hatte schon einen Schritt gemacht, ehe sie erkannte, daß das Innere sich verändert hatte.
    »Mein Gott, was ist denn hier hinter meinem Rücken passiert?« wollte sie wissen und schwankte ein wenig, als sie sich zu Pete umwandte.
    Er griff nach ihrem gesunden Arm und führte sie in die Hütte hinein. »Nun, wir wollten mit unserer Überraschung warten, bis Zainal wieder zurück war, aber da Sie außer Gefecht gesetzt sind, dachten Sandy, Lenny, Ninety, Chuck, Sarah, Whitby und Leila, daß jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, das Zeug reinzubringen.«
    »Zeug?« Sie blinzelte und betrachtete zuerst den Tisch mit sechs Gläsern, alle von fast der gleichen Machart, und einer Steingutgarnitur – offenbar Sandys beste Qualität – aus zwei Töpfen, einem großen und einem kleinen, und einer gußeisernen Bratpfanne. Am Tisch standen Bänke und an einem Ende ein Sessel, der groß genug war für Zainal. Sie preßte überrascht die Hand auf den Mund. Doch als ihr staunender Blick zum kleineren Zimmer wanderte und sie die aus Holz gezimmerte Bettstatt mit handgeschnitzten Pfosten und einer dicken mit Pflanzenfasern gefüllten Matratze entdeckte, die darauf lag, kamen ihr die Tränen.
    »Aber, aber, Kris«, sagte Pete irritiert und zog sie an sich. Er strich ihr mit der Hand tröstend über den Rücken und murmelte viele Dinge, die sie gar nicht richtig verstand, weil die Großzügigkeit ihrer Freunde und Kollegen sie total überwältigte.
    Dann reichte er ihr eins der Gläser und drängte sie, einen Schluck zu trinken. Sie tat es nur, weil sie nicht so kindisch reagieren wollte, wo doch alle so nett zu ihr waren. Und dann bekam sie weiche Knie, und Pete fing sie auf – genauso leicht und sicher wie Zainal – und hob sie auf ihr Bett, schob ihr ein Kissen hinter den Rücken und nötigte sie, das Glas zu leeren.
    »Das Bett – es ist so wunderschön … und sie alle wissen, daß ich mir eine richtig dicke, weiche Matratze gewünscht habe …« Und sie klammerte sich an Pete, der in diesem Augenblick das einzig Sichere in einer sich rasend schnell drehenden Welt war.
    Sie spürte Arme um sich und, aus alter Gewohnheit und weil sie vergaß, daß Zainal weit weg im Weltraum war, hob ihr Gesicht, um geküßt zu werden. Und es geschah. Und auch ihre Wangen und ihr Hals und jeder Punkt, wo es ihr gefiel, und sie küßte das männliche Gesicht, leicht stoppelig, was sie überraschte, denn Zainal hatte keinen Bartwuchs, aber sie brauchte in diesem Moment Trost, und die Küsse waren wirklich sehr schön, und sie konnte nicht widerstehen und erwiderte sie … und sie konnte auch nicht protestieren, obgleich ihr rechter Arm so schwer war und sich anfühlte, als

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