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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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stieß einen begeisterten Seufzer aus. Nachdem er sich mit einem Blick von Zainal die Erlaubnis geholt hatte, griff er nach einem gewehrähnlichen Gebilde mit einem dicken Patronenmagazin und einem gedrungenen Lauf. Zainal erklärte ihm jeden Knopf und jeden Schalter. »Sicherung, rot heißt geladen, weiß heißt leer. Erzeugt breiten oder schmalen …« Er schaute zu Kris.
    »Kugelregen?« Sie deutete mit Daumen und Zeigefinger unterschiedliche Abstände an. »Metall? Wunden?« Zainal verringerte den Abstand zwischen den Fingern bis auf einen winzigen Spalt. »Nadel?«
    Er nickte.
    »Oh, ich habe schon auf der Erde davon gehört. Sie haben giftige Nadeln eingesetzt, als ich mitgenommen wurde. Schlimm.« Rastancil gab die Waffe zurück. »Gibt es auch einschüssige, revolverähnliche Waffen?«
    Zainal runzelte die Stirn. Kris formte mit der Hand eine Pistole und gab mit dem Mund ein einzelnes »Peng!« von sich.
    »Stunner«, sagte Zainal und deutete auf ein Regal mit acht Waffen. Dann legte er die Hand auf die Waffe daneben, ein langläufiges Modell. »Boden-Luft.« Danach deutete er mit einem Kopfnicken zum Bug. »Die Raumwaffen sind vorne.«
    »Was für eine Bewaffnung haben sie?« fragte Rastancil neugierig.
    Zainal lachte verhalten. »Raum, Luft-Boden, kleine Satelliten, um Ziele zu markieren. Nicht viel. Es ist schnell und sehr wendig.«
    »Demnach vertrauen Sie mehr auf die Geschwindigkeit und die Manövrierfähigkeit des Schiffs als auf seine Artillerie?«
    Kris überlegte, welche Worte wohl übersetzt werden müßten, aber Zainal schaute Rastancil aufmerksam an und nickte schließlich. »Ja, Geschwindigkeit und … anderes Wort …« Er schickte Kris einen ratlosen Blick und wedelte mit der Hand und den Fingern.
    »Flexibilität?« sagte sie.
    »Gibt es in Ihrer Familie Fälle von Telepathie, Kris?« erkundigte Easley sich.
    »Keinen einzigen, aber seit unserem Abwurf bin ich mit Zainal zusammen. Ich weiß, welche Worte er gelernt hat … und er hat ein recht umfangreiches Vokabular«, erzählte Kris, »daher ist diese Suche nach Synonymen zwischen uns eher ein Spiel, mehr nicht.«
    Easley kicherte verhalten. »Ich habe den Verdacht, daß er viel mehr Englisch versteht, als die Leute vermuten.«
    »Ich habe diesen Verdacht nicht«, erwiderte Kris, und sie meinte es als verkappte Warnung. »Ich weiß es.«
    »Das werde ich mir merken.«
    Ganz gleich, ob Easley versuchte, sie bei Laune zu halten, Kris spürte deutlich, daß er auf Zainals Seite stand und gerne als Freund betrachtet werden wollte.
    Als Zainal schließlich alle anderen Schätze vorgeführt hatte, die der Scout enthielt – wie hochleistungsfähige Ferngläser mit Infrarotsensoren und Nachtsichtfähigkeit; eine Anzahl Komm-Einheiten, Notleuchten, Peilsender, Landkarten und sämtliche Fotos, die er während des Herflugs geschossen hatte, sowie Handkameras, catteni-eigenes Erkundungsgerät, Kompasse, Seile, Rucksäcke, Winter- und Sommerausrüstung, Thermoanzüge und eine Menge andere Dinge, mit denen die Erkundungstrupps weitaus besser ausgestattet wären – summte ihr der Kopf von soviel Information. Mitford würde völlig durchdrehen. Es gab sogar Tauchgerätschaften und zwei Boote, für den Transport zerlegt und sorgfältig verpackt.
    »Segel- oder motorgetrieben?« fragte Easley mit neuerwachtem Interesse. Er zeichnete mit einer Hand die Umrisse eines Segels in die Luft und imitierte gleichzeitig mit dem Mund ein Motorengeräusch.
    Zainal grinste. »Beides.«
    »Das ist ja wie Weihnachten!« rief Kris und hätte am liebsten in die Hände geklatscht.
    »Nun, in gewisser Weise ist es so«, gab Easley zu, doch er grinste ebenfalls. »Sie haben mit so wenig soviel erreicht, daher lassen Sie sich durch all das in Ihrem Ideenreichtum nur ja nicht eindämmen. Nicht alles ist achtfach vorhanden.«
    »Aber von den Dingen, die wir für Phase Zwei brauchen, sind jeweils acht Exemplare da«, sagte Rastancil nüchtern und deutete auf den Waffenschrank.
    Zainal nickte, aber er interessierte sich viel mehr für Kris’ Reaktion auf die Fotos, die er ihr reichte. Sie hatte keine Ahnung, was sie an Bergen und Tälern finden sollte, bis sein Zeigefinger erst auf einen, dann auf einen anderen Punkt deutete.
    »Oh, weitere Sackgassen wie das Tal, das wir gefunden haben?«
    Er nickte. »Viele sogar.«
    »Alle leer?« wollte sie wissen.
    Zainal hob die Schultern und lächelte. »Sollen wir nachsehen?«
    »Was ist?« erkundigte sich Easley und blickte ihr über die

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