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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Eine faule Feriengesellschaft 
    »Mir ist es, als ob wir schon eine Ewigkeit in der Felsenbucht seien«, sagte Anne schläfrig, reckte sich faul und grub ihre Zehen in den warmen Sand. »Und dabei sind wir doch eben erst angekommen.«
    »Stimmt.« Dick gähnte herzhaft. »Es ist komisch, wie schnell wir uns hier immer eingewöhnen. Mir kommt es auch so vor, als seien wir schon Jahre hier und nicht erst seit gestern.«
    »Hauptsache, das Wetter bleibt schön in den paar Ferienwochen, die wir noch haben«, murmelte Julian und rückte beiseite, um sich vor Tim in Sicherheit zu bringen, der ihn unaufhörlich mit den großen Pfoten bearbeitete.
    »Weg, Tim! Wir haben zusammen gebadet und sind wie die Wilden herumgejagt. Jetzt ist erst einmal Schluß. Geh und spiel mit den Krabben!«
    »Wuff!« machte Tim angewidert. Mit den Krabben spielen? Das war eine Zumutung! »Wuff, wuff, wuff!«
    Dann spitzte er die Ohren und bellte hell vor Begeisterung.
    Einmal und noch einmal. Der Wind trug das Scheppern einer Klingel von der Promenade herüber.
    »Verlaßt euch auf den guten, alten Tim!« lachte Dick. »Wetten, daß er gemerkt hat, daß das der Eismann ist? Will jemand Eis?«
    Alle wollten. Anne sammelte das Geld ein und rannte davon. Mit fünf Eiswaffeln kam sie zurück. Und Tim sprang wie besessen an ihr hoch.
    »Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als in der prallen Sonne im Sand zu liegen und was Gutes zu essen«, meinte Dick genießerisch. »Und das alles in der Felsenbucht!«
    »Recht hast du«, sagte Anne. »Nur schade, daß dein Vater heute Besuch bekommt, Georg. Wer ist es denn eigentlich? Müssen wir uns etwa feinmachen?«
    »Glaub’ ich nicht«, sagte Georg. »Tim, du hast dein Eis ja wieder mit einem einzigen Haps verschlungen! Deine Gier kennt keine Grenzen.«
    »Wann kommt denn der Besuch?« fragte Dick.
    »Um halb eins, zum Essen. Mutter hat gesagt, wir sollten um halb eins nach Hause kommen und guten Tag sagen. Dann können wir wieder verschwinden. Mit einem Freßkorb.«
    »Gute Ideen hat dein Vater manchmal«, lobte Dick.
    »Besteht der Besuch auch aus Wissenschaftlern?«
    »Ja«, sagte Georg. »Vater arbeitet an einer großen Sache mit den beiden. Der eine scheint so eine Art Genie zu sein. Er hat irgend etwas ganz Tolles erfunden.«
    »Was denn?« fragte Julian träge und hielt Tim alle zehn Finger hin, damit er die Eisreste ableckte. »Irgendein Raumschiff, das uns in drei Tagen auf den Mond befördert? Oder …?«
    »Nein, ich glaube, der zaubert aus beinahe gar nichts Wärme, Licht und Kraft. Vater meint, es sei die einfachste und beste Idee, von der er je gehört habe. Er ist ganz begeistert. Er sagt, es wäre ein Geschenk für die Menschheit, und er ist sehr stolz, daß er daran mitarbeitet.«
    Anne sah Georg ehrfurchtsvoll von der Seite an. »Onkel Quentin ist wohl sehr klug, nicht wahr?« Die Geschwister Julian, Dick und Anne hatten immer ein wenig Scheu vor Georgs Vater und seiner Gelehrsamkeit. Georg war ihre Base. Eigentlich hieß sie Georgina. Aber weil ihre Haare kurz geschnitten waren, wie die eines Jungen, und weil sie sich auch wie ein Junge kleidete, wurde sie von allen Georg genannt.
    Georgs Vater war wirklich sehr klug. Doch sie wünschte sich manchmal Eltern wie andere Kinder, die mit ihr Golf und Tennis spielten und die nicht entsetzt waren über lautes Lachen, Schreien und Toben. Jedesmal war Georgs Vater außer sich, wenn er hörte, daß Anne, Julian und Dick zu Besuch kamen.
    »Lärmende Kinder!« stöhnte er. »Ich werde mich in meinem Arbeitszimmer einschließen und dort bleiben, bis sie wieder verschwunden sind.«
    »Ja, ja, mein Lieber«, stimmte die Mutter zu. »Tu das!
    Aber du weißt doch, daß sie den ganzen Tag draußen sind. Georg muß ab und zu mit Kindern zusammen sein.
    Und diese drei sind die nettesten, die man sich denken kann. Und Georg mag sie so gern!«
    Die vier Kinder hüteten sich, den Onkel zu stören. Wenn er ärgerlich wurde, war nicht mit ihm zu spaßen. »Er kann schließlich nichts dafür, daß er ein Genie ist«, stellte Julian gleichmütig fest. »Und Genies sind eben keine normalen Menschen.«
    Wichtig fügte er hinzu: »Besonders solche, die in einem Anfall von Wut die ganze Welt in die Luft gehen lassen können.«
    »Ich wäre schon zufrieden, wenn er selbst nicht in die Luft ginge, wenn ich mal eine Tür zuknalle oder wenn Tim bellt«, seufzte Georg.
    »Das tut er nur, damit er nicht aus der Übung kommt«, lästerte Dick. »Irgend etwas muß bei

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