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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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emp­fan­gen?“
    „Aber si­cher“, sag­te Cle­tus. Er drück­te auf den Knopf, um das Kopf­en­de sei­nes Bet­tes an­zu­he­ben. Fle­der­maus trat ein, stand dann an sei­nem Bett und blick­te auf ihn hin­ab, das Ge­sicht ei­ne stei­ner­ne Mas­ke.
    „Neh­men Sie Platz, Sir“, sag­te Cle­tus.
    „Ich will mich gar nicht so lan­ge auf­hal­ten“, gab Fle­der­maus zu­rück.
    Er dreh­te sich um, schloß die Tür hin­ter sich und wand­te sich dann wie­der Cle­tus zu.
    „Ich ha­be Ih­nen zwei­er­lei zu sa­gen“, mein­te er. „Nach­dem es mir schließ­lich ge­lun­gen war, die Tür Ih­res Bü­ros zu durch­bre­chen und mir ei­ne Waf­fe zu be­schaf­fen, mit der ich die Tür aus den An­geln he­ben konn­te, war es be­reits Sonn­tagnach­mit­tag. Ich schlich mich aus der Stadt und rief zu­erst Oberst Dup­lei­ne an, be­vor ich wei­te­re Schrit­te un­ter­nahm. Es wird Sie si­cher freu­en zu er­fah­ren, daß ich von der Sa­che kei­ner­lei Auf­he­bens ma­chen wer­de. Of­fi­zi­ell hat­te ich am Frei­tagnach­mit­tag einen klei­nen Un­fall au­ßer­halb von Bak­hal­la. Mein Wa­gen war von der Stra­ße ab­ge­kom­men. Ich war be­wußt­los in mei­nem Wa­gen ein­ge­schlos­sen und konn­te mich erst am Sonn­tag be­frei­en. Was Sie da in Zwei­strom ge­tan ha­ben, näm­lich die­se Neu­län­der ge­fan­gen­zu­neh­men, ist of­fi­zi­ell eben­falls auf mei­nen Be­fehl hin ge­sche­hen.“
    „Dan­ke, Sir“, sag­te Cle­tus.
    „Kei­ne Schmei­che­lei­en!“ schnarr­te Fle­der­maus sanft, „ich war klug ge­nug, um nicht so­fort an die große Glo­cke zu hän­gen, daß Sie mich aus dem Ver­kehr ge­zo­gen ha­ben, oh­ne daß ich zu­nächst wuß­te, was da­hin­ter­steck­te. Sie und ich wis­sen, daß es Ab­sicht war. Al­so ma­chen wir uns nichts vor. Sie ha­ben mich ein­ge­sperrt, und kein Mensch wird es je er­fah­ren. Aber Sie ha­ben zwei Drit­tel der Neu­län­der-Streit­kräf­te ge­fan­gen­ge­nom­men, und ich bin der­je­ni­ge, der die Sa­che in Genf aus­ba­den muß. So ste­hen die Ak­ti­en, und das ist die ei­ne Sa­che, die ich Ih­nen mit­tei­len woll­te.“
    Cle­tus nick­te.
    „Die an­de­re Sa­che ist die“, sag­te Fle­der­maus. „Das, was Sie da in Zwei­strom auf­ge­zo­gen ha­ben, war ein ver­dammt gu­tes Stück Stra­te­gie, ei­gent­lich be­wun­ders­wert. Aber ich kann und will sie nicht be­wun­dern. Mir ge­fällt die Art und Wei­se nicht, wie Sie vor­ge­hen, Gra­ha­me, und ich brau­che Sie nicht – auch die Al­li­anz kann Leu­te wie Sie nicht brau­chen. Ich bin ge­kom­men, um Ih­nen zu sa­gen: Ich wün­sche, daß Sie Ih­ren Ab­schied ein­rei­chen. Ich möch­te, daß Ihr Ge­such in­ner­halb von achtund­vier­zig Stun­den auf mei­nem Schreib­tisch liegt. Dann kön­nen Sie mei­net­we­gen wie­der nach Hau­se fah­ren und als Zi­vi­list Ih­re Bü­cher schrei­ben.“
    Cle­tus schau­te ihn un­ge­rührt an. „Ich ha­be mei­nen Ab­schied bei der Al­li­anz be­reits ein­ge­reicht“, sag­te er. „Ich ha­be auch auf mei­ne Er­den­bür­ger­schaft ver­zich­tet. Da­für ha­be ich mich um die Staats­bür­ger­schaft bei den Dor­sai be­wor­ben, und mei­nem An­trag wur­de statt­ge­ge­ben.“
    Fle­der­maus zog die Au­gen­brau­en hoch. Sein har­tes, kom­pe­tentes Ge­sicht sah für einen Au­gen­blick fast dümm­lich aus. „Sie wol­len“, frag­te er, „aus der Al­li­anz aus­tre­ten?“
    „Ich will nur emi­grie­ren, das ist al­les“, sag­te Cle­tus und schenk­te dem Ge­ne­ral ein klei­nes Lä­cheln. „Ma­chen Sie sich nichts draus, Ge­ne­ral. Mir liegt eben­so­we­nig dar­an wie Ih­nen, al­ler Welt zu er­zäh­len, daß ich Sie für ein Wo­chen­en­de in mei­nem Bü­ro ein­ge­sperrt ha­be. Man wird an­neh­men, daß es sich um einen Spi­on der Neu­län­der ge­han­delt hat, der in mein Bü­ro ein­ge­drun­gen ist, dort ein­ge­schlos­sen wur­de und es schließ­lich fer­tig­brach­te zu ent­kom­men.“
    Ih­re Bli­cke kreuz­ten sich für einen Au­gen­blick, dann schüt­tel­te Fle­der­maus den Kopf. „Wie auch im­mer“, sag­te er. „Wir wer­den uns nicht mehr wie­der­se­hen.“
    Er dreh­te sich um und ver­ließ das Zim­mer. Cle­tus starr­te an die De­cke, bis er ein­sch­lief.
    Mon­dar kam erst am

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