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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Cle­tus mit Eachan in ei­nem Kampf­wa­gen, der auf sei­nem Luft­pols­ter zwan­zig Zen­ti­me­ter über dem Was­ser da­hing­litt, das die Stadt über­flu­te­te und selbst hier am obers­ten Stadt­rand jetzt fast knö­chel­tief war. Vor ihm dran­gen die Dor­sai vor, in ei­nem Ab­stand von zehn Me­tern von Mann zu Mann aus­schwär­me­nd, wo­bei sie den Schutz von Ge­bäu­den, Bäu­men und sons­ti­ger De­ckung ge­schickt nutz­ten. Di­rekt vor ihm, in­mit­ten des Ar­ma­tu­ren­bretts, saß ein klei­ner Bild­schirm, der über ei­ne fern­ge­steu­er­te Schal­tung mit In­for­ma­tio­nen be­lie­fert wur­de. Eachan saß vor dem Haupt­schirm im Dor­sai-Haupt­quar­tier in der Stadt und sorg­te für In­for­ma­ti­ons­nach­schub. Die Neu­län­der for­mier­ten sich am Fu­ße des stei­len Stein- und Erd­walls, wo die Steilufer an­ein­an­ders­tie­ßen. Ih­re Li­nie er­streck­te sich über et­wa sechs­hun­dert Me­ter Sand­bo­den, je­ne Landen­ge, die den Fuß der Steilufer mit dem et­was brei­te­ren und hö­her ge­le­ge­nen Ge­biet ver­band, auf dem die Stadt Zwei­strom er­baut wor­den war.
    Auf dem Bild­schirm war al­ler­dings nur die Landen­ge zu se­hen. In­zwi­schen war sie al­ler­dings teil­wei­se über­flu­tet, und das Was­ser reich­te von den Steilufern jen­seits des Milch­flus­ses bis zu den Steilufern dies­seits des Blau­en Flus­ses. Bei die­ser grau­en Flut­wel­le, die lang­sam da­hin­floß und aus der auf der Landen­ge nur ein paar Bäum­chen und Bü­sche aus dem Was­ser rag­ten, ließ sich kaum fest­stel­len, wo das Was­ser nur knö­chel­tief oder be­reits tief ge­nug war, um ei­ne von We­fers Mark V un­be­merkt pas­sie­ren zu las­sen. Cle­tus hat­te die an­grei­fen­den Trup­pen ge­warnt, sich auf die Mit­te der Li­nie ih­res Geg­ners zu kon­zen­trie­ren, um nicht in tiefe­res Was­ser zu ge­ra­ten und fluß­ab­wärts ab­ge­trie­ben zu wer­den.
    Die An­grei­fer leg­ten im Schut­ze der letz­ten Häu­ser­rei­hen ei­ne Pau­se ein und rich­te­ten ih­re Rei­hen aus. Der Feind war nur ei­ni­ge hun­dert Me­ter von ih­nen ent­fernt.
    „In Ord­nung“, sprach Cle­tus in sein Feld­te­le­fon. „Vor­wärts, marsch!“
    Die ers­te Wel­le der An­grei­fer tauch­te aus ih­rer De­ckung auf und presch­te, Ha­ken schla­gend, im Lauf­schritt vor­wärts. Die Ka­me­ra­den hin­ter ih­nen und die Sol­da­ten in ih­ren Stel­lun­gen deck­ten die Landen­ge mit ei­nem Trom­mel­feu­er von Ra­ke­ten­waf­fen ein.
    Die Neu­län­der, die am Fu­ße des Steilufers, das et­was hö­her ge­le­gen war, im­mer noch auf dem Tro­ckenen stan­den, starr­ten die plötz­lich auf­tau­chen­den Sol­da­ten an, die mit Ge­weh­ren be­waff­net wa­ren und in ei­ner großen Staub­wol­ke in schein­bar selbst­mör­de­ri­scher Ab­sicht auf sie zu­rann­ten. Doch be­vor sie über­haupt rea­gie­ren konn­ten, war die ers­te Wel­le wie­der in De­ckung ge­gan­gen, und die zwei­te Wel­le folg­te ih­nen auf dem Fu­ße.
    Doch dann, be­vor noch die drit­te Wel­le her­an­roll­te, setz­te die Re­ak­ti­on der Neu­län­der ein. Doch mitt­ler­wei­le hat­te das Feu­er der An­grei­fer – und das Feu­er der schwe­re­ren au­to­ma­ti­schen Waf­fen aus den Stel­lun­gen – ih­re Front­li­ni­en be­reits auf­ge­ris­sen. Für einen Au­gen­blick wur­den sie zwi­schen Zwei­fel und Pa­nik hin und her ge­ris­sen. Die Neu­län­der-Trup­pen wa­ren der Mei­nung ge­we­sen, in Zwei­strom sei­en nur we­ni­ge Sol­da­ten sta­tio­niert, und sie müß­ten da­her nur mit ge­rin­gem Wi­der­stand rech­nen, der sich rou­ti­ne­mä­ßig in klei­nen Ge­fech­ten bre­chen ließ. Jetzt muß­ten sie je­doch ein­se­hen, daß be­deu­tend mehr Dor­sai in der Stadt wa­ren, als man sie glau­ben ma­chen woll­te. Die Front­li­nie der Neu­län­der be­gann zu wan­ken und wich zu­rück und prall­te auf die Trup­pen in ih­rem Rücken, die nach vor­ne dräng­ten, um zu se­hen, was vor sich ging.
    Die Ver­wir­rung war groß ge­nug, um die Pa­nik zu stei­gern. Die Neu­län­der-Trup­pen, die noch nie ei­ne re­gel­rech­te Schlacht ge­schla­gen hat­ten, be­gan­nen jetzt all­mäh­lich den Kopf zu ver­lie­ren und von ih­ren mo­der­nen Waf­fen

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