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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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vor­drin­gen, bis sie mit den Feind­ver­bän­den, die sie stän­dig ver­folg­ten, fast auf glei­cher Hö­he stan­den. Ge­le­gent­lich stie­ßen sie hier und da auch in die Li­ni­en der Neu­län­der vor. So­bald es je­doch brenz­lig wur­de, zo­gen sich die Neu­län­der über die Steilufer zu­rück und ver­such­ten, die Dor­sai über die­sen na­tür­li­chen Schutz­wall ab­zu­drän­gen. Aber nicht nur das. Ih­re Ein­hei­ten, die ste­tig wei­ter vor­dran­gen, tauch­ten hin­ter den Steilufern un­ter und be­nutz­ten die­sen als Schutz­wall, so daß mehr als acht­zig Pro­zent der feind­li­chen Kräf­te au­ßer­halb der Reich­wei­te der Dor­sai-Waf­fen blie­ben.
    Cle­tus un­ter­brach ab­rupt sei­ne Ar­beit an den Bild­schir­men und wand­te sich Marc zu.
    „Sie sind kei­ne zwei Mei­len von der obe­ren Stadt­gren­ze ent­fernt“, sag­te er. „Über­neh­men Sie hier und hal­ten Sie die Neu­län­der auf der gan­zen Li­nie hin. Sor­gen Sie da­für, daß sie sich hin­ter dem Steilufer ver­ste­cken und auch dort blei­ben, ach­ten Sie aber dar­auf, daß Sie nicht mehr Leu­te ge­fähr­den als un­be­dingt not­wen­dig. Na­geln Sie sie fest, aber hal­ten Sie Ih­re Trup­pen zu­rück, bis Sie von mir hö­ren.“
    „Wo wol­len Sie hin, Sir?“ frag­te Marc und run­zel­te die Stirn.
    „Nach un­ten“, gab Cle­tus knapp zu­rück. Er streck­te die Hand nach ei­nem der Er­satz­gür­tel aus, die im Flug­zeug vor­han­den wa­ren und leg­te sich den Sprung­gür­tel um. „Brin­gen Sie ei­ne hal­be Kom­pa­nie über den Fluß, las­sen Sie sie ab­sprin­gen und auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te auf­mar­schie­ren. Sie sol­len über den Fluß hin­weg auf al­les schie­ßen, was sich be­wegt, aber den Feind an sei­nem Vor­marsch nicht hin­dern. Un­se­re Leu­te sol­len mög­lichst schnell vor­drin­gen, bis sie dort un­ten mit mir zu­sam­men­tref­fen.“
    Er wand­te sich um und tipp­te mit dem Fin­ger­na­gel auf die Fluß­bie­gung un­ter­halb der Stadt, hin­ter der We­fer und sei­ne drei Mark V am Werk wa­ren. „Was mei­nen Sie, wann könn­ten wir uns da un­ten tref­fen?“ frag­te er.
    „Mit et­was Glück in ei­ner Stun­de“, er­wi­der­te Marc. „Was ha­ben Sie vor, Sir – wenn ich fra­gen darf?“
    „Ich möch­te, daß es so aus­sieht, als woll­ten wir Ver­stär­kung in die Stadt brin­gen“, sag­te Cle­tus. Er wand­te sich an den Pi­lo­ten im Bug des Auf­klä­rungs­schif­fes. „Hö­ren Sie auf zu krei­sen. Brin­gen Sie mich ge­nau zu die­sem Punkt un­ter­halb der Fluß­bie­gung – Plan­qua­drat H29 und R7.“
    Das Schiff dreh­te von sei­nem Pos­ten über dem Kampf­platz ab und flog im großen Bo­gen in Rich­tung der Fluß­bie­gung. Cle­tus be­gab sich zur Notaus­stiegs­lu­ke und leg­te die Hand auf den Aus­lö­se­knopf. Marc folg­te ihm.
    „Sir“, sag­te er, „wenn Sie seit ei­ni­ger Zeit kei­nen Sprung­gür­tel mehr be­nutzt ha­ben …“
    „Ich weiß“, un­ter­brach ihn Cle­tus freund­lich. „Man muß den Trick ken­nen, wie man die Fü­ße un­ten und den Kopf oben be­hält, ins­be­son­de­re wenn man zur Lan­dung an­setzt. Ma­chen Sie sich kei­ne Sor­gen …“ Er dreh­te sich um und rief dem Pi­lo­ten zu: „Dort, die­ser Dschun­gel­fleck in­mit­ten der Fluß­bie­gung. Ru­fen Sie › Sprin­gen!‹ , wenn es so­weit ist.“
    „Ja­wohl, Sir“, rief der Pi­lot zu­rück. Es folg­te ei­ne kur­ze Pau­se, dann rief er: „Sprin­gen!“
    „Ich sprin­ge!“ er­wi­der­te Cle­tus.
    Er drück­te auf den Knopf. Die Not­lu­ke vor ihm sprang auf, und der Deckab­schnitt un­ter sei­nen Fü­ßen schleu­der­te ihn ab­rupt vom Schiff weg. Er stürz­te auf die Baum­wip­fel des Dschun­gels zu, die sechs­hun­dert Fuß un­ter ihm la­gen.
    Er um­klam­mer­te die Hand­steue­rung in der Mit­te des Gür­tels an sei­ner Hüf­te, und die klei­nen Dü­sen, die aus sei­nem Schul­ter­tank her­aus­rag­ten, flamm­ten mit Donner­ge­tö­se auf. Es gab einen Ruck, daß er mein­te, sein Rück­grat sei ge­bro­chen. Für einen Au­gen­blick, be­vor er über­haupt Luft ho­len konn­te, be­gann er wirk­lich zu stei­gen. Dann be­gann er lang­sam zu sin­ken und stram­pel­te mit Ar­men und Bei­nen, um sich in senk­rech­te La­ge zu

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