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Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Titel: Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clarke Arthur C.
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Raum, einen halben Meter über dem Boden schwebend, da ihn das Schwerkraftfeld vor der Berührung mit der groben Materie schützte.
    Er war wieder er selbst. Das war die Realität – und er wusste genau, was nun geschehen würde.
    Alystra erschien als Erste. Sie war eher verwirrt als ärgerlich, denn sie liebte Alvin sehr.
    »Ach, Alvin!«, jammerte sie, als sie von der Wand auf ihn heruntersah, in der sie sich ganz offensichtlich materialisiert hatte. »Das Abenteuer war so aufregend! Warum musstest du alles verderben?«
    »Es tut mir leid! Das wollte ich natürlich nicht – ich dachte nur, es wäre eine gute Idee …«
    Er wurde vom gleichzeitigen Erscheinen Callistrons und Floranus’ unterbrochen.
    »Jetzt hör mal zu, Alvin«, begann Callistron. »Das ist nun das dritte Mal, dass du ein Abenteuer unterbrichst. Du hast gestern mitten in der Szene abgebrochen, als du aus dem Tal der Regenbogen hochzusteigen versuchtest. Und am Tag vorher brachtest du alles durcheinander, als du die Zeitspur bis zum Ursprung zurückverfolgen wolltest. Wenn du die Regeln nicht einhältst, musst du in Zukunft alleine gehen.«
    Zornig verschwand er mit Floranus. Narillian erschien überhaupt nicht; wahrscheinlich hatte er die ganze Sache satt. Nur das Bild Alystras blieb übrig und schaute traurig auf Alvin herab.
    Alvin kippte das Schwerkraftfeld, stand auf und ging zu dem Tisch, den er materialisiert hatte. Eine Schale mit exotischen Früchten erschien darauf – nicht die Speisen, die er eigentlich gewollt hatte; in der Verwirrung waren seine Gedanken abgeirrt. Er wollte sich seinen Fehler nicht eingestehen, nahm die am wenigsten gefährlich aussehende Frucht und begann vorsichtig, an ihr zu saugen.
    »Nun«, sagte Alystra schließlich, »was willst du tun?«
    »Ich kann’s nicht ändern«, erwiderte er mürrisch. »Ich halte die Regeln für Unsinn. Außerdem, wie soll ich mich an sie erinnern, wenn ich ein Abenteuer erlebe? Ich benehme mich ganz natürlich. Wolltest du denn den Berg nicht sehen?«
    Alystras Augen weiteten sich entsetzt. »Das hätte doch bedeutet, nach draußen zu gehen!«, stieß sie hervor.
    Alvin wusste, dass es zwecklos war, weiterzudiskutieren. Hier war der Graben, der ihn von allen Menschen seiner Welt trennte und ihn zu einem Leben voller Enttäuschungen verurteilen würde. Er wünschte sich immer, nach draußen zu gehen, in Wirklichkeit wie im Traum. Und dabei war »draußen« für jeden Menschen in Diaspar ein Alptraum, den keiner ertragen konnte. Wenn es sich vermeiden ließ, wurde nicht darüber gesprochen; es war etwas Unreines und Böses. Nicht einmal Jeserac, sein Haus lehrer, wollte ihm den Grund dafür verraten …
    Alystra beobachtete ihn immer noch besorgt und zärtlich zugleich. »Du bist unglücklich, Alvin«, sagte sie. »In Diaspar sollte niemand unglücklich sein. Lass mich hinüberkommen und mit dir sprechen.«
    Alvin schüttelte unhöflich den Kopf. Er wusste, wohin das führen würde. Im Augenblick wollte er allein sein. Alystra verschwand enttäuscht.
    In einer Stadt von zehn Millionen Menschen, dachte Alvin, gab es nicht einen einzigen, mit dem er wirklich reden konnte. Eriston und Etania hatten ihn auf ihre Weise gern, aber jetzt, da ihre Vormundschaft zu Ende ging, waren sie froh, ihn eigenständig seinen Vergnügungen und der Gestaltung seines weiteren Lebens überlassen zu können. Als in den letzten Jahren seine Abweichung von der üblichen Art immer deutlicher zutage getreten war, hatte er oft den Groll seiner Eltern gefühlt. Nicht ihm persönlich gegenüber – damit hätte er wahrscheinlich leichter umgehen können –, sondern gegen den unglücklichen Zufall, der ausgerechnet sie aus den Millionen Menschen der Stadt ausersehen hatte, ihm zu begegnen, als er vor zwanzig Jahren aus der Halle der Schöpfung getreten war.
    Zwanzig Jahre. Er konnte sich an den ersten Augenblick erinnern und an die allerersten Worte, die je an seine Ohren gedrungen waren: »Willkommen, Alvin. Ich bin Eriston, dein ausgewählter Vater. Das ist Etania, deine Mutter.« Die Worte hatten ihm damals nichts gesagt, aber sein Verstand zeichnete sie mit fehlerloser Genauigkeit auf. Er erinnerte sich daran, wie er an seinem Körper hinuntergesehen hatte; er war jetzt ein paar Zentimeter größer, hatte sich aber seit seiner Geburt kaum verändert. Er war fast völlig erwachsen auf die Welt gekommen und würde sich auch wenig verändert haben, wenn es in tausend Jahren Zeit war, sie wieder zu

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