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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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iso­lie­re und den Rest mei­nes Geis­tes und mei­nes Kör­pers au­to­ma­tisch wei­ter­lau­fen las­se.“
    Mon­dar schau­te ihn an und schüt­tel­te den Kopf, aber es lag ir­gend­wie Be­wun­de­rung dar­in.
    „Sie ma­chen mir Spaß, Cle­tus“, sag­te der Exo­te. „Wür­den Sie mir einen Ge­fal­len tun? Schau­en Sie auf die Wand zu Ih­rer Lin­ken und sa­gen Sie mir, was Sie se­hen.“
    Cle­tus wand­te sich von Mon­dar ab und be­trach­te­te die ebe­ne, senk­rech­te Flä­che der weiß ge­stri­che­nen Wand. Er fühl­te ein lei­ses, pri­ckeln­des Ge­fühl im Nacken di­rekt hin­ter und un­ter sei­nem rech­ten Ohr – und dann folg­te ei­ne plötz­li­che Ex­plo­si­on von Schmerz an der glei­chen Stel­le, als hät­te ihn dort ei­ne Bie­ne ge­sto­chen. Cle­tus at­me­te ru­hig aus. So­bald die Luft aus sei­ner Lun­ge ge­wi­chen war, ebb­te der Schmerz ab und war dann ver­schwun­den. Er wand­te sich wie­der Mon­dar zu.
    „Ich ha­be na­tür­lich nichts ge­se­hen“, be­merk­te er.
    „Na­tür­lich nicht. Es war nichts wei­ter als ein Trick, um Sie zu ver­an­las­sen, den Kopf zu dre­hen“, sag­te Mon­dar, wäh­rend er ein In­stru­ment in den Fal­ten sei­nes Ge­wan­des ver­barg, das aus­sah wie ein klei­ner me­cha­ni­scher Schrei­ber. „Das In­ter­essan­tes­te ist, daß ich kein Zu­cken der Haut fest­stel­len konn­te, was nichts wei­ter ist als ei­ne phy­sio­lo­gi­sche Re­ak­ti­on. Dem­nach läßt Ihr Kör­per kei­nen Zwei­fel dar­über auf­kom­men, daß Sie in der La­ge sind, um­ge­hend auf Schmer­zen zu rea­gie­ren und mit ih­nen fer­tig zu wer­den.“
    Er zö­ger­te einen Au­gen­blick und mein­te dann: „Nun gut, Cle­tus. Ich wer­de mit Ih­nen ar­bei­ten. Aber es ist nur fair, Sie zu war­nen, daß ich im­mer noch kei­ne ech­te Er­folgschan­ce se­he. Wann soll die Trans­plan­ta­ti­on durch­ge­führt wer­den?“
    „Ich möch­te über­haupt kei­ne Trans­plan­ta­ti­on“, er­wi­der­te Cle­tus. „Wahr­schein­lich ge­hen Sie recht in der An­nah­me, daß ich mei­nen Ab­wehr­me­cha­nis­mus nicht un­ter­drücken kann. Al­so wol­len wir et­was an­de­res ma­chen. Da es so­wie­so ei­ne lang­wie­ri­ge Ge­schich­te wird, wol­len wir es mit ei­ner Wun­der­kur ver­su­chen.“
    „Ei­ne Wun­der­kur?“ wie­der­hol­te Mon­dar lang­sam.
    „Warum auch nicht?“ ver­setz­te Cle­tus freund­lich. „Wun­der­ku­ren sind seit Jahr­hun­der­ten be­kannt. Neh­men wir ein­mal an, ich un­ter­zie­he mich ei­ner Art von sym­bo­li­scher Ope­ra­ti­on. In mei­nem Knie sind we­der Fleisch noch Kno­chen vor­han­den, seit mir vor Jah­ren nach mei­ner ers­ten Ver­wun­dung ei­ne Knie­pro­the­se ein­ge­setzt wur­de. Ich möch­te, daß die­ses Im­plan­tat ent­fernt und durch Fleisch und Kno­chen aus mei­nem ei­ge­nen Kör­per er­setzt wird. Dann le­gen wir bei­de Knie in Gips“ – sein Blick kreuz­te Mon­dars Blick –, „und wir bei­de wer­den uns dann stark kon­zen­trie­ren, wäh­rend der Hei­lungs­pro­zeß statt­fin­det.“
    Mon­dar saß ei­ne Wei­le re­gungs­los da, dann er­hob er sich.
    „Letz­ten En­des ist al­les mög­lich“, mur­mel­te er. „Ich ha­be Ih­nen be­reits ge­sagt, daß ich Ih­nen hel­fen will. Aber die­se Sa­che be­darf der Über­le­gung und ei­ner Kon­sul­ta­ti­on mit mei­nen Exo­ten. Ich wer­de Sie in ein oder zwei Ta­gen wie­der be­su­chen.“
    Am nächs­ten Mor­gen be­kam Cle­tus Be­such von Eachan und Me­lis­sa. Zu­nächst be­trat Eachan al­lein das Kran­ken­zim­mer und setz­te sich steif auf den Stuhl ne­ben Cle­tus’ Bett. Cle­tus, der in sei­nem Bett auf­recht saß, blick­te ihm er­war­tungs­voll ent­ge­gen.
    „Wie ich hör­te, will man al­les tun, um ihr Bein zu er­hal­ten“, sag­te Eachan.
    „Ich muß­te da­für ein paar Ar­me um­dre­hen“, er­wi­der­te Cle­tus lä­chelnd.
    „Ja. Je­den­falls viel Glück.“ Eachan wand­te den Blick ab und schau­te zum Fens­ter hin­aus. Dann ließ er sei­ne Au­gen wie­der auf Cle­tus ru­hen. „Ich brin­ge Ih­nen al­le gu­ten Wün­sche mei­ner Leu­te und mei­ner Of­fi­zie­re“, sag­te er. „Sie ha­ben Ih­nen den Sieg oh­ne nen­nens­wer­te Ver­lus­te ver­spro­chen – und ha­ben dann Ihr

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