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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sich, um zu erkennen, dass die menschliche Gestalt wieder aufrecht auf beiden Beinen stand und es ihr irgendwie gelang, trotz des fehlenden, das Gleichgewicht haltenden Schwanzes nicht umzufallen. Da er mit einem Angriff rechnete, bemühte sich Kiijeem krampfhaft, wieder auf die Beine zu kommen. Wenn er so auf dem Boden lag, war er viel zu verwundbar.
    Doch sein Gegner griff nicht an. Stattdessen stand er ruhig atmend da und starrte ihn an. Die Finger beider fleischigen Hände drückten sich nach innen gegen die Handflächen: ein Zeichen der Harmlosigkeit. Das war wahrhaft die seltsamste Irreführung, an der Kiijeem je beteiligt gewesen war. Sein Gegner hätte sich auf ihn stürzen müssen, als er am Boden lag. Was für ein Spiel spielten sie hier? Stellte sein Gegner seine Verachtung über Kiijeems Kampfkünste mit Absicht derart offen zur Schau? Aber falls das wirklich der Fall war, warum führte sein Widersacher dann nicht auch die dazugehörigen Gesten der Geringschätzung aus? Kiijeem sprang wieder auf die Beine und ging erneut in Kampfposition.
    »Ich will dich nicht verletzen und dir nicht schaden«, erklärte sein Gegner in seinem fast akzentfreien AAnn.
    »Ssumpfabsschaum«, zischte Kiijeem, »ich werde dir den Sschwanz nehmen!« Als er zum zweiten Mal zum Angriff überging, fiel ihm auf, wie sinnlos seine Drohung war. Sein Gegner hatte gar keinen Schwanz. Es sei denn, rief sich Kiijeem ins Gedächtnis, dieser wäre aufgerollt in dem menschlichen Anzug untergebracht, um die Illusion zu perfektionieren.
    Möglicherweise ist das eine Art Test, sagte er sich, während er vorwärtsstürmte und das Bengk bereithielt. In diesem Fall würde er erst recht nicht versagen.
    Man konnte nicht behaupten, dass er aus dem Geschehenen nichts gelernt hatte. Dieses Mal sprang er nicht. Stattdessen glitt er wie auf einer Rutschbahn dahin und streckte die Beine aus, um seinen Gegner so zu Fall zu bringen. Ein ungepanzerter Mensch hätte dieses schnelle Dahingleiten über harten Stein nicht überstanden, ohne dabei sehr viel Haut zu verlieren. Die schuppige Haut des jungen AAnn schützte ihn jedoch vor Kratzern oder Schnitten. Um seinen Gegner abzulenken, stieß Kiijeem seinen Torgk nach oben mit der Absicht, ihm seinen Widersacher direkt ins Gesicht zu rammen. Auf diese Weise konnte er ungestört mit dem Bengk auf jeden Körperteil seines Rivalen einschlagen, der in seine Reichweite kam. Was jedoch keiner tat. Die Kreatur sprang einfach direkt nach oben in die Luft. Dann schlug sie einmal mit dem Arm nach unten, sodass der Torgk zur Seite geschleudert wurde. Kiijeem vergrub seine Klauen im Boden und konnte seine Rutschpartie direkt unter der herabfallenden Gestalt des Menschen beenden. Mit erhobenem Bengk und Schwanz wartete er darauf, dass sein Gegner einfach auf die spitze Klinge oder den Schwanz stürzte. Noch immer wollte er ihn bloß verwunden und nicht umbringen. Pip, die in der Nähe auf einem Sandstein lag und sich nun doch Sorgen machte, hob den Kopf und beobachtete den andauernden Kampf.
    Als die Gestalt auf Kiijeem zustürzte, drehte sie sich in der Luft. Eine völlig un-AAnn-liche Gewandtheit im Oberschenkelbereich demonstrierend, schwang sie ein Bein herum, um den nach oben zustoßenden Schwanz abzufangen, und drehte dieses dann derart, dass der Schwanz bewegungsunfähig war und nicht mehr eingesetzt werden konnte. Gleichzeitig wurde ein Arm nach unten gerammt, der die Waffenhand zur Seite schlug. Die Finger der anderen gegnerischen Hand wurden gespreizt.
    Die Luft wurde aus Kiijeem gepresst, als der schwere Körper auf ihm landete. Sein Schwanz war eingekeilt und gefangen, die Hand, in der er das Bengk hielt, war an den Boden geheftet, und die andere Hand seines Gegners ...
    Die andere weiche Hand seines Gegners hatte seine Kehle gepackt.
    Nur die Tatsache, dass die zupackenden Finger keine Klauen hatten, konnte verhindern, dass Kiijeem in Panik geriet. Das stumpfe Keratin an den Spitzen dieser fünf (Wieso fünf und nicht die normalen vier?) Gliedmaßen konnte ihm nicht schaden. Doch die Finger selbst - wie kräftig mochten sie wohl sein?
    Kiijeem erkannte, dass er völlig hilflos war. Seine Beine waren frei, doch der schwere Körper, der ihn zu Boden presste, verhinderte, dass er sie soweit anspannen konnte, um einen Kontakt zu seinen klauenbewehrten Füßen herzustellen. Er bemühte sich, wieder freizukommen, aber es gelang ihm nicht. Was, wenn sein Gegner mit diesen fünf zupackenden Fingern stärker

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