Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
einen chir­ur­gi­schen Er­satz.“
    „Das ist mir be­kannt“, er­wi­der­te der Arzt. „Sie wer­den sich aber dar­an er­in­nern, daß wir Sie ei­ner ein­ge­hen­den Prü­fung un­ter­zo­gen und da­bei fest­ge­stellt ha­ben, daß Ihr Kör­per je­des Fremd­ge­we­be ab­stößt, wo­bei es sich eher um einen psy­chi­schen als um einen phy­si­schen Vor­gang han­delt. Wenn das wirk­lich der Fall ist, so kann Ih­nen kein im­mun­un­ter­drücken­des Mit­tel hel­fen. Wir kön­nen zwar ver­su­chen, Ih­nen ein neu­es Bein an­zunä­hen, doch Ihr Kör­per wird es si­cher ab­sto­ßen.“
    „Sind Sie si­cher, daß es sich um einen psy­chi­schen Vor­gang han­delt?“ sag­te Cle­tus.
    „Aus Ih­rer Kran­ken­ge­schich­te geht her­vor, daß Sie selbst un­ter der Ein­wir­kung her­kömm­li­cher Dro­gen einen gleich­mä­ßi­gen Wi­der­stand ge­gen Hyp­no­se leis­ten“, er­wi­der­te der Arzt. „Die­se Art Wi­der­stand fin­det sich stets bei al­len Pa­ti­en­ten, die ei­ne psy­cho­lo­gi­sche Ab­wehr ge­gen im­plan­tier­te Or­ga­ne an den Tag le­gen, und so­oft die­se Er­schei­nung auf­tritt, ha­ben wir – fast aus­nahms­los – mit ei­ner psy­chi­schen Ab­wehr zu tun. Trotz­dem ha­be ich ver­suchs­hal­ber ei­ne neue syn­the­ti­sche pa­rahyp­no­ti­sche Dro­ge mit­ge­bracht. Bei vor­sich­ti­ger Do­sie­rung bleibt der Pa­ti­ent voll bei Be­wußt­sein, wäh­rend der Wil­le voll­kom­men aus­ge­schal­tet wird. Wenn Sie mit die­sem Stoff im Lei­be der Hyp­no­se wi­der­ste­hen kön­nen, so hegt der Wi­der­stands­fak­tor jen­seits der Ebe­ne, die die Psych­ia­trie er­zie­len kann. Wahr­schein­lich han­delt es sich um ei­ne ge­ne­ti­sche An­ge­le­gen­heit. Wol­len Sie es aus­pro­bie­ren?“
    „Los, ma­chen Sie schon“, sag­te Cle­tus.
    Der Arzt leg­te ein Hyp­no­spray­man­schet­te um Cle­tus’ Un­ter­arm, wäh­rend er das mit ei­ner Gradein­tei­lung ver­se­he­ne Ge­fäß, das die Dro­ge ent­hielt, über ei­ner großen Ar­te­rie be­fes­tig­te. Der Dro­gen­stand im Be­häl­ter war deut­lich zu er­ken­nen. Der Arzt um­faß­te Cle­tus’ Arm auf bei­den Sei­ten der Man­schet­te mit Dau­men und klei­nem Fin­ger, wäh­rend er den Zei­ge­fin­ger auf den Aus­lö­se­knopf leg­te.
    „Ich wer­de Sie jetzt fra­gen, wie Sie hei­ßen“, sag­te er. „Ver­su­chen Sie bit­te, mir Ih­ren Na­men nicht zu ver­ra­ten. So­oft Sie die Ant­wort ver­wei­gern, wer­de ich die Do­sis er­hö­hen. Fer­tig?“
    „Fer­tig“, sag­te Cle­tus.
    „Wie hei­ßen Sie?“ frag­te der Arzt. Cle­tus spür­te den kal­ten Hauch der Dro­ge auf der Haut.
    Er schüt­tel­te den Kopf.
    „Wol­len Sie mir sa­gen, wie Sie hei­ßen?“ wie­der­hol­te der Arzt.
    Cle­tus schüt­tel­te wie­der den Kopf. Die Haut auf sei­nem Un­ter­arm fühl­te sich im­mer noch kalt an. Cle­tus war et­was über­rascht, da er kei­ne Dro­gen Wir­kung re­gis­trie­ren konn­te.
    „Sa­gen Sie mir, wie Sie hei­ßen.“
    „Nein.“
    „Sa­gen Sie mir Ih­ren Na­men …“
    Der Arzt frag­te wei­ter, und Cle­tus ver­wei­ger­te je­des­mal die Ant­wort. Plötz­lich, oh­ne je­de An­kün­di­gung, war es ihm, als wür­de das Zim­mer von ei­nem wei­ßen Dunst er­füllt. In sei­nem Kopf be­fand sich ein Ka­rus­sell, und das war das letz­te, wor­an er sich noch er­in­ner­te.
    Dann kam er lang­sam wie­der zu sich und er­blick­te den Arzt, der sich über sein Bett beug­te. Das Hyp­no­spray­ge­rät war be­reits ab­ge­schal­tet, die Man­schet­te von sei­nem Arm ent­fernt.
    „Al­so nein“, sag­te der Arzt mit ei­nem Seuf­zer. „Sie ha­ben bis zur Be­wußt­lo­sig­keit Wi­der­stand ge­leis­tet. Dem­nach se­he ich kei­ne Mög­lich­keit, den Ver­such mit ei­nem Trans­plan­tat zu wa­gen.“
    Cle­tus schau­te ihn kühl an. „Wenn dem so ist“, sag­te er, „wür­den Sie dann bit­te Mon­dar den Exo­ten be­nach­rich­ti­gen, daß ich ihn spre­chen möch­te?“
    Der Arzt mach­te den Mund auf, als woll­te er et­was er­wi­dern, dann mach­te er den Mund wie­der zu, nick­te und ging hin­aus.
    Da­für er­schi­en ei­ne Kran­ken­schwes­ter. „Ge­ne­ral Tray­nor möch­te Sie spre­chen, Sir“, sag­te sie. „Sind Sie be­reit, ihn zu

Weitere Kostenlose Bücher