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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nützlicher Schrott im Scout zu finden ist«, sagte Zainal. »Das ist der nächste Schritt der Vorbereitung für Phase Zwei.« Er ging als erster hinaus, drehte sich dann um und wartete auf Kris, Easley und Rastancil. »Sie sind vernünftige Männer«, fügte er hinzu.
    Er marschierte mit einem derartigen Tempo los, daß sogar der langbeinige Easley Schwierigkeiten hatte mitzuhalten. Abrupt blieb er stehen, als vor dem frühmorgendlichen Himmel die Umrisse des Hangars zu erkennen waren, die, wie Kris erkannte, sehr sonderbar erschienen. Zainal räusperte sich knapp und setzte seinen Weg fort.
    »Was haben die denn damit angestellt?« fragte Kris, obgleich sie die Antwort zu kennen glaubte.
    »Mitford hat den Vorschlag gemacht, die Scheune ein wenig zu tarnen«, sagte Easley. »Nur für den Fall, daß irgend jemand sich hier zu neugierig umschaut. Alles, was sie von oben sehen, sind Metallbrocken. Das Dach trägt deren Gewicht. Die Techniker haben sich davon überzeugt.«
    Sie hatten kaum die kleine Besuchertür geöffnet, als eine schattenhafte Gestalt aufsprang und sie ansprach. Die Stimme Vic Yowells war unverkennbar. Er hatte sogar eine Lanze wurfbereit in der Faust. »Wer ist da?«
    »Zainal, Kris, Easley und Rastancil«, sagte Zainal, der die Frage durchaus ernst genommen hatte.
    »Oh«, seufzte Vic erleichtert. »Ständig kommen irgendwelche Leute her«, schimpfte er. »Und ich habe das Schiff noch nicht mal gesehen, als es gelandet war …« Er schüttelte enttäuscht den Kopf. »Ich möchte ein Schloß an dieser verdammten Tür.«
    »Niemand kommt in das Schiff rein, Vic«, versicherte Kris.
    »Das habe ich denen auch schon erklärt, aber sie wollten es sich dann wenigstens von außen ansehen, wenn sie schon nicht hinein konnten.«
    »Schlafen Sie sich erst einmal aus, Vic«, schlug Easley ihm vor. »Wir brauchen Sie später, und ich finde es gut, wenn Sie hier die Kontrolle übernehmen.«
    Vic raffte seine Decke und seine Matratze zusammen und verließ grinsend den Hangar.
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich jemals die Chance bekäme, irgend etwas zu landen. Ich möchte nicht, daß es vielleicht beschädigt wird.«
    Rastancil gab ihm einen freundlichen Klaps auf den Rücken, als er an ihm vorbeikam, und als Vic die Tür hinter sich geschlossen hatte, war der Hangar wieder dunkel. Rastancil stieß einen Fluch aus, doch Easley knipste eine Taschenlampe an. Kris erkannte sie als eine der Lampen, die bei den Leichen der Entführer geborgen worden waren.
    »Sie sind aber schnell«, sagte sie grinsend zu Easley.
    »Kriegsbeute sollte auch benutzt werden«, erwiderte er. Kris fragte sich, ob dieser Mann jemals aus dem Konzept gebracht werden konnte. Die ganze Nacht hatte er mit ziemlich engstirnigen Typen herumdiskutiert, und sein Gleichmut schien nicht im mindesten gelitten zu haben.
    »Sind Sie immer so?« fragte Kris.
    »Wie meinen Sie?«
    Sie konnte im Lichtschein sein unschuldiges Grinsen sehen.
    »Zainal nennt sie Lamettaschädel«, fügte sie hinzu, da er ihre Frage nicht beantwortete.
    »Lamettaschädel?« Er kicherte. »Tatsächlich, das sind sie wirklich.«
    »Mein Gott, ich schaffe es noch nicht mal, Sie dazu zu bringen, daß Sie auf einen Scherz eingehen.«
    »Oh, ich kann auch lustig sein, Miss Bjornsen. Glauben Sie mir, das kann ich.«
    Die Luke wurde geöffnet, und im Schiff flammten Lichter auf und entlockten Easley und Rastancil erstaunte Rufe.
    »Lassen Sie nicht zu«, murmelte Easley in Kris’ Ohr, als er den Kopf ein wenig senkte, »daß Zainal die Kontrolle entzogen wird.«
    »Er hat nicht vor, sie ihnen zu überlassen«, erwiderte sie flüsternd, während Rastancil lärmend die Leiter ins Schiff hinaufkletterte. Demnach hatte Easley sich entschieden – und zwar für die richtigen Leute –, dachte sie, während sie sich ebenfalls ins Schiff schwang. Vom Luftkissenfahrzeug aus war es einfacher gewesen.
    Ein leises Geräusch setzte ein, und Kris spürte, wie frische Luft an ihnen Vorbeistrich.
    »Sie verfügen über Ventilation?« fragte Rastancil.
    »Die Luft ist … alt«, sagte Zainal. Er machte mit der Hand einen rotierenden Propeller nach. Dann bedeutete er ihnen, sie sollten lieber ins Heck gehen als in die Pilotenkanzel. Sie waren nur ein halbes Dutzend Schritte weit gekommen, als er stehenblieb und an Griffen zog, die in die Wand eingepaßt waren.
    Der Schrank, den er geöffnet hatte, war mit einem ganzen Sortiment an Waffen gefüllt, vieles davon war Kris absolut fremd, aber Rastancil

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