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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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diensteifriger junger Mann mit beginnender Glatze, der ein aus einem Stück Vorratskiste angefertigtes Klemmbrett in der Hand hielt, machte sich Notizen, so schnell es seine Handschrift erlaubte. Ein Blick zum hinteren Teil des Büros verriet Kris, daß der Stapel Ausrüstungsgegenstände, der beinahe die Decke berührt hatte, als sie an diesem Morgen alles abgeladen hatten, stellenweise bis auf einen dünnen Rest zusammengeschrumpft war.
    »Ich bin für die Aufklärungsteams zuständig, und ich habe alle losgeschickt – zum ersten Mal angemessen ausgerüstet. Bestellen Sie Admiral Scott, daß wir sonst nichts mitgenommen haben.« Mitford deutete auf die Inventarlisten, die Kris zusammengestellt hatte. »Alles wurde darauf vermerkt. Es ist nicht ein verdammtes Ding dabei, das er für Ausbildung und Training der Angriffsgruppe brauchen könnte. Aha, Zainal, wollen Sie mir einen allgemeinen Lagebericht erstatten? Nun, unser Freund hier wollte gerade gehen. Oder etwa nicht, mein Sohn?«
    »Wie ich Ihnen schon früher erklärt habe, Sergeant«, sagte der Mann mit eisiger Stimme. »Ich war Admiral Scotts persönlich Adjutant in der Widerstandsbewegung …«
    »Und Sie sind sicherlich auch hier ein fähiger Assistent«, sagte Mitford, »aber, Lieutenant, wir hier auf Botany sind allesamt Abgeworfene, nicht wahr, Zainal?«
    »Wir wurden abgeworfen, also bleiben wir hier.« Zainal hielt dem Lieutenant höflich die Tür auf. Sobald er hinausgegangen war, ließ Mitford sich in seinen Sessel fallen, streckte alle viere von sich und stieß einen leisen Pfiff aus. »Scott ist ja so ein verdammter Narr. Er braucht von dem Kram überhaupt nichts, aber unsere Leute haben die Sachen nötig.«
    »Eins zu null für Sie, Sarge«, sagte Kris, während sie sich auf einem Hocker niederließ. Zainal zog sich einen Hocker an den Tisch heran und begann Mitford zu erzählen, was bisher geschehen war.
    Fünf Tage später, als jeder in Camp Narrow vom Warten nervös zu werden begann, meldete sich im matten Licht des ersten Morgengrauens eine Deski beim Kommandoposten. Zufälligerweise war Mitford der diensthabende Offizier in dieser Schicht. »Kommt jetzt. Schlimmer Lärm. Schlimmer Geruch«, sagte sie. »Falsches Geräusch.«
    »Was könnte sie damit meinen?« fragte Beverly. Er war im Dienstzimmer aus seiner Koje gesprungen und beugte sich über das Handy, das Mitford höflich zu Boden gerichtet hatte, damit der General den Bericht mithören konnte, den Tul auf Mitfords Bitte hin wiederholen sollte.
    »Fragen wir Zainal.« Er erhob sich und weckte die Läufer, die für einen solchen Fall im Büro stationiert waren. Jeder der Jungen wußte, wer geweckt werden mußte und wo der Betreffende sein Quartier hatte. Dann wandte er sich dem Diagramm an der Wand zu, das die Position jedes Deski zeigte. »Hmm. Tul steht dort …« Er zeigte auf den betreffenden Punkt. »Wenn das Schiff auf dem üblichen Weg hereinkäme, hätte eigentlich Fek es zuerst hören und melden müssen.« Er zeichnete mit dem Finger eine gerade Linie bis zum Abwurf-Feld. »Ist es vom Kurs abgekommen?«
    Beverly zog eine gerade Linie von Tuls Position und endete mehrere Klicks von der üblichen Gegend entfernt. »Wir sollten lieber die Fahrzeuge startklar machen.«
    Er war schon verschwunden, ehe Mitford Beverly darauf aufmerksam machen konnte, daß sie genügend Zeit hätten, um eine andere Position einzunehmen und trotzdem den einstudierten Angriff durchzuführen.
    Narrow war nicht das einzige Lager, das alarmiert worden war. Die Deski befolgte Zainals Befehle, Narrow zuerst und dann die anderen Lager zu informieren. Worrell meldete sich und bat um Anweisungen. Sogar Camp Bella Vista oben in den Bergen war an dem Unternehmen beteiligt, das die hochrangigen Militärs geplant hatten. Nun, es war etwas, womit man in Atem gehalten wurde, bis Phase Zwei tatsächlich gestartet wurde. Was nun geschehen war!
    Feks Bericht traf ein, kurz bevor Zainal, Kris und der Rest ihres Teams sich einfanden.
    »Es kommt. Laut«, sagte Fek.
    »Wohin unterwegs, Fek?« fragte Mitford.
    »Zu Ihnen«, antwortete sie.
    »Danke, Fek. Weiterhin Ohren auf. Tul meint, das Geräusch ist falsch.«
    »Ist es«, pflichtete Fek ihr bei, und Zainal nickte zum Zeichen, daß er es gehört und verstanden hatte.
    »Kris, suchen Sie Beverly und bestellen Sie ihm, daß das Schiff trotz allem hierherkommt«, sagte Mitford. »Er wird sich in der Hauptgarage aufhalten. Warum sollte ein Transportschiff ein ›falsches

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