Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)
empfangen?“
„Aber sicher“, sagte Cletus. Er drückte auf den Knopf, um das Kopfende seines Bettes anzuheben. Fledermaus trat ein, stand dann an seinem Bett und blickte auf ihn hinab, das Gesicht eine steinerne Maske.
„Nehmen Sie Platz, Sir“, sagte Cletus.
„Ich will mich gar nicht so lange aufhalten“, gab Fledermaus zurück.
Er drehte sich um, schloß die Tür hinter sich und wandte sich dann wieder Cletus zu.
„Ich habe Ihnen zweierlei zu sagen“, meinte er. „Nachdem es mir schließlich gelungen war, die Tür Ihres Büros zu durchbrechen und mir eine Waffe zu beschaffen, mit der ich die Tür aus den Angeln heben konnte, war es bereits Sonntagnachmittag. Ich schlich mich aus der Stadt und rief zuerst Oberst Dupleine an, bevor ich weitere Schritte unternahm. Es wird Sie sicher freuen zu erfahren, daß ich von der Sache keinerlei Aufhebens machen werde. Offiziell hatte ich am Freitagnachmittag einen kleinen Unfall außerhalb von Bakhalla. Mein Wagen war von der Straße abgekommen. Ich war bewußtlos in meinem Wagen eingeschlossen und konnte mich erst am Sonntag befreien. Was Sie da in Zweistrom getan haben, nämlich diese Neuländer gefangenzunehmen, ist offiziell ebenfalls auf meinen Befehl hin geschehen.“
„Danke, Sir“, sagte Cletus.
„Keine Schmeicheleien!“ schnarrte Fledermaus sanft, „ich war klug genug, um nicht sofort an die große Glocke zu hängen, daß Sie mich aus dem Verkehr gezogen haben, ohne daß ich zunächst wußte, was dahintersteckte. Sie und ich wissen, daß es Absicht war. Also machen wir uns nichts vor. Sie haben mich eingesperrt, und kein Mensch wird es je erfahren. Aber Sie haben zwei Drittel der Neuländer-Streitkräfte gefangengenommen, und ich bin derjenige, der die Sache in Genf ausbaden muß. So stehen die Aktien, und das ist die eine Sache, die ich Ihnen mitteilen wollte.“
Cletus nickte.
„Die andere Sache ist die“, sagte Fledermaus. „Das, was Sie da in Zweistrom aufgezogen haben, war ein verdammt gutes Stück Strategie, eigentlich bewunderswert. Aber ich kann und will sie nicht bewundern. Mir gefällt die Art und Weise nicht, wie Sie vorgehen, Grahame, und ich brauche Sie nicht – auch die Allianz kann Leute wie Sie nicht brauchen. Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen: Ich wünsche, daß Sie Ihren Abschied einreichen. Ich möchte, daß Ihr Gesuch innerhalb von achtundvierzig Stunden auf meinem Schreibtisch liegt. Dann können Sie meinetwegen wieder nach Hause fahren und als Zivilist Ihre Bücher schreiben.“
Cletus schaute ihn ungerührt an. „Ich habe meinen Abschied bei der Allianz bereits eingereicht“, sagte er. „Ich habe auch auf meine Erdenbürgerschaft verzichtet. Dafür habe ich mich um die Staatsbürgerschaft bei den Dorsai beworben, und meinem Antrag wurde stattgegeben.“
Fledermaus zog die Augenbrauen hoch. Sein hartes, kompetentes Gesicht sah für einen Augenblick fast dümmlich aus. „Sie wollen“, fragte er, „aus der Allianz austreten?“
„Ich will nur emigrieren, das ist alles“, sagte Cletus und schenkte dem General ein kleines Lächeln. „Machen Sie sich nichts draus, General. Mir liegt ebensowenig daran wie Ihnen, aller Welt zu erzählen, daß ich Sie für ein Wochenende in meinem Büro eingesperrt habe. Man wird annehmen, daß es sich um einen Spion der Neuländer gehandelt hat, der in mein Büro eingedrungen ist, dort eingeschlossen wurde und es schließlich fertigbrachte zu entkommen.“
Ihre Blicke kreuzten sich für einen Augenblick, dann schüttelte Fledermaus den Kopf. „Wie auch immer“, sagte er. „Wir werden uns nicht mehr wiedersehen.“
Er drehte sich um und verließ das Zimmer. Cletus starrte an die Decke, bis er einschlief.
Mondar kam erst am
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