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Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1)

Titel: Die Söldner von Dorsai (Dorsai 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sie müßten von hier aus flußaufwärts nach Zweistrom fahren, bis zum Zusammenfluß des Blauen und des Milchflusses. Das sind ungefähr zweihundertdreißig Meilen. Glauben Sie, daß sie es bis eine Stunde vor Sonnenaufgang schaffen, wenn sie jetzt gleich losfahren?“
    „Zweihundertdreißig Meilen bis morgen früh? Kein Problem!“ rief Wefer durchs Telefon. „Was ist eigentlich passiert?“
    „Die Neuländer haben reguläre Truppen über die Grenze beim Etter-Paß gebracht“, sagte Cletus ruhig. „Sie werden morgen kurz nach Sonnenaufgang Zweistrom angreifen. Einzelheiten über Ihren Einsatz werde ich Ihnen später mitteilen. Können Sie aber Ihre Boote innerhalb einer Meile flußabwärts von jener Stelle stationieren, wo die beiden Flüsse zusammenfließen, ohne entdeckt zu werden?“
    „Sie wissen nur zu gut, daß ich das kann!“ sagte Wefer. „Bleiben wir in Verbindung? Kann ich Sie irgendwo erreichen?“
    „Ich werde mich morgen vor Sonnenaufgang melden“, sagte Cletus.
    „In Ordnung! Wir sind schon unterwegs!“ Damit hängte Wefer ein.
    „Gehen Sie schon vor, Arv“, sagte Cletus. „Warten Sie am Wagen auf mich. Ich komme sofort nach.“
    Arv starrte ihn an. „Wollen wir fort, Sir?“ fragte er. „Ist nicht der General …“
    Dann brach er ab, während Cletus geduldig dastand. „Jawohl, Sir“, sagte er.
    Dann verließ er den Raum.
    Cletus legte das Telefon wieder auf den Tisch, neben dem er stand. Dann schaute er auf die Uhr. Es waren etwa acht Minuten vergangen, seit er mit Fledermaus gesprochen hatte, und Fledermaus hatte gesagt, er würde in einer Viertelstunde hier sein. Cletus machte noch eine letzte Runde durchs Büro, um sicherzugehen, daß alle Sicherheitseinrichtungen aktiviert waren. Dann ging er durch die Vordertür und ließ sie einen Spalt breit offen. Der nächste, der durch die Tür ging, war unweigerlich gefangen, sobald die Tür hinter ihm zuschnappte, und saß in einer Falle, aus der er nicht so leicht entkommen konnte.
    Cletus drehte sich um und ging zu seinem Wagen, wo Arvid bereits auf ihn wartete. Dann fuhren sie zum Offiziersquartier.

 
13
     
    Als Cletus’ auf einem Luftkissen schwebender Dienstwagen in die Straße einbog, die zum Offiziersquartier führte, war der Parkplatz zur Hälfte besetzt. Die Wagen standen in zwei Reihen dicht vor dem Haupteingang, so daß man gerade noch zwischen ihnen hindurchgehen konnte.
    Beide Enden des Parkplatzes waren leer. Das Gebäude selbst und die anderen Bauten des Offiziersblocks dösten scheinbar verlassen im Nachmittagssonnenschein. Die meisten Bewohner des Offiziersquartiers waren zu dieser Zeit bei der Arbeit, nahmen ein spätes Mittagessen ein oder hielten einen kurzen Nachmittagsschlaf. Während sich der Wagen dem Tor des Parkplatzes näherte, hob Cletus den Blick, und sah, wie der Sonnenschein einen metallischen Gegenstand direkt unterhalb des Dachrandes über dem Haupteingang des Offiziersquartiers beleuchtete.
    Cletus betrachtete die Zweierreihe der Wagen mit ihren leeren Fenstern, die ohne Luftkissen flach auf dem Zementboden des Parkplatzes ruhten, und seine Lippen wurden schmal. Im selben Augenblick, als sie in den schmalen Gang zwischen den beiden Wagenreihen einbogen, war dort plötzlich ein Geräusch, als würde jemand über ihren Köpfen ein gewaltiges Stück Speck in einer Pfanne braten. Dann kam ein Windstoß heißer Luft von oben herab wie aus dem Schlund eines Drachen, und der Strahl einer Energiewaffe fraß sich in die Metallseiten und die Decke seines Wagens, ähnlich dem Gaskegel eines Acetylen-Schweißgeräts, der sich in eine dünne Zinnfolie hineinbrennt. Arvid wurde schwer gegen Cletus geschleudert, wobei seine Uniformjacke oben rechts etwas abbekam. Der Wagen geriet außer Kontrolle, schlitterte nach rechts in eine Parklücke zwischen zwei anderen Wagen und verkeilte sich dort, während er immer noch auf seinem Luftkissen schwebte.
    Cletus wurde von grenzenlosem Zorn erfaßt. Er holte die Pistole aus Arvids Gürtel, duckte sich und stieß die Wagentür an seiner Seite auf. Dann tauchte er im Raum zwischen seinem und dem parkenden Wagen unter. Er robbte rasch hinter das Heck des Wagens, der zu seiner Linken parkte. Flach ausgestreckt lugte er um das Wagenheck. Er sah einen Mann, hoch aufgerichtet, eine Energiewaffe in der Hand, der zwischen den parkenden Fahrzeugen auf ihn zulief. Cletus feuerte, und der Mann fiel vornüber. Cletus duckte sich hinter den Wagen zu seiner Rechten und tauchte dann im

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