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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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genossen, was die Eosi den Angehörigen anderer Rassen antaten.
    »Das gäbe Ärger, wenn es bekannt würde«, stimmte Zainal ihr zu, indem er ihrem Gedankengang folgte. »Es gibt diesen Wüstenkontinent. Niemand geht normalerweise dorthin.«
    »Das stimmt. Und wenn die Leute nicht wüßten, daß dort Catteni sind … aber du kannst das nicht vor den Militärs verbergen, Zainal. Sie vertrauen dir jetzt. Sie würden niemals …«
    »Keine Sorge, ich weiß ihr Vertrauen zu würdigen. Ich werde es ihnen erzählen, wenn ich denke, daß ich schaffe, was ich tun möchte. Ich brauche dazu viel Unterstützung von Beverly, Scott, Easley, Yowell, Bert, Raisha. Wir müssen auch von der Erde noch viele retten.«
    »Das Transport-Schiff?« Sie hatte Zane erschreckt und mußte ihn wieder beruhigen.
    Zainal nickte. »An Bord der KDL befindet sich vieles, was wir brauchen. Die Sternenkarten, die verschiedenen Codes …«
    »Würden die Eosi die Codes denn nicht ändern? Nur für den Fall, daß du von hier wegkommst?«
    Zainal schüttelte den Kopf. Seine gelben Augen funkelten im Feuerschein.
    »Die Drassi lernen viel zu langsam, um so schnell zu reagieren.«
    »Demnach mußt du schnell und möglichst bald handeln. Stimmt's?«
    Er nickte. Ihr Herz klopfte heftig aus Angst um ihn.
    »Hast du vor, auf der Erde zu landen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Barevi ist für mich sicherer. Dort herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, und wir können uns bei den neuen Gefangenen viele Informationen holen. Und die ›transportieren‹, die wir brauchen.«
    »Du, Emassi Zainal, kannst einfach reingehen und die Herausgabe der schlimmsten Gefangenen verlangen, und sie werden dir übergeben?« Die Angst verlieh ihrer Stimme einen sarkastischen Unterton. »Du mit einer Mannschaft von …«
    »Deski und Rugarianern und Freunden, die sich vor den Emassi und den Drassi verstecken.«
    »Ich wußte gar nicht, daß auch Deski und Rugarianer bei den Mannschaften der Catteni sind.«
    »Sie bilden nicht die gesamte Mannschaft, sondern es sind nur die, die am häufigsten zu sehen sind«, sagte Zainal. Dann erhob er sich mit einer für einen so grobknochigen Mann eleganten, fließenden Bewegung und begann auf und ab zu gehen. »Wir sind kein Transport-Schiff. Wir kommen von den Bergwerken auf K’dasht Nik Sot Fil«, sagte er, während er den Raum durchmaß. »Wir brauchen bestimmte Arbeiter, stark, vielleicht mit ein wenig technischer Erfahrung. Wir kriegen, was wir brauchen – und bestimmte Dinge, die Botany braucht …«
    »Und niemand wird etwas bemerken?«
    »Dieses Zeug, um die Haut grau zu machen? Wie lange hält es sich auf dem Gesicht eines Mannes?«
    »Keine Ahnung«, sagte sie, aber sie fing allmählich an zu erkennen, wie er es schaffen könnte. »Aber du kannst so viel mitnehmen, wie du brauchst.« Sie ging in Gedanken all jene durch, die als falsche Catteni aufgetreten waren, als die KDL gekapert wurde. »Aber werden denn die Eosi nicht alles genau beobachten? Was ist, wenn sie schon beobachtet haben, wie das Scout-Schiff aus- und einflog?«
    Zainal lachte verhalten, blieb neben ihrem Stuhl stehen, um ihre Wange zu streicheln, und schaute auf das hungrige Baby hinunter.
    »Ich hoffe doch, daß sie es gesehen haben.«
    »Ja, aber du kannst doch nicht mit ihnen zusammentreffen, wenn du dich durch die Hintertür hinausschleichst, oder?«
    »Bert Put geht raus und sieht nach, ob … die Luft klar ist?« Er hob fragend die Augenbrauen.
    »Ob die Luft rein ist …«
    »Gut, und ich nehme auch Catteni-Sprecher mit.« Er ging wieder auf und ab, rieb sich die Hände, während er laut nachdachte. »Hast du alles Barevi vergessen?« fragte er in dieser Sprache.
    Erschrocken antwortete sie auf Barevi und bejahte. Könnte sie ihn begleiten? Wollte sie ihn begleiten? Sie wollte ganz gewiß nicht alleine zurückbleiben. Aber Zane?
    »Chuck wäre nützlich«, fügte sie hinzu. »Und Jay Greene …«
    Er war neben ihr stehengeblieben und schaute auf Zane hinunter, der mittlerweile eingeschlafen war. »Ich brauche dich auch.« Ihr kamen beinahe die Tränen. Ihr Herz war so voller Liebe für sie beide, und ihre Verantwortung zog sie in zwei Richtungen gleichzeitig.
    »Sandy hat mehr Milch als eine Kuh«, sagte sie und wagte es nicht, Zainal in diesem Moment in die Augen zu schauen. Sie gab sich einen Ruck und redete schnell weiter: »Und das ist doch genau die Situation, für die wir dieses Krippensystem überhaupt eingerichtet haben, nicht wahr?«
    Sie hörte,

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