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Die Sprache der Macht

Die Sprache der Macht

Titel: Die Sprache der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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und soll die Beziehung noch einmal aufwerten.
    Sprache der Macht im Alltag: Ziehen Sie die Vorbereitungsphase nicht in die Länge
    Die „Vorbereitungsphase“ dient zugleich dem Abtasten: Ist der andere auch schon so weit, dass wir zum Ende kommen können? Schneiden Sie in dieser Phase keine neuen Themen mehr an. Formulieren Sie „abschließende Sätze“ (dazu gleich mehr). Ignoriert Ihr Gegenüber Ihre Signale, leiten Sie allmählich, aber unmissverständlich zur Verabschiedung über. Dominant: „So, wir haben jetzt lange genug geplaudert.“ Oder etwas verbindlicher: „Entschuldigen Sie, aber ich bin ein wenig in Zeitnot. Lassen Sie uns beim nächsten Mal wieder darauf zurückkommen!“
    Abschließende Sätze
    Ein Gespräch beenden, ist das eine, ein Thema abschließen etwas anderes. In dem einen wie in dem anderen kommt Ihre Souveränität zum Vorschein. Sie sind derjenige, der in aller Ruhe und Selbstsicherheit das Gespräch lenkt und strukturiert.
    Ein wirksames Mittel, während des Gesprächs ein Thema zu beenden, sind die abschließenden Sätze. Ist ein Gegenstand ausreichend erörtert, fassen Sie es noch einmal zusammen und bringen es zum Abschluss. Am besten in einem Satz.
    Wie dieser Satz lautet, hängt ganz vom Thema ab und von Ihrer Rolle. Haben Sie sich gerade mit Ihrem Gesprächspartner ausgetauscht oder mussten Sie einen ausführlichen Bericht über ein mäßig interessantes Hobby über sich ergehen lassen? In jedem Fall gilt die Devise: Sie machen den Deckel drauf. In aller Regel, indem Sie auf eine allgemeinere Ebene wechseln und / oder eine kleine Bewertung abgeben.
    Sie erklären zum Beispiel: „Tja, Herr Fricke, über diesen Punkt werden wir uns nie einigen können.“ (Signal an Fricke: Ich kenne Ihre Argumente und will sie nicht mehr hören). Oder: „Da habe ich ja wirklich sehr viel über Blattschneiderameisen gelernt bei Ihnen.“ (Signal an den Ameisenexperten: Das reicht für den Rest meines Lebens). Oder: „Also, über die wesentlichen Punkte sind wir uns einig.“ (Signal an den Verhandlungspartner: Jeden weiteren Punkt, den Sie jetzt noch anschneiden, betrachte ich als unwesentlich). Oder der Universalschlusssatz (mit einem nicht zu tiefen Seufzer vorzutragen): „Tja, faszinierendes Thema …“ (Signal: das hiermit beendet ist).
    Mit dem abschließenden Satz ist es allerdings noch nicht getan. Sie müssen den Deckel nicht nur drauftun, sondern auch zuschrauben. Und das glückt fast immer, wenn Sie ein neues Thema anschneiden. Denn darauf muss Ihr Gesprächspartner reagieren. Tut er es nicht, dann schraubt er gewissermaßen die alte Themendose wieder auf und verhält sich Ihnen gegenüber ziemlich rücksichtslos. In so einem Fall sollten Sie auf das alte Thema keineswegs noch einmal einsteigen, sondern es schlicht ignorieren.
    Anders sieht die Sache aus, wenn Sie kein neues Thema ins Spiel bringen. Dann müsste es ja von einem Ihrer Gesprächspartner kommen. Die hängen mit ihren Gedanken aber womöglich noch beim „faszinierenden Thema“ fest. Und was liegt dann näher, als noch einmal darauf zurückzukommen? Ganz ohne böse Absicht. Auf den Themenwechsel verzichten, können Sie nur, wenn Sie gleich das ganze Gespräch für beendet erklären. Manchmal muss man dafür aber recht deutliche Worte wählen. „So, jetzt sind wir am Ende. Und ich muss auch schon los …“
    Das letzte Wort behalten
    Jetzt wollen wir noch etwas näher in das Gespräch hineinzoomen und uns dem Wortwechsel zuwenden. Der ist gewissermaßen die nächst kleinere Einheit unter dem „Thema“. Denn bei jedem Gesprächsgegenstand setzen wir immer wieder neu an, wir bringen weitere Aspekte hinzu oder kommen auf einen Punkt noch einmal zurück. Kurz gesagt: Ein Thema besteht meist aus einer Vielzahl von Wortwechseln; außerdem gibt es Wortwechsel, die kurz ein Seitenthema eröffnen oder die gar kein greifbares Thema haben (und kleinen Inseln im Ozean des Gesprächs gleichen).
    Ein Wortwechsel bildet eine abgeschlossene Einheit. Zum Beispiel: Ich stelle eine Frage, Sie geben mir eine Antwort. Das war schon der ganzeWortwechsel. Oder: Ich mache eine flapsige Bemerkung über Ihr Aussehen, Sie setzen sich zur Wehr, ich kommentiere Ihre Antwort.
    Ist ein Wortwechsel beendet, folgt der nächste. Oder wir stoßen auf einen „Solitär“, eine Bemerkung, die erst mal so für sich im Raum stehen bleibt. Niemand hat danach gefragt, niemand greift sie wieder auf, jedenfalls nicht sofort (manchmal wird viel später die

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