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Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Die Smaragreihe 02 - Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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rote seidene Herz zuckte. Ehe er seine Fassung wiedererlangte, hatte sich Unteroffizier Elved, der heil geblieben war, da er am Kampf doch nicht teilgenommen hatte, von hinten an ihn herangeschlichen, eine Keule aufgehoben, und dem Holzfäller einen furchtbaren Hieb in den Rücken versetzt. Das Herz löste sich und flog in den Sand, und der eiserne Mann stürzte zu Boden. Seine letzten, kaum hörbaren Worte waren: „Ach, mein armes Herz!" Unteroffizier Elved brüllte vor Freude, und Enkin Fled schrie ihm frohlockend zu:
    „Schlag ihn tot! Zerschmettre den Scheuch! Hau den Feldmarschall zusammen! Pack die kleine Fee, ihre Anführerin!"
    Da eilten der Scheuch, Charlie Black und die anderen herbei, um das Mädchen mit ihren Leibern zu schützen. Hinter dem Stein sprang der Löwe hervor, doch da die Entfernung zu groß war, konnte er nicht rechtzeitig eingreifen. Mit erhobener Keule raste der wutschnaubende Unteroffizier auf das Mädchen zu, und Kaggi-Karr, die sich ihm mit flatternden Flügeln entgegenwarf, vermochte nichts auszurichten.
    In diesem Augenblick Schoß ein kleines Männchen, das sich hinter einem Stein verborgen hatte, wie ein Pfeil dem Unteroffizier entgegen. Dieses Männchen, das als der beste Schmied im Lande der Zwinkerer bekannt war, warf sich Elved vor die Füße, so daß dieser hinfiel und sich ein paarmal überschlug. Er sprang aber sogleich wieder auf und holte zu einem furchtbaren Schlag gegen den kühnen Zwinkerer aus. Da schwirrte das Lasso durch die Luft, und die Schlinge umfing Elveds Arme. Charlie, Faramant und Din Gior zogen das Seil mit einem Ruck an, und der rotgesichtige Unteroffizier stürzte in den Sand.

    Dutzende Zwinkerer und Zwinkerinnen, die gespannt den Kampf verfolgt hatten, strömten auf das Feld, fielen über den Unteroffizier her, entwaffneten und fesselten ihn. Andere stürzten sich auf Enkin Fled, entrissen ihm Schwert und Dolch, von denen er übrigens gar keinen Gebrauch zu machen versuchte.
    Damit wurde Urfins Herrschaft im Violetten Lande ein Ende gemacht.
    Schwere Steine in den erhobenen Händen, umstanden die Zwinkerer den Statthalter und seinen Unteroffizier.
    „Tötet sie nicht!" rief da der Scheuch. „Wir müssen Gericht über sie halten."
    Enkin Fled, bleich und an allen Gliedern bebend, warf sich auf die Knie.
    „Im... Ul... Uul-ti-ma-tum... stand...", stotterte er, „wenn ich mich er-ge-be . . . zehn Jahre Stra... Straßen pflastern... Ich er-ge-be mich... o... bit-te!"
    „Elender Lump!" herrschte ihn Din Gior an. „Zweifacher Verräter! Erst hast du dein Volk verraten, indem du in den Dienst des Tyrannen tratest, und heute wolltest du unbewaffnete Menschen, die ehrlich kämpften, auf niederträchtige Weise erschlagen lassen! Mit Straßenpflastern kommst du nicht davon, das wäre zu milde für dich!" Dann gab er Befehl, die Gefangenen wegzuschaffen.
    Mit Tränen in den Augen bemühte sich Elli um den leblosen Holzfäller. Sie gab sich aber nicht der Verzweiflung hin, wußte sie doch, daß die Zwinkerer, die geschickte Schmiede waren, ihr helfen würden. Sie hatten ja den eisernen Mann schon einmal wiederhergestellt, als es um ihn noch schlimmer stand als heute. Sie nahm das seidene Herz behutsam in die Hand, pustete den Sand davon ab und beschloß, es vorläufig aufzubewahren.
    Charlie, der sich über den Holzfäller gebeugt hatte, sagte:
    „Bei den Menschenfressern von Kuru-Kusu und allen ihren dreitausenddreihundertdreiunddreißig Göttern, der Mann hat sich wie ein wahrer Held geschlagen. So einer kann doch nicht einfach mausetot sein!"
    ,,O nein!" rief Lestar, der Schmied, der den Unteroffizier zu Fall gebracht hatte. „Wir haben ja schon Erfahrung in der Reparatur des Herrn Gebieters. Drei Tage Arbeit, und er wird wieder wie neu sein . .. Allerdings, wenn nicht irgendwelche Teile verlorengegangen sind", fügte er hinzu, „sonst wird die Reparatur länger dauern."
    Die jubelnden Zwinkerer geleiteten die Fee des Rettenden Wassers, wie sie das Mädchen nannten, ins Schloß. Unterwegs zwinkerten die Leutchen so beflissen, daß die Tränen ihnen aus den Augen rannen und sie fast nichts mehr sahen. Dabei rühmten sie sich stolz, daß sie das der Fee gegebene Gelübde, sich dreimal am Tag zu waschen, mit größter Gewissenhaftigkeit selbst in der schweren Zeit der Herrschaft Enkin Fleds gehalten hatten. Das habe ihnen wohl auch zu dem Sieg über den Feind verholfen, sagten sie.

DIE WIEDERHERSTELLUNG DES EISERNEN HOLZFÄLLERS
    Wie eine liebende Mutter

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