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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eigenes Schiff hält mich für verrückt.«
    Zwei interessante Aussagen in einem kurzen Satz, stellte Kiijeem fest. »Verrückt« und »Mein eigenes Schiff«. Er beschloss, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, diesen Aussagen näher auf den Grund zu gehen.
    »Ssie lügen. Ess kann kein menschlichess Schiff in der Nähe von Blasussarr geben. Jedess eintreffende Schiff, dass nicht in den äußeren Regionen dess Heimatssysstemss abgefangen wurde, würde zersstört werden, lange bevor ess in den Orbit eintreten könnte.«
    Flinx lächelte nicht. »Es gibt technologische Fortschritte, von denen das Imperium nichts weiß. Oder auch das Commonwealth, zumindest was diese Angelegenheit betrifft. Mein Schiff ist kein typisches Reiseschiff, das durch den Plusraum fliegt. Und ich bin auch kein gewöhnlicher Mensch.«
    »Dass kann ich nicht beurteilen. Ich bin zuvor noch nie einem Weichhäuter begegnet. Nur bei meinen Sstudien. Nie in Fleissch und Blut.« Er merkte, dass sein Schwanz nicht mehr beschwert war, und beobachtete die farbige Kreatur dabei, wie sie zu ihrem Herrn herüberflog und auf dessen Schulter landete.
    »Enttäuscht?«, wollte Flinx wissen. »Ängstlich?« Er spürte bereits, dass der junge Nye Angst vor ihm hatte, doch er war neugierig zu erfahren, wie der Junge auf eine direkte Frage reagierte.
    »Ein bissschen, dass musss ich zugeben«, antwortete Kiijeem mit bewundernswerter Offenheit. »Ssie haben nicht vor, mich umzubringen.« Das war keine Frage. Hätte der Mensch mörderische Absichten gehabt, dann hätte er sie längst in die Tat umgesetzt.
    »Nein. Du bist nicht mein Feind.« Flinx zog die Knie bis an die Brust und schlang seine Arme darum. Mit der Morgendämmerung war der kälteste Teil der Nacht angebrochen, was ihm ob seiner fehlenden Kleidung nur zu gut bewusst wurde.
    »Dass Imperium und dass Commonwealth ssind sseit langer Zeit verfeindet.« Während er sprach, versuchte Kiijeem, alle Einzelheiten der Anatomie des Weichhäuters in sich aufzunehmen. In vielerlei Hinsicht war sein Anblick lachhaft, doch er fand ihn auch sehr faszinierend.
    »Ich bin nicht das Commonwealth«, entgegnete Flinx ernst. »Und du bist hoffentlich nicht das Imperium. Ich kenne deinen Namen, und du kennst meinen. Bei dem Sand, der das Leben beschützt, möchte ich dich um deine Freundschaft bitten.«
    Hier lief nichts so, wie Kiijeem es erwartet hatte. Zuerst war ihm der Mensch körperlich überlegen gewesen, und jetzt machte er ihm auch noch mental zu schaffen. Als Sieger ihres Kampfes war der Weichhäuter in der Position, Kiijeems Freundschaft zu fordern. Er musste ihn nicht darum bitten. Doch genau das tat er gerade. Großzügig und ohne darum gebeten worden zu sein, hatte er Kiijeem den Teil seines Status zurückgegeben, den der Nye im Verlauf des Kampfes verloren hatte. Und das war ein sehr großzügiges Geschenk. Aber wie sollte Kiijeem reagieren? Wer hatte schon jemals von einem AAnn gehört, der eine Freundschaft mit einem Menschen eingegangen war? Dann konnte man sie ja gleich einem tollwütigen Thranx anbieten. Doch konnte er sich angesichts der Umstände ihres Zusammentreffens überhaupt weigern? Noch verwirrender war allerdings, dass sich Kiijeem nicht einmal sicher war, ob er sich überhaupt weigern wollte.
    Obwohl Flinx die emotionale Unschlüssigkeit des jungen AAnn spürte, beeinflusste er diesen weder verbal noch durch sein Talent. Es war wichtig, dass der Junge seine eigene Entscheidung traf, wie immer diese letztlich auch lauten mochte. Nur wenn das der Fall war, würde sie auch Bestand haben. Flinx war optimistisch. Da Kiijeem noch sehr jung war, empfand er vielleicht noch nicht den tiefsitzenden Hass auf die Menschen, den viele der erwachsenen AAnn verspürten. Flinx' Meinung nach war es aber auch riskant, sich nicht in die Entscheidungsfindung des Jungen einzumischen. Innerlich grinste er. In der Vergangenheit war er bei ähnlichen Gelegenheiten schon ein oder zwei Mal das Risiko eingegangen, und doch saß er jetzt hier an dieser Stelle.
    Seine Einschätzung erwies sich als richtig. Kiijeem drehte den Kopf zur Seite und legte seine Kehle frei. Gleichzeitig streckte er einen Arm mit voll ausgefahrenen Klauen zu dem Menschen hin aus. Über die Entfernung, die sie voneinander trennte, machte Flinx die zugreifende Geste fehlerfrei nach.
    »SSie ssagen mir alsso«, fuhr der jetzt weitaus entspanntere Kiijeem fort und senkte seinen Arm, »dasss ess Ihnen irgendwie gelungen isst, alle

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