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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Hardrock Hennesey war einmal der zäheste kleine Tunnelbauer genannt worden, der sich je durch die Erde gewühlt hat. Wenn ihm bei einem Tunneljob der Bohrer abbrach, hieß es, könnte er sich den Weg durch den Fels mit den Zähnen beißen. Er sah auch zäh genug aus, als ob er das schon einmal getan hätte.
    Er spuckte auf den staubigen Highway, starrte das verlassene Stück dunkle Straße hinauf und hinunter und fluchte volle drei Minuten lang. Dann zuckte er angewidert die Achseln und spuckte erneut.
    »Hol’s der Kuckuck«, murmelte er dann und begann sich erneut die staubige Landstraße entlangzuschleppen. Er wünschte fast, daß er New York niemals verlassen hätte, aber dort wurde im Moment kein Tunnel gebaut, während hier im Westen dringend Mineure und Sprengmeister gesucht wurden, für den größten Wassertunnel, der je gebaut worden war. Einen Tunnel, der täglich neunhundert Millionen Gallonen Wasser über hundert Meilen Entfernung in eine Großstadt leiten sollte.
    Und Hardrock Hennesey brauchte dringend einen Job. Er war pleite. Wie jeder Mineur, der jemals einen Tunnel bauen geholfen hatte, war er zwischen zwei Jobs immer pleite. In diesem Job verdiente man das Geld schnell und gab es ebenso schnell wieder aus. Tunnelbauer war seit jeher ein gefährlicher und riskanter Beruf.
    So trampte er jetzt durchs Land. Nach seinen Schätzungen konnte er nur noch drei Meilen vor seinem Ziel sein, aber auf diesem gottverlassenen Highway war schon seit über einer Stunde kein Wagen mehr dahergekommen.
    Es war irgendwann nach neun, und der Mond ging gerade auf, als ein Farmer mit seiner alten Klapperkiste dahergerattert kam.
    Hardrock Hennesey fuhr herum. In seinem wettergegerbten Gesicht leuchtete es auf. Das heißt, ein paar Runzeln und Falten mehr erschienen darin. Er hob den Daumen zu der bekannten Anhaltergeste. Aber der Farmer ratterte mit seiner Kiste an ihm vorbei.
    Hardrock fluchte. Diesmal noch ausgiebiger. Wütend kickte er mit seinem abgewetzten Schuh in den Straßenstaub. Wenn er den Hals des Kerls zwischen die Finger bekam, würde er ...
    Von weiter vorn, wo die Straße durch eine kleine Senke führte, kam das Quietschen verschlissener Bremsbeläge. Die Klapperkiste hielt an! Der Farmer mußte, nachdem er sich Hardrock beim Überholen angesehen hatte, zu dem Schluß gekommen sein, daß es okay war, ihn mitzunehmen.
    Hardrock begann zu rennen, so schnell ihn seine dürren zähen Beine trugen. Als er zu der Senke kam, begann er zu rufen: »He ...«
    Schliddernd kam er in dem Straßenstaub zum Stehen und starrte, auf das, was Bodennebel hätte sein können. Die Nacht war auch kühl genug, und in dieser Senke mochte sich durchaus Bodennebel gebildet haben.
    Und doch war das, was er sah, kein Nebel. Man konnte hindurchsehen. Es flimmerte wie von den Wärmeschlieren, die sich an heißen Augusttagen über Beton- und Asphaltstraßen bilden. Aber das konnte es nicht sein. Dazu war es hier bei weitem nicht heiß genug.
    Dabei waren es noch nicht einmal diese Schlieren, dieser leichte Dunst, die Hardrock Hennesey erstarren ließen. Er rieb sich die Augen. Der Fusel, den er vorher am Abend getrunken hatte, mußte aus Kohle destilliert gewesen sein. Oder vielleicht ließ seine Sehkraft nach.
    Denn er starrte auf den Nebel voraus, das Zeug, bei dem er geschworen hätte, daß man hindurchsehen konnte, und er konnte nicht erkennen, was dort eigentlich geparkt stehen mußte. Kein Wagen. Kein Farmer.
    »He, wer will mich hier auf den Arm nehmen?« knurrte Hardrock Hennesey und begann, in das nebelartige Zeug hineinzuwaten.
    Aber dann stieß er einen gellenden Schmerzensschrei aus sprang zurück, als ob ihn jemand mit heißem Dampf angesprüht hätte.
    Verblüfft wich er von der Stelle zurück, blinzelte mit seinen stahlgrauen Augen. Er ging sogar auf Hände und Knie, versuchte unter das graue Dunstzeug zu sehen, das ihn jetzt an ein riesiges Spinnennetz erinnerte.
    Er stellte sich wieder auf die Beine und streckte, als er vorrückte, prüfend einen Finger vor. Der Finger fühlte sich an, als ob er ihn in die Öffnung eines heißen Teekessels steckte.
    »Was, zur Hölle?« fragte sich Hardrock Hennesey und erging sich dann in einer ganzen Serie von gekonnten Flüchen. Er wußte genau, daß er nicht betrunken war. Nur ein paar kleine Whisky hatte er vorher am Abend getrunken, und er hatte auch keinen Kater.
    Über den Weidenzaun am Straßenrand kletterte er auf das anliegende Feld und begann das komische graue

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