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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Vier­tel­stun­de bei Ih­nen sein“, sag­te Fle­der­maus. Es klick­te im Hö­rer, dann war die Lei­tung tot.
    Cle­tus häng­te ein und wand­te sich Ar­vid zu, der ihn im­mer noch an­starr­te.
    „Was hat Eachan ge­sagt?“ frag­te Cle­tus freund­lich. Ar­vid gab sich einen Ruck.
    „Sir, die Neu­län­der grei­fen Zwei­strom an!“ brach es aus ihm her­aus. „Oberst Khan sagt, sie kom­men so­wohl durch die Luft als auch über den Paß – aber in Zwei­strom ste­hen nur noch knapp zwei Kom­pa­ni­en der Dor­sai, hin­zu kom­men ein paar Scouts drau­ßen im Ur­wald, die die Neu­län­der mitt­ler­wei­le ent­we­der ge­fan­gen­ge­nom­men oder um­gan­gen ha­ben.“
    Cle­tus griff zum Te­le­fon und wähl­te die Num­mer von Oberst­leut­nant Mar­cus Doods am Lan­de­platz des Dor­sai-Mi­li­tär­dis­trikts.
    „Oberst Doods – Sir?“ Das ha­ge­re, ru­hi­ge Ge­sicht von Eachans Stell­ver­tre­ter tauch­te auf dem klei­nen Bild­schirm auf.
    „Ha­ben Sie schon et­was über den An­griff der Neu­län­der bei Zwei­strom ge­hört?“ frag­te Cle­tus.
    „Ja­wohl, Sir“, er­wi­der­te Doods. „Oberst Khan hat uns so­eben mit­ge­teilt, daß wir al­le un­se­re Trup­pen zu­sam­men­trom­meln sol­len. Wir sind ge­ra­de da­bei, un­se­re Trup­pen wie­der aus­zu­sen­den.“
    „Gut“, sag­te Cle­tus. „Ich wer­de so bald wie mög­lich bei Ih­nen sein.“
    Er leg­te auf und be­gab sich zu ei­nem Waf­fen­schrank, der im Zim­mer stand. Er öff­ne­te den Schrank und hol­te einen Pis­to­len­gür­tel nebst Pis­to­le her­aus. Dann wand­te er sich um und warf bei­des Ar­vid zu, der au­to­ma­tisch die Hand aus­streck­te, um die Sa­chen zu er­ha­schen.
    „Sir?“ frag­te er ver­wirrt. „Die Neu­län­der wol­len doch nicht et­wa die Stadt an­grei­fen?“
    Cle­tus lach­te und schloß den Waf­fen­schrank wie­der zu. „Nein, Arv“, sag­te er zu dem Leut­nant, in­dem er sich ihm zu­wand­te, „aber die Neu­län­der ha­ben mit dem Auf­marsch bei Zwei­strom be­gon­nen, und Dow ist der Typ, der stets auf Num­mer Si­cher geht. Es wür­de et­was merk­wür­dig aus­se­hen, wenn ich ei­ne Pis­to­le tra­gen wür­de, aber Sie kön­nen sie an mei­ner Stel­le tra­gen.“
    Er ging zu sei­nem Te­le­fon­ap­pa­rat und wähl­te die Num­mer der Ma­ri­ne­ba­sis.
    „Hier Oberst Gra­ha­me“, sag­te er. „Vor kur­z­em ha­be ich ein drin­gen­des Ge­spräch für Kom­man­deur Li­net an­ge­mel­det …“
    „Ja­wohl, Sir“, sag­te der Of­fi­zier, der den An­ruf be­ant­wor­tet hat­te. „Der Kom­man­deur hat be­reits ver­sucht, Sie zu er­rei­chen, Sir, aber Ihr An­schluß war dau­ernd be­setzt. Einen Au­gen­blick, Sir …“
    Jetzt kam We­fers Stim­me über die Lei­tung. „Cle­tus! Was ist los?“
    „Sie ha­ben mir fünf Ih­rer Mark V an­ge­bo­ten“, er­wi­der­te Cle­tus. „Ich brau­che nur drei. Aber sie müß­ten von hier aus fluß­auf­wärts nach Zwei­strom fah­ren, bis zum Zu­sam­men­fluß des Blau­en und des Milch­flus­ses. Das sind un­ge­fähr zwei­hun­dert­drei­ßig Mei­len. Glau­ben Sie, daß sie es bis ei­ne Stun­de vor Son­nen­auf­gang schaf­fen, wenn sie jetzt gleich los­fah­ren?“
    „Zwei­hun­dert­drei­ßig Mei­len bis mor­gen früh? Kein Pro­blem!“ rief We­fer durchs Te­le­fon. „Was ist ei­gent­lich pas­siert?“
    „Die Neu­län­der ha­ben re­gu­lä­re Trup­pen über die Gren­ze beim Et­ter-Paß ge­bracht“, sag­te Cle­tus ru­hig. „Sie wer­den mor­gen kurz nach Son­nen­auf­gang Zwei­strom an­grei­fen. Ein­zel­hei­ten über Ih­ren Ein­satz wer­de ich Ih­nen spä­ter mit­tei­len. Kön­nen Sie aber Ih­re Boo­te in­ner­halb ei­ner Mei­le fluß­ab­wärts von je­ner Stel­le sta­tio­nie­ren, wo die bei­den Flüs­se zu­sam­men­flie­ßen, oh­ne ent­deckt zu wer­den?“
    „Sie wis­sen nur zu gut, daß ich das kann!“ sag­te We­fer. „Blei­ben wir in Ver­bin­dung? Kann ich Sie ir­gend­wo er­rei­chen?“
    „Ich wer­de mich mor­gen vor Son­nen­auf­gang mel­den“, sag­te Cle­tus.
    „In Ord­nung! Wir sind schon un­ter­wegs!“ Da­mit häng­te We­fer ein.
    „Ge­hen Sie schon vor, Arv“, sag­te Cle­tus. „War­ten Sie am Wa­gen auf mich. Ich kom­me so­fort nach.“
    Arv starr­te ihn an.

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