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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zwei­felt stets an der Ehr­lich­keit sei­nes Ge­gen­übers. De­Ca­stries ist ver­schla­gen, und ver­schla­ge­ne Men­schen nei­gen da­zu, in je­der di­rek­ten Ak­ti­on die Ver­schleie­rung ir­gend­wel­cher Tricks zu se­hen. Er weiß längst, daß die­ses Ge­rücht in die Welt ge­setzt wur­de, um ihn und die Neu­län­der zu ver­an­las­sen, ih­re Trup­pen in Marsch zu set­zen, wo­bei der Grund sich dann als trü­ge­risch er­weist und in Wohl­ge­fal­len auf­löst. Er wä­re der Bla­mier­te. Nach La­ge der Din­ge wird er be­schlos­sen ha­ben, un­ser Spiel mit­zu­spie­len und sei­ne Vor­tei­le in dem­sel­ben Au­gen­blick wahr­zu­neh­men, wo er an­nimmt, daß wir uns über ihn lus­tig ma­chen.“
    Eachan run­zel­te die Stirn. „Ich weiß nicht, ob ich Ih­ren Aus­füh­run­gen fol­gen kann“, sag­te er.
    Cle­tus deu­te­te auf die Schrift­stücke, die er mit­ge­bracht hat­te. „Es steht al­les in den Be­feh­len“, sag­te er. „Sie wer­den mor­gen in al­ler Frü­he da­mit be­gin­nen, Ih­re Leu­te aus dem Ge­biet von Zwei­strom ab­zu­zie­hen, al­le hal­be Stun­de ei­ne Schiffs­la­dung. So­bald Ih­re Leu­te hier ein­tref­fen, kön­nen Sie sie für drei Ta­ge in den Ur­laub schi­cken.“
    Eachan schau­te ihn grim­mig an. „Ist das al­les?“ sag­te er schließ­lich.
    „Das ist al­les – bis ich Ih­nen wei­te­re Be­feh­le er­tei­le“, sag­te Cle­tus und er­hob sich. Er wand­te sich um und ging auf die Tür zu.
    „Gu­te Nacht“, sag­te Eachan hin­ter ihm. Als Cle­tus zur Tür hin­aus­ging und sich nach links wand­te, um den Kor­ri­dor ent­lang­zu­ge­hen, sah er, daß Eachan im­mer noch hin­ter dem Tisch stand und ihm nach­blick­te.
    Cle­tus be­gab sich in sein Quar­tier zu­rück und ging zu Bett. Am nächs­ten Mor­gen er­laub­te er sich den un­ge­wöhn­li­chen Lu­xus, lan­ge zu schla­fen. Es war ge­gen zehn Uhr, als er im Of­fi­zier­sklub zu ei­nem spä­ten Früh­stück ein­traf, und fast Mit­tag, als er schließ­lich in sei­nem Bü­ro auf­tauch­te. Ar­vid und sein Stab wa­ren be­reits eif­rig am Werk. Cle­tus schenk­te ih­nen ein vä­ter­li­ches Lä­cheln und rief sie al­le zu­sam­men.
    „Ich wer­de am Nach­mit­tag nach Zwei­strom flie­gen“, sag­te er, „um den Ab­zug der Dor­sai-Trup­pen zu über­wa­chen. Es ist al­so sinn­los, mich mit ir­gend­wel­chen In­for­ma­tio­nen zu über­schüt­ten, die bis Mon­tag­mor­gen so­wie­so über­holt sein wer­den. Sie ha­ben al­le Über­stun­den ge­macht, al­so neh­men Sie sich den Rest des Ta­ges frei, das heißt, al­le bis auf Ar­vid.“ Er lä­chel­te dem hoch­auf­ge­schos­se­nen jun­gen Of­fi­zier zu. „Und wir se­hen uns dann An­fang nächs­ter Wo­che wie­der.“
    Die Leu­te ver­schwan­den so schnell wie Re­gen­trop­fen auf heißem Pflas­ter nach ei­nem tro­pi­schen Platz­re­gen. So­bald sie weg wa­ren, mach­te Cle­tus sorg­fäl­tig die Run­de im Bü­roraum, um fest­zu­stel­len, ob al­le Si­cher­heits­sys­te­me in­takt und be­triebs­be­reit wa­ren. Dann kehr­te er zu­rück, nahm vor Ar­vids Schreib­tisch Platz, streck­te die Hand nach dem Te­le­fon aus und wähl­te die Num­mer der Ma­ri­ne­ba­sis.
    „Hier spricht Oberst Cle­tus Gra­ha­me“, sag­te er zu dem dienst­ha­ben­den Of­fi­zier am an­de­ren En­de der Lei­tung. „Wür­den Sie bit­te Kom­man­deur Li­net auf­trei­ben und ihm sa­gen, er möch­te mich zu­rück­ru­fen? Ich bin in mei­nem Bü­ro zu er­rei­chen.“
    Er stell­te das Te­le­fon auf Ar­vids Schreib­tisch zu­rück und war­te­te. Ar­vid mus­ter­te ihn neu­gie­rig. Cle­tus stand auf und ging zu sei­nem ei­ge­nen Schreib­tisch hin­über, hol­te sei­nen ei­ge­nen Ap­pa­rat und tausch­te ihn ge­gen das Ge­rät aus, das vor Ar­vid stand. Dann nahm er Ar­vids Ap­pa­rat und stell­te ihn auf sei­nen Tisch.
    Er wähl­te die ers­ten bei­den Stel­len der fünf­stel­li­gen Num­mer von Ge­ne­ral Tray­nors Bü­ro. Auf die­se Wei­se war al­so sein Ap­pa­rat be­legt, oh­ne daß die Ver­bin­dung zu­stan­de ge­kom­men war. Er schob den Ap­pa­rat bei­sei­te und schau­te Ar­vid an.
    „Arv“, sag­te er, „ir­gend­wann wäh­rend der nächs­ten Stun­den wird mich Eachan Khan an­ru­fen.

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