Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
sich rang, wie er, ein Gast, darauf reagieren sollte. Nahezu im selben Moment, in dem sich Flinx' Finger um den Unterarm des Nye legten, wirbelte Lord Eiipul herum. Flinx ließ ihn los, als dessen Schwanz wie eine Peitsche herumwirbelte. Er knallte durch die Luft und landete an der Stelle, an der sich nur wenige Sekundenbruchteile zuvor noch Flinx' Gesicht befunden hatte.
Und schon standen sie einander gegenüber: Eiipul in der üblichen Kampfhaltung seiner Art, Flinx mit gebeugten Knien, wobei er das linke Bein vor seinen Körper stellte und das rechte ein kleines Stück dahinter. Die drei jüngeren AAnn standen angriffsbereit in der Nähe und warteten auf ein Zeichen des Erwachsenen.
»Ich verlange das Recht einer Herausforderung!«, verkündete Flinx und fügte die entsprechende Geste ersten Grades hinzu. »Als Mitglied eines angesehenen Ordens und einer ehrenwerten Familie steht mir dieses Recht zu.«
Ruhig ein- und ausatmend studierte Lord Eiipul die unangemessene Präsenz, die sich ihm in seinem eigenen Haus widersetzte. »Dass hier isst nicht die Sstraße, Weichhäuter. Wir sind keine Sspaziergänger auf dem mittleren Pfad, die ssich auf halbem Weg zwisschen ihrer Arbeitsstätte und ihrem Heim begegnen. Ich verliere nicht an Sstatuss, indem ich deine Heraussforderung ablehne und dich einfach den entssprechenden Behörden übergebe.«
Flinx gelang ein gequältes Grinsen. »Nur in Ihren eigenen Augen.« Er deutete auf die drei Jugendlichen. »Und natürlich in jenen Ihrer Nachkommen.«
Eiipul stellte fest, dass er von dieser unerwarteten Erwiderung gleichzeitig amüsiert, beeindruckt und überrascht war. »Du weißt mehr über unssere Lebenssweisse alss über unsere Ssprache, die du so gut beherrsschsst, Sschneckenhirn. Wer hätte dass gedacht? Ein Weichhäuter, der ebensso versschlagen wie clever isst.« Flinx sah, wie sich die Muskeln unter den schimmernden Schuppen anspannten, spürte das Aufsteigen uralter Raubtiergefühle, die diese Spezies, die aus im Weltraum fliegenden Pseudoreptilien bestand, noch immer nicht ganz verloren hatte, und sah mit an, wie der ältere AAnn seine teuren Sandalen langsam auszog. »Gib Acht auf deine Lenden, Mensch!«
»Und Sie auf Ihre!« Flinx machte sich bereit, als sich die kraftvollen Oberschenkelmuskeln seines Gegners anspannten und der Nye ihm entgegensprang, wobei er die Distanz zwischen ihnen mit einem einzigen Sprung überbrückte.
Ihre Absichten waren anhand ihrer Emotionen deutlich zu erkennen, als Eiipul IXb und IXc einen Schritt nach vorn machten. Sie wollten ihrem Vater helfen und den Kampf so schnell wie möglich beenden. Doch bevor sie sich den beiden erwachsenen Kämpfern auch nur nähern konnten, fanden sie sich auf einmal etwas Kleinem, Geflügeltem und Hellfarbigem gegenüber. Der Minidrache schwebte vor ihnen in der Luft und hatte den Mund geöffnet. Zögernd musterten Bruder und Schwester die fliegende Kreatur. In ihrer Kultur wurde ein weit geöffneter Mund immer als Bedrohung angesehen. Sie hatten keine Ahnung, welche Gefahr von dem fremden Organismus ausging, der ihnen ebenso unbekannt war wie der des Weichhäuters, der gerade gegen ihren Patriarchen kämpfte. Doch sie waren gut ausgebildet worden.
Wenn man einem Wesen gegenübersteht, das deutlich kleiner ist als man selbst, das jedoch trotz des Größenunterschieds offensichtlich keine Angst verspürt, lässt das nur zwei Schlüsse zu: Entweder blufft die Kreatur - oder sie tut es nicht. Und es gibt im Allgemeinen nur einen Weg, um herauszufinden, was wirklich zutrifft.
Da weder Bruder noch Schwester angesichts des Unbekannten, das vor ihnen schwebte, weitergingen, waren beide augenscheinlich nicht geneigt zu erfahren, welche Realität hier zutraf.
Flinx hatte nicht die leiseste Ahnung, wie alt Lord Eiipul war. Nicht, dass das von Bedeutung gewesen wäre. Der Adlige war schnell, aufmerksam und beherrschte die AAnn-Kampftechniken meisterhaft. Sein rasanter Angriff beinhaltete mehrere hohe Tritte mit ausgefahrenen Klauen, um sich schlagende Hände, gemeine Bisse mit seinen mit scharfen Zähnen besetzten Kiefern und einen immer präsenten, gefährlich zuschlagenden Schwanz. Zumindest war Letzterer nicht mit einer gepanzerten Spitze geschützt, wie Kiijeem sie bei seiner ersten Begegnung mit Flinx getragen hatte.
Er hätte versuchen können, eine Projektion zu seinem Gegner zu senden. Ein Anflug von Furcht, eine leichte Unsicherheit, ein Hauch von Unentschlossenheit: All das hätte den Tornado
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