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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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welchen Schmerz und welches Leid sie auch ertragen mussten, sie hielten doch immer an ihrem Gleichmut fest, den man fast schon fanatisch nennen konnte.
    Konfrontiert mit der unerwartet heftigen Reaktion tat Flinx das Einzige, was ihm einfallen wollte: Er beugte sich nach vorn, legte beide Arme um den tobenden AAnn und hielt ihn fest, um zu versuchen, ihn so weit zu beruhigen, dass die Zuckungen aufhörten. Während Pip träge um seinen Hals und seine Schultern glitt, zog er den AAnn so nah an sich, wie er es nur wagte. Wie verrückt um sich schlagende Klauen schlugen sich in seine nackte Brust. Wimmernd vor Schmerz wandte er den Kopf ab, um Augen und Gesicht zu schützen, und ignorierte die Schnitte und Fleischwunden, um sich lieber darauf zu konzentrieren, beruhigende und angenehme Gefühle zu dem Leidenden zu projizieren. Die drei jüngeren AAnn waren verunsichert, wie sie reagieren sollten. Sie wollten unbedingt helfen, hatten aber andererseits auch Angst, sich einzumischen, daher blieben sie letzten Endes doch dort, wo sie waren, und sahen einfach nur zu.
    Langsam, quälend langsam, in winzigen Schritten brachte Flinx Lord Eiipul IX wieder zurück. Zurück in die Realität, zurück zu sich selbst. Die turbulenten Emotionen des AAnn beruhigten sich, der Schreck, der ihm in die Klauen gefahren war, ließ langsam nach. Ein äußeres Augenlid zuckte, dann das innere. Sein Geist begann, klarer zu werden, und sein Blick fokussierte. Wenig hilfreich war jedoch, dass das Erste, was er erblickte, der nackte Alien-Schemen von Flinx war, der über ihm hockte.
    Instinktiv hob sich eine vierfingrige, klauenbesetzte Hand und drückte zu. Flinx ließ den AAnn mit dem linken Arm los, zog den rechten rasch unter dem Rücken des Nye hervor und rückte von ihm ab. Blut rann aus den Wunden, die durch das blinde, unbewusste Umsichschlagen des Nye entstanden waren, die nackte Brust und den Bauch des Menschen herab und vermischte sich mit dem Schweiß, der von der anstrengenden mentalen Reise noch an seinem Körper klebte.
    Vorsichtig trat Eiipul IXc vor und blickte auf den Patriarchen hinab. »Verehrter Vater, wir waren wirklich ssehr beunruhigt! Wir ssahen dich lebendig und doch irgendwie tot. Wir wusssten nicht, wass wir tun ssollten, wie wir dir helfen konnten.« Sie sah hinüber zu dem verwundeten Weichhäuter, der in der Nähe vor sich hinblutete. »Wir wollten ihn töten, aber gleichzeitig hatten wir Angsst davor, ess zu tun.«
    Eine Grimasse schneidend setzte sich Lord Eiipul auf. Seine ungewöhnlich schnelle Atmung war der einzige Hinweis darauf, dass er soeben eine äußerst ungewöhnliche Erfahrung gemacht hatte - und die dunkelrote Flüssigkeit, die ihm aus dem Mund lief. Er hatte seine Kiefer derart fest zusammengepresst, dass er sich gebissen hatte.
    Er antwortete seiner Tochter nicht und reagierte auch sonst nicht auf ihre Worte. Stattdessen schwang er Beine und Schwanz von der Plattform, stellte seine mit Sandalen bekleideten Füße auf den Boden, stand so lange bewegungslos da, bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, und ging dann langsam auf Flinx zu, der ihn genau beobachtete. Beim dritten Schritt taumelte er und wäre beinahe hingefallen. Alarmiert wollten die Zwillinge schon zu ihm laufen, doch er hielt sie mit einer Handbewegung davon ab. Indem er mit seinem Schwanz die Balance hielt, ging er weiterhin gemächlich auf den Weichhäuter zu.
    Im Abstand einer Armeslänge blieb Eiipul stehen, drehte den Kopf nach links und legte so seine Kehle frei. Innerhalb des Raumes schien niemand mehr zu atmen. Als Flinx zögerte, nahm der Adlige die rechte Hand des Menschen und legte sie an seine ungeschützte Kehle.
    »Du kannsst mich nicht töten«, erklärte er ernst, »da ich eben sschon gesstorben bin.«
    Als er Zeuge dieser Szene wurde, erinnerte sich Kiijeem. Ihm fiel wieder ein, wie inständig er den Weichhäuter darum gebeten hatte, das nur vage beschriebene Experiment mit ihm durchzuführen. Wie sich der Mensch geweigert hatte und wie verärgert er, Kiijeem AVMd, deswegen gewesen war. Er versuchte zu schlucken, musste dann jedoch feststellen, dass sich offenbar keine Flüssigkeit mehr in seinem Mund befand.
    Flinx senkte den Arm und gestattete dem AAnn so, den Kopf erneut zu drehen. »Es tut mir leid. Als die Worte versagt hatten, wusste ich keinen anderen Weg, um Sie zu überzeugen.« Er drehte sich um und ging zum Fenster hinüber. Dort neigte er den Kopf und beugte sich ein wenig vor, um hinauf zum

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