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Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition)

Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition)

Titel: Die Spiele des Herrn (Johann Von Der Morgenpforte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Huelsmann
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Isenburg und ich bringe Nachricht über den Verbleib eures Boten an Dietrich, den neuen Herrn der Isenburg.“, sagte Walram.
    „ Nun, denn. Folgt mir.“, entgegnete Ruprecht, wendete sein Tier und geleitete Walram zu den Reitern. Einer von ihnen war in der Tat Eberhard, der Graf von der Mark.
    Walram wurde vor den Landesfürsten geführt. Eberhard war ein untersetzter Mann, glatt rasiert, mit einer runden Nase und einem stechendem Blick. Seine Augen musterten Walram prüfend und abschätzend. Den Grafen umgab eine Aura, die ihm auch ohne seinen Adelstitel, Autorität und Würde verliehen hätte. Sein Gesicht wies wohlgefällige Proportionen auf, auffällig allerdings waren die übergroßen, angeschwollenen Ohrläppchen, die durch die nach hinten geklappte Kettenkapuze nach oben geschoben wurden. Eberhard ritt in einer leichten Rüstung. Ein Brustpanzer schmiegte sich eng über einen Kettenanzug, der an den Armen und Beinen durch lederne und eiserne Platten zusätzlich geschützt war. Die Rüstung bot gerade soviel Schutz, wie man benötigte, wenn man sich einer gefahrvollen Reise nicht sicher sein konnte, bot aber einen gewissen Tragekomfort. Eine Reise in einer sicheren Schlachtrüstung zu unternehmen, war stets nicht möglich. Das zentnerschwere Gewicht hätte Ross und Reiter auf die Dauer schlicht zusammenbrechen lassen.
    „ Walram, Sohn des Vogtes der Isenburg? So sagt ihr?“, fragte Eberhard.
    „ Ja, Herr, so ist es.“
    „ Nun, ihr findet mich verwundert. Hat Gottfried nicht nur einen Sohn, Hugo, der auf dem Feld zu Worringen sein Leben ließ?“, fragte der Graf erneut.
    „ Herr, so ist es. Trotz allem: Ich bin Walram, sein Sohn. Meine Mutter allerdings war nicht von seinem Stand und nicht sein Weib.“, erklärte Walram.
    „ Ah, ein Bastard also. Und welche Kunde bringt ihr mir von eurem Vogt, unehelicher Sohn des Gottfried.“, fragte Eberhard süffisant.
    „ Ich bringe keine Kunde meines Vogtes und Vaters. Er weiß nicht, dass ich hier bin. Ebenso wenig weiß es der neue Herr, Dietrich von Plettenberg, der auf der Isenburg Quartier bezogen hat. Und hier folgt der Grund meines Kommens. Meine Treue galt stets dem Recht und meinen Fürsten. So will ich euch warnen. Euer Bote hat uns gestern erreicht. Er überbrachte seine Nachricht, aber er überlebte es nicht.“
    Eberhards Gesicht wurde ernst. Er hatte damit gerechnet, aber dies war die Bestätigung, dass es wohl keine Wegelagerer sein mochten, die seinen Boten an der Rückkehr hinderten.
    „ Es ist keine frohe Botschaft, die ihr bringt. Fürchtet ihr denn nicht um euren Kopf?“
    „ Nein, Herr. Wie sollte Treue bestraft werden?“, sagte Walram.
    „ Nun, denn. Erwartet ihr eine Belohnung? Nein, sagt nichts. Erst will ich hören, was ihr zu berichten habt und dann den Preis selbst bestimmen.“, sprach Eberhard.
    „ Die Burg ist für euer Kommen gewappnet und gerüstet. Dietrich und Gottfried sind sich einig. Ihr seid für sie der Feind, den sie in Worringen nicht geschlagen haben. Sie haben sich daher auf einen Kampf mit euch eingestellt. In der Burg warten wohl drei dutzend Mann, die der Plettenberger mit sich führte. Hinzukommt, dass der Tross der Hochzeitsgesellschaft der Plettenberger auf dem Wege zur Isenburg ist und dieser Tage erwartet wird. Dietrich hat ihnen seinerseits bereits einen Boten gesendet. Zu alle dem, haben sich die zwei eine abenteuerliche Geschichte ausgedacht. Dietrich hält sich in der Burg versteckt. Gottfried soll euch weiß machen, dass Dietrich längst tot ist und dass ein Dichter ihn an seiner Stelle zum Narren gehalten hat. Nun, ihr werdet die Geschichte selbst hören. Aber habt Acht. Sie lauern in Wahrheit auf euch in der Burg.“
    „ Nun, auf diese Geschichte bin ich wahrlich gespannt.“, sagte Eberhard und überlegte. Die Nachrichten wurden immer schlechter.
    „ Was denkt ihr, edle Herren?“, wandte er sich fragend an die Männer um sich herum.
    Ein Mann, den Walram nicht kannte, nickte während er überlegte.
    „ Es erklärt das Verschwinden des Boten. Dabei ist es höchstes Unrecht, einen Boten zu töten. Unchristlich. Es sieht diesem Dietrich ähnlich.“
    „ Hatten wir denn wirklich erwartet, dass sich der sture Plettenberger seinem Schicksal oder eurem Gericht unterwirft?“, fragte Ruprecht.
    „ Er wird uns alles entgegen werfen, was er hat!“, sagte der andere wieder.
    „ Aber Gottfried hat einen anderen Leumund.“, sagte Eberhard.
    „ Doch der Tod seines Sohnes mag Gottfrieds Wesen

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