Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Tasche.
Der erste Schuss, den eine der beiden Matronen abgab, wurde allzu eifrig abgefeuert. Sie zielte zwar in seine Richtung, doch hatte sie die Waffe zu hastig hervorgeholt. Und genau diese Bewegung hatte Tse-Mallory darauf aufmerksam gemacht, dass die seltsame Gruppe aus angeblichen Kunden etwas anderes als einen gewöhnlichen Einkaufsbummel im Sinn hatte. Die Ladung aus seiner Pistole knisterte in der Luft und zerschnitt ihren Schädel direkt über dem sorgsam geschminkten rechten Auge.
Dann brach in dem kleinen Geschäft das Chaos aus. Die Angestellte hatte Tse-Mallorys Warnung beherzigt und sich auf den Boden fallen lassen. Sie hielt sich die Ohren mit den Händen zu und schrie aus Leibeskräften. Geschützt hinter dem Tresen und ständig in Bewegung bleibend schaltete Tse-Mallory die Angreifer einen nach dem anderen aus. Im Verlauf des Feuergefechts merkte er zwar, dass sie alle erfahren im Umgang mit Schusswaffen waren, aber das bloße Waffentraining konnte die tatsächliche Erfahrung auf dem Schlachtfeld nun mal nicht ersetzen.
Stücke aus Tresen und Wand - aber nicht von Tse-Mallory - flogen durch die Luft. Eines traf die arme am Boden liegende Angestellte so heftig, dass sie aufkeuchte. Ihr unablässiges Schreien war nur eine Komponente des hörbaren Wahnsinns, der jetzt im Laden herrschte. Im hinteren Teil machten der Besitzer und sein Assistent das Dümmste, was sie tun konnten: Sie streckten den Kopf um die Ecke, um zu sehen, was vorne vor sich ging. Als Dank bekam der Gehilfe ein schönes Loch in die Brust, während sein Arbeitgeber mit einer schweren Gehirnerschütterung davonkam.
Die beiden älteren Damen waren bereits getötet, ebenso der alte Mann, der sich zwar als überraschend beweglich, aber bei Weitem nicht unverwundbar erwiesen hatte. Der Kopf des Straßenmusikanten lag an einer Stelle und sein Körper an einer ganz anderen. Das Stirnband spielte auch weiterhin lautstark Musik ab. Das junge Paar kam jetzt aus der Deckung und stürmte direkt auf den Tresen zu. Es war reiner Selbstmord. Tse-Mallory hätte zwar zu gern gewusst, was sie zu diesem Angriff bewogen hatte, aber das verhinderte nicht, dass er sich nach rechts abrollte, um aus ihrer Schusslinie zu kommen, und sie dann beide niederstreckte.
Langsam erhob er sich inmitten des Blutbads und sah erst einmal an sich herunter. Einige Streifschüsse hatten kleinere Wunden hinterlassen, die übel aussahen, aber eigentlich nichts weiter als blutige Kratzer waren. Gut, dass ich mir neue Kleidung bestellt habe, dachte er. Vorausgesetzt, er konnte den wie betäubt wirkenden Ladenbesitzer davon überzeugen, diese auch wirklich fertigzustellen.
Tse-Mallory trat hinter dem Tresen hervor, die Pistole fest in der Hand und schussbereit, und überprüfte die Körper, die noch einen Kopf hatten. Wenn diese Leute unbedingt seinen Tod wollten, warum hatten sie das Gebäude dann nicht einfach bombardiert? Allerdings hätte ein Bombardement im friedlichen New Riviera die Aufmerksamkeit des gesamten Planeten erregt. Daher war es nur vernünftig, davon auszugehen, dass sie selbst gar nicht auffallen wollten. Was zu der entscheidenden Frage führte: Wer waren »sie«?
Eine schnelle Überprüfung ihrer Taschen brachte nichts Erhellendes zutage. Die Informationen und Identifikationen, die er fand, ähnelten sich in ihrer Gleichförmigkeit. Ausgehend von den Dingen, die er gefunden hatte, war er von einem Haufen absoluter Durchschnittsbürger, wie man sie überall in der Stadt finden konnte, auf die Abschussliste gesetzt worden.
Bei dieser Erkenntnis kamen alte Erinnerungen hoch, und ihm kam ein schrecklicher Verdacht. Während er die Pistole noch in der Hand hielt, hob er den linken Arm zum Mund und sprach in die Kommunikationseinheit an seinem Handgelenk. Die neue Kleidung konnte warten. Mit etwas Glück würde sich seine Sorge nicht bestätigen. Noch beim Sprechen ging er bereits zur Tür. Hinter ihm versuchte der bestürzte Ladenbesitzer, seinen schwer verwundeten Angestellten zu verarzten und die verstörte Verkäuferin zu beruhigen. Tse-Mallory würde sie wohl oder übel sich selbst überlassen müssen.
Er hatte jetzt ganz andere, schwerwiegendere Sorgen.
***
Sie kreisten Truzenzuzex im Park ein. Da er keine zusätzlichen persönlichen Vorräte für die bevorstehende Reise einkaufen musste, hatte er sich entschieden, in einer angenehmeren und entspannenderen Umgebung darauf zu warten, dass Tse-Mallory seine Besorgungen in der nahe gelegenen
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