Die Siedler Von Botany
Abwurf-Feld vorgelagert waren. Auf dem Foto war auch noch die dritte Abwurfzone zu erkennen sowie der Sumpf, in dem Zainal nach seiner Begegnung mit den giftigen Domen gelegen hatte.
»Dort wurde auch abgeworfen.« Er legte seinen Finger auf den kleinen Fleck, der das Feld darstellte.
»Aber alle anderen sind dort erfolgt.« Easley deutete auf das Abwurf-Feld.
»Gute Deckung für Soldaten in diesen Hecken. Wir können sie noch verbessern«, sagte Fetterman und wies auf die drei höher gelegenen Ränder.
»Und noch etwas näher heranrücken, wenn genügend Kisten aufgebaut werden.« Rastancil tippte mit einem Bleistift auf den Punkt, an dem gewöhnlich der Nachschub abgeladen wurde.
»Im Scout haben wir ein paar Catteni-Uniformen gefunden …«, berichtete Kris. »Sie müssen zwar gewaschen werden, aber ich habe sie in den Spinden gesehen. Damit können Männer, die kräftig genug gebaut sind, sehr leicht an Bord gelangen.«
»Catteni reden nicht viel beim Entladen«, erzählte Easley, der diesen Vorgang in seiner Funktion als Quartiermeister oft genug verfolgt hatte. »Die meisten haben noch nicht mal eine Peitsche oder einen Stürmer bei sich.«
Die gesamte Prozedur wurde nun ausführlich durchdiskutiert, bis Kris ein seltsames Rumoren im Magen verspürte. Sie haßte Beratungen, in denen die offensichtlichen Dinge immer und immer wieder durchgekaut wurden, ohne daß eine Entscheidung getroffen wurde. Einmal, als sie ungeduldig auf ihrem Platz herumrutschte, spürte sie, wie Zainal seinen Oberschenkel gegen ihren preßte, und sie hielt noch eine Weile durch.
Dann wurden Anweisungen für Deski-Teams ausgegeben – Easley, Beverly und Rastancil schlossen sich Zainals Auffassung an, daß die Aliens diese Aufgabe ohne menschliche Helfer würden wahrnehmen können –, die sich, ausgerüstet mit Komm-Einheiten, in einem weiten Bogen um die terranische Siedlung verteilen sollten, um den ersten Laut eines im Landeanflug befindlichen Schiffs sofort zu melden. Sie erhielten zusätzliche Verpflegung und Decken, und Zainal übersetzte die Befehle in Deski, für den Fall, daß sie Beverlys Ausführungen nicht verstanden hatten. Sie hatten freundlich gelächelt, als sie dem schwarzen General zugehört hatten, kicherten aber ausgelassen nach Zainals Erklärungen. Kris sah, daß er ebenfalls lächelte, doch sein Gesicht zeigte wieder gemessenen Ernst, als er sich zu den militärischen Würdenträgem umdrehte.
»Jetzt warten wir«, entschied er.
»Nein, jetzt bilden wir die Angriffstruppen aus«, sagte Scott und entfernte sich mit all jenen, die ihm bei dieser Aufgabe behilflich waren. Die anderen sammelten ihre Notizen und Landkarten und sonstigen Unterlagen ein und verabschiedeten sich, wahrscheinlich um schlafen zu gehen.
»Hast du die Ausrüstung besorgt?« wollte Zainal von Kris wissen, während er mit ihr zur Essensausgabe schlenderte, um sich einen Imbiß zu holen.
»Alles, was irgendwie nützlich aussah – bis auf die schmutzigen Uniformen.«
Sie bestellte sich eine Tasse Kräutertee und setzte sich mit ihm an einen Tisch am anderen Ende der Halle, weit weg vom Konferenztisch. Den ganzen Tag hindurch kamen und gingen die Leute und aßen in der Messe, wann immer ihr Dienst es ihnen gestattete. Kris sah Aarens hereinkommen. Er war in eine heftige Diskussion mit einem Mann verstrickt, den sie als einen der leitenden Ingenieure wiedererkannte. Aarens hatte einen beträchtlichen Teil seiner Arroganz abgelegt. Als schlauer Bastler, der die technischen Errungenschaften für den menschlichen Gebrauch umfunktionierte, hatte er immer noch eine ziemlich herausgehobene Position inne.
»Mittlerweile hat der Sergeant sicherlich die meisten Erkundungsteams losgeschickt.«
Zainal deutete ein Grinsen an. »Ist er mitgegangen?«
Kris schüttelte den Kopf. »Er hat das Recht, an Phase Zwei aktiv mitzuwirken.«
Zainal nickte. »Ja, das hat er.«
»Oh, wurde diese Entscheidung im Scout-Schiff getroffen?«
»Ich glaube, ja.« An diesem Morgen hatte Zainal auch noch etwas anderes amüsant gefunden, aber obgleich Kris ihn drängte, es ihr zu verraten, schüttelte er den Kopf.
»Es ist nichts Schlimmes«, sagte er. »Ist er in seinem Büro?«
»Wahrscheinlich.« Sie stand mit Zainal auf. Nachdem sie ihr Geschirr zu der jungen Frau gebracht hatten, die sich um seine Reinigung kümmerte, begaben sie sich zu Mitfords Büro.
Obgleich er sofort »Herein!« rief, als sie an die Tür klopften, war er nicht alleine. Ein ausgesprochen
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