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Die Sonnenmacher

Die Sonnenmacher

Titel: Die Sonnenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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jedoch einen Augenblick zu lange auf dem Planeten, und die Strahlung verbrannte ihn so gräßlich.«
    »Er reagierte wie ein verletztes Kind«, sagte Miß Schlupe. »Er kehrte einfach nach Hause zurück, nach Skarnaf, an den Ort, wo er geboren und aufgewachsen war. Nur war das alte Haus inzwischen verschwunden, und er wurde im Graben liegend gefunden.«
    »So muß es gewesen sein«, stimmte ihr Darzek zu. »Und Darzek muß wissen, wer der Verbrecher ist. Vielleicht kennt er ihn unter einem falschen Namen.«
    »Was wird uns Qwasrolk zeigen?«
    »Ein raffiniertes Gerät mit einem Fehler, hoffe ich, dem Fehler, der bei einem angeblich ungefährlichen wissenschaftlichen Experiment dazu führte, daß ein Planet zu einer Sonne wurde.«
    »Und wenn wir das Ding finden, was willst du mit ihm machen?«
    »Es dürfte nicht so schwierig sein, es unbrauchbar zu machen.«
    »Und dann was?«
    »Wir lassen deinen Trupp dort. Früher oder später wird unser Bösewicht auftauchen, um nachzusehen, warum das Ding nicht funktionierte. Er wird vielleicht mit ein paar Wissenschaftlern kommen, aber ich bin sicher, deine jungen Frauen werden mit ihm fertig werden.«
    »Dafür kann ich garantieren«, sagte Miß Schlupe.
    Schließlich sahen sie Qwasrolk ein letztes Mal verschwinden, und nach einiger Zeit stießen sie auf eine solide Wand aus einem Material, das wie Beton aussah.
    Darzek sah sie sich genau an. Er wandte sich an Miß Schlupe und sagte: »Du hast nicht zufällig einen Vorschlaghammer bei dir? Oder eine Stange Dynamit?«
    »Leider nein«, sagte Miß Schlupe.
    »Selbst wenn Qwasrolk zurückkommt, um nachzusehen, wo wir bleiben, wird er uns nicht helfen können.«
    Der Trupp stand abwartend hinter ihnen, und Darzek, Miß Schlupe, Melris und Wolndur setzten sich auf den Boden und starrten niedergeschlagen auf die Wand.
     

 
23.
     
    Sie waren schon ein paar Minuten gesessen, als Darzek auf einmal erklärte: »Die Wand ist neu.« Er trat vor sie und untersuchte sie mit seiner Taschenlampe. Wolndur untersuchte sie ebenfalls und war der gleichen Meinung.
    »Wer ist auf Vezpro fähig, eine solche Wand zu errichten?« fragte Darzek. »Die Arbeit wurde nicht von einer Maschine ausgeführt. Man kann Spuren von Kellen sehen, von den Werkzeugen, mit denen der Mörtel aufgetragen wurde.«
    »Fremde Arbeiter«, sagte Wolndur. »Manchmal werden welche für Sonderaufgaben wie Restaurierungen von historischen Gebäuden geholt, oder ein Reicher läßt sich ein Landhaus im alten Stil bauen.«
    »Jemand hat also fremde Arbeiter geholt, und ein paar konnten die Wand recht rasch bauen. Warum aber?«
    Wolndur machte eine Geste des Nichtwissens.
    Miß Schlupe war neben sie getreten, um sich die Wand mit eigenen Augen anzusehen. »Ich wette, es gibt nicht nur eine Wand, sondern zwei«, sagte sie. »Und zwischen den beiden befindet sich ein hübscher, unzugänglicher unterirdischer Schlupfwinkel. Oder ein Labor für geheime Forschungsvorhaben.«
    »Oder vielleicht das Versteck für das Gerät, das eine Welt in eine Sonne verwandeln soll«, meinte Darzek mit finsterem Gesicht. »Es muß einen Eingang zu diesem Tunnel geben. Als die Wände errichtet waren, war das Versteck nur noch durch Übermittler zu erreichen. Die wurden natürlich sofort auf bestimmte Personen geeicht, damit nur die Wissenschaftler, die hier beschäftigt waren, Zugang hatten. Von daher kennt auch Qwasrolk den Platz. Selbst ein Telekinetiker würde nicht so einfach zufällig in ein unterirdisches Labor stolpern.«
    Ein paar Mädchen von Miß Schlupes Trupp waren nähergekommen. Als sie begriffen, daß ihr Ziel hinter der Wand lag, begannen sie, in ihrer Sprache durcheinander zu reden. Ein paar von ihnen liefen in den Tunnel zurück. Nach einiger Zeit riefen sie etwas, und die ganze Gruppe bewegte sich zu ihnen hin. Als sie zurückkamen, trugen etwa zwanzig einen schweren Betonpfeiler. Sie näherten sich der Wand, beschleunigten ihre Schritte und ließen den Pfeiler gegen die Mauer krachen.
    Sie legten den Pfeiler vorsichtig nieder, während andere den Schaden im Schein der Taschenlampen besahen. Die ganze Mühe hatte nur erreicht, daß ein paar kleine, flache Stücke aus der Wand gebrochen waren. Und ein oder zwei Millimeter des Pfeilers waren zu Staub zerbröselt.
    »Wieso haben wir nicht an diese Möglichkeit gedacht?« fragte Darzek. »Als mir der unterirdische Markt das erste Mal vor die Augen kam, hätte ich schon daran denken müssen. Ich, der ich aus New York stamme, erkenne

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