Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
un­brauch­bar ge­wor­den wä­re.
    Er lös­te den Sprung­gür­tel und ließ ihn fal­len. Von die­ser Last be­freit, hum­pel­te er bis zu ei­nem jun­gen Baum von et­wa fünf Zen­ti­me­tern Durch­mes­ser. Er zog sei­ne Pis­to­le und trenn­te den Baum­stamm et­wa sechs Fuß über dem Bo­den und dann noch ein­mal dicht ober­halb der Wur­zel ab. Dann ent­fern­te er ein paar Zwei­ge und hat­te jetzt ei­ne Art Stock, auf den er sich stüt­zen konn­te. Auf sei­nen pro­vi­so­ri­schen Stock ge­stützt, hum­pel­te er auf das Fluß­ufer zu. End­lich hat­te er das Ufer des Flus­ses er­reicht, der grau und blei­ern da­hin­floß. Dann hol­te er das Sprech­ge­rät aus sei­nem Gür­tel, stell­te es auf Sen­dung in ei­nem Um­kreis von 100 Me­tern ein und rief We­fer über die Ma­ri­ne­fre­quenz an.
    We­fer be­ant­wor­te­te den Ruf, und ei­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter tauch­te der mas­si­ve Bug ei­ner Mark V kei­ne zehn Me­ter vor ihm auf.
    „Was jetzt?“ frag­te We­fer, nach­dem sie Cle­tus an Bord ge­nom­men und in den Kon­troll­raum der Mark V ge­bracht hat­ten. Cle­tus lehn­te sich in dem Ses­sel zu­rück, den man ihm an­ge­bo­ten hat­te, und streck­te sein kran­kes Bein vor­sich­tig aus.
    „Ich ha­be ei­ne Kom­pa­nie auf die bei­den Fluß­sei­ten ver­teilt, die in et­wa …“ – er brach ab und schau­te auf die Uhr – „… drei­ßig Mi­nu­ten zu uns sto­ßen wird. Ei­ne Ih­rer Mark V soll­te sie Zug um Zug an Bord neh­men und un­ter Was­ser zum fluß­ab­wärts lie­gen­den En­de der Stadt brin­gen. Kön­nen Sie ei­nes Ih­rer Fahr­zeu­ge für die­se Auf­ga­be frei­ma­chen? Üb­ri­gens, wie schaut’s mit dem Was­ser­stand aus?“
    „Der Pe­gel steigt“, er­wi­der­te We­fer. „Ih­re Leu­te wer­den bei ih­rer An­kunft knie­tief im Was­ser wa­ten. Ge­ben Sie uns noch ei­ne Stun­de, und der Fluß wird so tief sein, wie Sie es wün­schen. Al­so kann ich oh­ne wei­te­res ei­ne Mark V zur Ver­fü­gung stel­len.“
    „Fein“, sag­te Cle­tus.
    Er fuhr mit der letz­ten La­dung Dor­sai-Sol­da­ten an Bord der Mark V in die Stadt. Wie We­fer vor­aus­ge­sagt hat­te, stand das Was­ser knie­hoch in den Stra­ßen am fluß­ab­wärts lie­gen­den En­de der Stadt. Eachan Khan stieß zu ihm, als er in den Kom­man­doraum des Dor­sai-Haupt­quar­tiers in Zwei­strom hum­pel­te.
    „Neh­men Sie Platz, Oberst“, sag­te Eachan und führ­te ihn zu ei­nem Ses­sel, der dem großen Bild­schirm ge­gen­über­stand. „Was ist denn mit dem Fluß los? Wir muß­ten al­le Zi­vi­lis­ten in die höchs­ten Ge­bäu­de pfer­chen.“
    „Ich ha­be We­fer Li­net und ei­ni­ge sei­ner Fahr­zeu­ge fluß­ab­wärts ein­ge­setzt, um den Was­ser­pe­gel an­zu­he­ben“, er­wi­der­te Cle­tus. „Die Ein­zel­hei­ten er­zäh­le ich Ih­nen spä­ter. Wie ste­hen die Ak­ti­en im Au­gen­blick?“
    „Nichts als ein paar Schüs­se aus der Fer­ne von Sei­ten der Neu­län­der-Späh­trupps“, sag­te Eachan kühl. „Die mit Sand­sä­cken be­fes­tig­ten Stel­lun­gen wa­ren ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Idee. Die Leu­te kön­nen tro­cken und be­quem in ih­ren Stel­lun­gen sit­zen, wäh­rend die Neu­län­der durch knö­chel­tie­fes Was­ser wa­ten müs­sen, um sie zu er­rei­chen.“
    „Wir wer­den hin­aus­ge­hen und selbst ein biß­chen durchs Was­ser wa­ten müs­sen“, sag­te Cle­tus. „Ich ha­be Ih­nen zu­sätz­lich et­wa zwei­hun­dert Mann mit­ge­bracht. Glau­ben Sie, daß Sie mit die­sen Trup­pen und Ih­ren Leu­ten einen An­griff wa­gen kön­nen?“
    Eachan ließ sich sel­ten et­was an­mer­ken, auch dies­mal ver­zog er kei­ne Mie­ne. Doch der Blick, den er Cle­tus schenk­te, ver­riet Cle­tus, daß er dies­mal über­rascht und gleich­zei­tig er­regt war.
    „Einen An­griff?“ echo­te er. „Zwei­ein­halb – höchs­tens drei Kom­pa­ni­en ge­gen sechs oder acht Ba­tail­lio­ne?“
    Cle­tus schüt­tel­te den Kopf. „Ich mei­ne, einen An­griff vor­täu­schen“, er­wi­der­te er. „Ich möch­te le­dig­lich, daß die­se bei­den Neu­län­der-Fron­ten so weit auf­ge­fä­chert wer­den, daß sie ei­ne Pau­se ein­le­gen, um noch mehr Leu­te ein­zu­ho­len, be­vor sie wie­der ge­gen uns vor­ge­hen. Glau­ben Sie, daß uns

Weitere Kostenlose Bücher