Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Kampf Mann gegen Mann einnahmen, wobei er einen halben Schritt nach hinten machte und die klauenlosen Hände senkte. Sein Gegner war jung und vermutlich unerfahren, doch an der Klinge, die er in der Hand hielt, war absolut nichts Jugendliches, ebenso wenig an der tödlichen Spitze seiner Schwanzpanzerung oder den scharfen Klauen an seinen Füßen. Jede einzelne dieser Waffen konnte Flinx eine schwere oder sogar tödliche Verletzung zufügen. Er selbst wollte dem Jungen nicht wehtun - aber er konnte den jugendlichen AAnn auch nicht zu dicht an sich herankommen lassen, wenn er nicht verletzt werden wollte.
Da Pip ihn und nicht den näher kommenden Angreifer zu beobachten schien, sorgte Flinx dafür, dass seine Gedanken ganz ruhig blieben. Hier gibt es keine wirkliche Gefahr für mich, sagte er sich. Alles war machbar. Er hatte es mit nichts Gefährlicherem als einer anstrengenden Kampfübung zu tun. Der nächtliche Besucher war kein Feind. Die tödliche fliegende Schlange empfing seine Gedanken, flatterte immer langsamer und ließ sich schließlich auf dem Boden nieder. Flinx entspannte sich ein wenig. Der Geist des Minidrachen spürte die schwindende Anspannung seines Herrn und beruhigte sich umso mehr. Doch Pip legte ihre Flügel noch nicht an den Seiten an, sondern blieb weiterhin wachsam.
Kiijeem kam Schritt für Schritt näher. Seine ausgefahrenen Klauen strichen über Steine, um nach dem besten Halt zu suchen. Wenn dies ein Spiel war, dann waren die nicht sichtbaren vermeintlichen Spieler anscheinend noch nicht bereit, es zu beenden. Würde er die groß gewachsene Gestalt, mit der er es zu tun hatte, tatsächlich zum Bluten bringen müssen? Und was sollte er mit ihren Armen und Beinen anfangen? Warum hatte sie sich so hingestellt, dass ein Bein vor dem anderen stand, anstatt sie nebeneinander zu postieren, um so beim Springen und Treten die größtmögliche Höhe zu erreichen?
Aber das war unwichtig. Sollte derjenige, den man angeheuert hatte, um ihm Angst einzujagen, in einem raffinierten Kostüm stecken, dann würde er schon bald merken, wie eingeschränkt seine Bewegungsfreiheit darin war. Dieser Gedanke machte Kiijeem Mut. Er stieß ein Kampfzischen aus, sein Schwanz schlug hin und her, und dann rannte er über den sorgsam geformten, leicht abschüssigen Sandstein, der den Teich umgab.
Übersehen von der heraneilenden Reptiliengestalt und beruhigt durch die gedämpften Emotionen ihres Herrn lag Pip halb eingedöst auf dem Stein, den sie sich als Ruheort auserkoren hatte, und ignorierte die beiden Kämpfer.
Kurz vor seinem Ziel setzte Kiijeem seine kräftigen Beinmuskeln ein und sprang los. Auch wenn er noch nicht ganz ausgewachsen war, so war er doch groß für sein Alter und hatte ein gutes Kampftraining genossen. Als er begann, zum Landeanflug auf sein größeres Ziel anzusetzen, zog er die Beine an und bereitete sich darauf vor, damit zuzutreten, um danach das Bengk und seinen Schwanz einzusetzen. Noch immer bewegte sich die vor ihm stehende Gestalt nicht, sondern beobachtete ihn weiterhin mit ihren seltsamen runden Augen. Im seiner Meinung nach optimalen Moment trat Kiijeem zu. Immer noch unsicher hinsichtlich der Ernsthaftigkeit dieser Herausforderung, wollte er gegen die Brust und nicht gegen den Kopf treten. Sollte er wirklich gegen einen Schauspieler in einem Kostüm kämpfen, dann wollte er diesen ja nicht gleich verstümmeln oder töten.
Doch diese Sorgen hätte er sich gar nicht machen müssen. Als seine Beine auf seinen Gegner zuschossen, rechnete er mit einem Blockmanöver oder einem Rückzug. Stattdessen duckte sich die große Gestalt und warf sich nach vorne. Mit einer Geschmeidigkeit, die die Flexibilität eines wahrhaft weichen Körpers widerspiegelte, wurde der Mensch zu einem Ball und rollte. Während Kiijeem immer weiter nach unten sank und versuchte, seinen Doppeltritt anzupassen, stieß sich der Mensch ab und rammte seine Beine nach oben. Kiijeem ließ seinen Schwanz nach unten schnellen, aber er war nicht schnell genug. Bevor die ummantelte Spitze des Schwanzes zuschlagen konnte, trafen beide Füße seines Gegners genau zwischen dem Schwanzansatz des AAnn und dessen Beinen auf.
Der rasche Tritt in den Hintern bewirkte, dass Kiijeem lang gestreckt auf dem Boden aufkam. Seine Landung war ebenso würdelos wie unerwartet. Zu seinem Glück waren die Klauen an den menschlichen Füßen kurz und harmlos. Einen Moment lang war er wie betäubt, aber er kam gerade rechtzeitig wieder zu
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