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Die Sprache unserer Organe

Die Sprache unserer Organe

Titel: Die Sprache unserer Organe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Barral
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Dominanz
    Jemand, der die Haltung eines Gockels einnimmt, gibt möglicherweise nur vor, dominant zu sein und gefällt sich in der dargestellten Rolle. Er gibt sich unnahbar, um die Schwächen seines tiefen Ichs zu verbergen. Er verbietet es sich, er selbst zu sein. Manchmal dauert es gar nicht lange, bis er sich verrät und seine wahre Haltung preisgibt. In meinem Beruf sieht man immer wieder Patienten, die eine gewisse Theatralik an den Tag legen. Im Volksmund werden sie gerne als Angeber bezeichnet. So jemand erscheint mit einer gönnerhaften Miene, und wenn man ihn gewähren lässt, leitet er das Gespräch. Sobald er jedoch seine Kleidung ablegt, legt er auch sein gesellschaftliches Erscheinungsbild und seinen Hochmut ab! Entgegen jeder Erwartung wird aus ihm ein Musterpatient. Sobald er aber wieder Anzug und Krawatte trägt, verfällt er erneut in sein dominantes und gönnerhaftes Verhalten.
    Starrsinn
    Jemand, der eine verschlossene Körperhaltung einnimmt, zeigt damit einen gewissen Starrsinn.
    Verschlossenheit
    Ist bei einem Menschen der Rundrücken zu sehr ausgeprägt, so hat er sich wohl schon zu lange an seine Schüchternheit gewöhnt und schluckt Unausgesprochenes hinunter oder nimmt unausgesprochene Problemsituationen hin.

    Pessimismus und Passivität
    Überlegen Sie, welche Haltung Sie in einer Situation einnehmen, in der Sie kritisiert werden. Wenn Sie ein Rundrückentyp sind, werden Sie sich kaum in der Lage fühlen, sich zu verteidigen.
    Verdrängung
    Abschirmung, Schüchternheit, Zurückgezogenheit, anerzogene Verbote, Schuldgefühle oder Entwertung formen unbewusst einen Rundrücken.
    Wenn sich Probleme stellen, ist es wichtig, sich gerade zu halten. Diese Haltung fördert das Selbstvertrauen und hilft, Konflikte anzupacken oder sich ganz einfach dem Leben zu stellen.
    Die goldene Mitte
    Wer sich mit fester und aufgerichteter Brust zeigt, nicht zu weit vorgestreckt, nicht zu starr, ist von Natur aus sehr gut an sein Leben angepasst, weder extrovertiert noch introvertiert.
    Die Beziehungen zu den Organen
    Der Brustkorb und die Rippen können Schmerzen in den Organen widerspiegeln, die sie schützen: Herz, Lunge, Bronchien, Rippenfell, Speiseröhre, Luftröhre, Hiatus-Region (Verbindungsstück zwischen Speiseröhre und Magen) und Magen.
    Ein ernstes Herzproblem verursacht in der Brust große Spannungen und vermittelt den Eindruck, man habe einen Pfirsichkern verschluckt, der stecken geblieben ist.
    Es kommt gelegentlich vor, dass man so etwas wie einen kleinen, sehr flüchtigen Faustschlag vor die Brust verspürt. Keine Panik! Das kommt nur sehr selten vom Herzen. Es handelt sich eher um ein Rippenproblem, genauer gesagt um ein Problem
mit der Verbindung zwischen den knöchernen und knorpeligen Anteilen der Rippen oder mit ihrer gelenkigen Verbindung mit dem Brustbein.
    Störungen an Brustwirbelsäule und Brustkorb
    Rückenschmerzen
    Es sind Schmerzen gemeint, die zwischen den Schulterblättern sitzen und die gelegentlich bis zu den Rippen und dem Brustbein ausstrahlen. Man hat das Gefühl, in einem Schraubstock zu stecken. Stürzt man auf den Rücken oder hat man einen Autounfall, bekommen meist die Rippen den Stoß ab und wälzen ihn auf die Wirbel und die Organe ab.
    In Kursen und Fortbildungen für Studenten lege ich großen Wert auf Techniken, mit denen mechanische Spannungen in den Rippen gelöst werden können. Denn wenn man sich nur mit der Wirbelsäule befasst, kommen die Schmerzen immer wieder.
    Nach einer Thoraxverletzung bitten Sie Ihren Therapeuten, er möge alle Gelenke und Knorpel der Rippen und das Brustbein untersuchen. Auf Grund seiner Fläche und seiner Lage leidet zuerst das Körpergerüst unter einem Stoß.
    Wenn Sie grundlos stechende Rückenschmerzen bekommen, bei denen Ihnen die Luft wegbleibt, sollten Sie schnell einen Arzt aufsuchen. Es könnte vom Herz, den Lungen oder dem Rippenfell kommen.
    François ist ein fanatischer Wind- und Kitesurfer. Er konsultiert mich wegen Schmerzen im oberen Rücken, die in die Halswirbelsäule ausstrahlen. Was mich sofort wundert ist, dass er schwer atmet. Ich bitte ihn, vor jeglichem Behandlungsversuch eine Röntgenaufnahme machen zu lassen. Er lehnt dies ab und gibt vor, er kenne seinen Körper gut und habe diese Art Schmerzen bereits gehabt, sie kämen sicher von einer Gelenkverschiebung.
    Zu seinem Glück – wenn man das so ausdrücken kann – bekommt er am Nachmittag immer stärkere Atemprobleme. Voller
Panik geht er zum Radiologen.

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