Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
hatte, begann Truzenzuzex zu graben. Das war eine Fertigkeit, die seine frühesten Ahnen besonders gut beherrscht hatten. In der modernen Welt brauchte er dieses Talent zwar so gut wie gar nicht, aber da es nun mal angeboren war, konnte er es auch nicht vergessen. Glücklicherweise war die Erde über ihm weich und größtenteils frei von Steinen - sie sah genauso aus, wie man es in einem Park erwartete, der künstlich angelegt worden war und regelmäßig umstrukturiert wurde.
Über eine Stunde später bewachten seine Verfolger, die der nach der anfänglichen Schießerei gerufenen Polizei nicht unangenehm aufgefallen waren, noch immer den Eingang des Rohrs, in dem ihr Opfer verschwunden war, und auch die Stelle, an der sich dessen Inhalt in den Claris Pond ergoss. Sie waren nervös, blieben aber geduldig. Der Philosoph würde früher oder später schon wieder auftauchen, entweder an der einen oder der anderen Öffnung. Und so lange er nicht zu sehen war, würden sie weiter warten.
Keiner von ihnen beobachtete die weiter entfernte Fußgängerkreuzung, auf der sich Truzenzuzex mit Tse-Mallory traf. Nachdem er ruhig und unauffällig von dem Blutbad im Bekleidungsgeschäft weggegangen war, hatte Tse-Mallory seinen Freund über sein Kommunikationsgerät kontaktiert. Einige Passanten starrten den Philosophen neugierig an, doch ihr Interesse wurde nicht durch seine Spezies, sondern durch sein momentanes Aussehen geweckt.
Als er seinen Gefährten entdeckte, reagierte Tse-Mallory ähnlich. »Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja schlimm aus.«
»Und du, tr!llk, blutest.« Der Philosoph deutete mit einer Echthand auf die beunruhigenden roten Wunden auf den Armen und Schultern seines Freundes. »Wenn du mich fragst, solltest du dir einen anderen Schneider suchen.«
Tse-Mallory griff sich ins Gesicht und rieb sich eine blutende Stelle. »Diese Kratzer sind nicht Folge einer schlechten Anprobe. Eine Hand voll stinknormaler aufrechter Bürger von Sphene hat eben versucht, mich umzubringen.«
Der Thranx nickte, eine Geste, die seine Art schon kurz nach der Vereinigung übernommen hatte. »Wie interessant. Genau dasselbe ist mir auch gerade passiert. Was für ein Zufall - nur dass er mir gar nicht wie ein Zufall vorkommt.« Seine glänzenden Facettenaugen blickten in Tse-Mallorys leuchtend blaue Augen. »Durchschnittlich aussehende Bürger, die eine uncharakteristische Waffenauswahl mit sich führen und versuchen, uns beide am helllichten Tag zu ermorden. Erinnern dich diese ziemlich eindeutigen Umstände nicht an irgendetwas?«
Tse-Mallory nickte langsam. »An einen ganz bestimmten Tag vor ziemlich genau einem Jahr. Die Fanatiker vom Orden von Null wollten Flinx töten, um ihn daran zu hindern, das Große Böse aufzuhalten oder umzulenken. Dieselben unauffälligen, aber besessenen Leute, mit denen wir es auch am Raumhafen zu tun hatten.«
Er blickte sich um. Keiner der Fußgänger auf der Kreuzung wirkte bedrohlich oder schien kurz davor zu stehen, eine unerwartete Orgie der Gewalt auszulösen.
Truzenzuzex bedeutete ihm seine Zustimmung. »Zu der Zeit glaubte ich, wenn Flinx die Welt erst einmal verlassen hätte, in Sicherheit und unterwegs wäre, dann würden sich diese irregeleiteten und streitsüchtigen Spinner in ihre fatalistischen Konklaven zurückziehen, und wir würden nie wieder etwas von ihnen hören.«
Erneut nickte Tse-Mallory. »Das war offensichtlich eine falsche Annahme. Sie wollten uns vermutlich nur umbringen, damit wir Flinx nicht länger helfen können.«
Mit wackelnden Fühlern stellte sich der Thranx auf seine vier Echtbeine, um sein Gesicht näher an das seines menschlichen Freundes heranbringen zu können. »Ich denke, Flinx kann auf sich selbst aufpassen. Er hat sich auch in gesellschaftlicher Hinsicht weiterentwickelt und ist sehr viel reifer geworden, und die wiederholten Konflikte haben seine besonderen Sinne geschärft und seine einzigartigen Fähigkeiten verbessert.«
Tse-Mallory wirkte besorgt. »Um Flinx habe ich mir auch eigentlich keine Sorgen gemacht.«
Als sich der Mensch seiner Kommunikationseinheit zuwandte, wurde Truzenzuzex erst die volle Bedeutung seiner Worte bewusst.
»Clarity ...«, klickerte der Philosoph durch seine zusammengebissenen Kiefer.
***
Sie warteten, bis Scrap herabgeflogen und auf der Schulter seiner Herrin gelandet war. Frühere Erfahrungen und nachfolgende Nachforschungen hatten ergeben, dass die sicherste Art, einen gefährlichen alaspinianischen
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