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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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aus Zähnen, Klauen und Schwanz verlangsamen können, zu dem Lord Eiipul geworden war. Doch um sein Talent richtig einsetzen zu können, brauchte Flinx wenigstens einige Sekunden, um sich zu konzentrieren. Und eine derart lange Pause gestand ihm sein Gegner nicht zu. Der AAnn griff immer wieder an, schlitzend, schneidend, tretend und beißend in dem Versuch, seinen Widersacher zu bezwingen. Ein Mensch, der noch keine Erfahrungen mit den Kämpfen der AAnn gesammelt hatte, wäre längst zusammengebrochen, zerfleischt und zerrissen worden.
    Flinx ging nicht so direkt wie sein Gegner vor. Er setzte seine Hände und Füße ein, um die vorstoßenden Klauen abzuwehren, bevor sie ihn aufschlitzen oder -reißen konnten. Dank seiner überlegenen Körpergröße konnte er die wiederholten Versuche seines Gegners, seine starken Kiefer in seine Arme oder Beine zu schlagen, abwehren. Er selbst schlug nicht zu und unternahm keinen Versuch, seinen Gegner zu verkrüppeln oder bewegungsunfähig zu machen. Schließlich wollte er Eiipuls Hilfe und nicht dessen Tod. Wenn er seinen Angreifer weiterhin abwehren konnte, dann sollte er durch seine Jugend und seine größere Ausdauer in diesem Kampf irgendwann die Oberhand gewinnen, sodass er den erschöpften Eiipul einfach umwerfen und solange auf dem Boden festhalten konnte, bis sich dieser ergab.
    Lord Eiipul IX war kein Narr. Er merkte, wenn man mit ihm spielte. Doch das brachte ihn nicht zum Nachdenken, sondern machte ihn nur noch wütender. Der Mensch, ein Weichhäuter, erniedrigte ihn! Im Zweikampf! Das war kaum zu glauben. Er strengte sich nur noch mehr an. Aber trotz seiner vielfältigen Angriffskombinationen gelang es dem Weichhäuter, jeden noch so hart geführten Schlag, den Eiipul ausführte, irgendwie abzublocken. Gut, der Mensch war größer, und er hatte den Vorteil der Jugend auf seiner Seite, aber Eiipul glaubte, dass seine lange Erfahrung diese beiden Faktoren mehr als ausgleichen musste. Aber stattdessen wurde jeder Stoß abgelenkt, jeder Tritt geblockt, und jeder Biss ging ins Leere. Seine Beine wurden langsam schwer - er konnte nicht mehr so hoch und so oft treten wie in jüngeren Jahren. Seine Atmung wurde heftiger, er begann langsam zu keuchen, und sein Schwanz drohte zu einem Fortsatz zu werden, mit dem man bestensfalls noch das Gleichgewicht halten konnte. Er war nicht länger die robuste, Barrieren einreißende Waffe früherer Zeiten.
    Und zusätzlich zu der immer größer werdenden Müdigkeit verspürte er auch langsam das erste leichte Kribbeln der Furcht.
    Das ließ er sich natürlich nicht anmerken. Schließlich wurde er nicht nur von seinem Gegner, sondern auch von seinen Sprösslingen beobachtet. Warum schlug der Weichhäuter nicht zurück? Mehrere Male erkannte Eiipul, dass ein gescheiterter Schlag ihn einer möglicherweise fatalen Riposte seines Gegners ausgesetzt hätte. Und jedes Mal wartete sein überraschend beweglicher Widersacher einfach nur darauf, dass sich Eiipul erholte und erneut angriff.
    Obwohl diese Strategie bereits mehrfach gescheitert war, beschloss Eiipul, seinen Gegner noch einmal in den unteren Körperregionen zu attackieren und zu versuchen, dem größeren Menschen die Beine wegzuziehen. Erneut täuschte er mit beiden Händen einen Angriff an, die er eine nach der anderen bewegte, biss kraftvoll zu und wirbelte dann herum. Sein Schwanz peitschte und streckte sich hinter seinen Füßen aus.
    Zu langsam, erkannte er augenblicklich. Viel zu langsam. Der Weichhäuter konnte sich problemlos aus der Reichweite bewegen. Oder - was noch schlimmer war - sogar nach vorn springen. Durch eine derartige Bewegung würde er sogar auf Eiipuls Rücken landen.
    Und das war genau das, was geschah. Leise hörte er das erschrockene Zischen seiner Sprösslinge und ihres verdammenswerten Freundes Kiijeem. Der Mensch war zwar schlank, aber viel schwerer, als Eiipul erwartet hatte. Das Gewicht des Aliens drückte ihn zu Boden. Er schlug mit dem Schwanz um sich, doch er traf nichts, da der Weichhäuter dafür zu hoch auf seinem Rücken hockte. Ein fleischiger, aber muskulöser Arm schob sich unter Eiipuls Kinn, schloss ihm mit Gewalt den Mund und zog seinen Kopf nach hinten und nach oben. Das andere Gliedmaß - lang, gelenkig und bemerkenswert weich - zog den Arm des Adligen auf dessen Rücken. Druck wurde ausgeübt. Sich selbst vergessend stieß Eiipulein schmerzverzerrtes Zischen aus. Hinter diesem Griff steckte so viel Kraft, dass sein Knochen zu brechen

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