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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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für den Ihren übrigens auch nicht.«
    Die Nooni erbebte, als eine Salve Lenkwaffen an ihren Schutzschirmen explodierte. Ein Alarmsignal ertönte. Die Blicke der Brückencrew wanderten zwischen Duncan und Harmon hin und her. Sie erwarteten Befehle. Das Licht, das Harmons Kopf erfüllt hatte, verschwand. Sie versuchte sich zu bewegen und stellte fest, dass das jetzt wieder ging. Die Biologin errötete und musterte die Leute um sie finster. Dass jemand sie so ins Gebet genommen hatte, lag eine ganze Weile zurück … aber Floß Eins hatte Recht, und das wusste sie. »Also, worauf in drei Teufels Namen warten Sie dann? Wir haben hier eine Schlacht zu kämpfen. Gehen wir es an.«
    Duncan nickte, grinste und wandte sich dann dem Bericht der Schadenskontrolle zu. Es war nicht besonders logisch, aber er empfand Respekt für Harmon und war froh, dass sie das Kommando führte.
     
    Insgeheim freute sich Poseen-Ka. Sogar so sehr, dass er seinem Steward erlaubt hatte, ihm eine einfache Mahlzeit zu bringen. Beim Essen verfolgte er mit einem Auge das ständig wechselnde Geschehen im Holotank. Die Schlacht war besser gelaufen, als selbst das optimistischste Szenario projiziert hatte. Seine Einheiten hatten mehr als dreihundert bestätigte Abschüsse erzielt und selbst nur die Hälfte dieser Zahl verloren.
    Und noch viel erfreulicher war, dass sie fast mit Sicherheit das Flaggschiff der Menschen vernichtet hatten, sodass dieses Monstrum jetzt ohne Kopf durch das All trieb. Diese Leistung wäre sogar noch erfreulicher gewesen, wäre da nicht der Umstand gewesen, dass die Menschen offenbar mit einer endlosen Zahl von Führern gesegnet schienen. Kaum war einer getötet, als schon ein anderer auftauchte, um den Platz seines Vorgängers oder seiner Vorgängerin einzunehmen. Eine Eigenheit, die im auffälligen Kontrast zu seiner eigenen Kultur stand, in der Führer ihre Macht schützten und alles taten, um potenzielle Rivalen auszuschalten. Eine dumme und recht kurzsichtige Tendenz, aber eine, an die er sich gewöhnt hatte. Eine Stimme, in der Poseen-Ka die eines Offiziers seines Nachrichtendienstes erkannte, drang an sein Ohr.
    »Die feindlichen Einheiten stehen jetzt alle unter Angriff. Die Computerprognosen sehen für Phase I des Bodenangriffs gut aus.«
    Poseen-Ka verspürte ein leichtes Vibrieren des Schiffes, als die Lenkwaffenwerfer an Steuerbord abgefeuert wurden. Phase I des Bodenangriffsplans sah orbitales Bombardement der primären Bodenziele vor. Er erteilte den notwendigen Befehl. »Erlaubnis gewährt. Phase I ausführen.«
     
    Obwohl Chien-Chu keine Sekunde lang das Bewusstsein verloren hatte, hatten ihn die Explosion und der anschließende wilde Torkelflug durchs Weltall doch benommen gemacht, und er hatte die Orientierung verloren. Er sah sich um. Algeron war eine blasse Scheibe, vor der sich silhouettenhaft zerfetzte Hüllenplatten, zerrissene Solarkollektoren, zerdrückte Konsolen und andere nicht identifizierbare Trümmerteile abzeichneten, jedes Stück auf seinem individuellen Orbit. Hunderte kleinerer Gegenstände, darunter auch Handcomps, Kaffeetassen, Feuerlöscher und etwas, das wie eine abgerissene Hand aussah, waren ebenfalls zu erkennen. Etwas stieß gegen Chien-Chus Schulter; als er sich umdrehte, blickte er durch eine mit Blut bespritzte Gesichtsplatte. Der Anzug des Technikers war aufgerissen, was zu heftiger Dekompression geführt hatte. Was übrig geblieben war, sah aus wie ein Bild aus einem Albtraum. Chien-Chu schrie, hörte kein Geräusch und stieß die Leiche von sich. Augenblick … wie konnte er die Leiche wegstoßen? Oder überhaupt etwas tun? Wo er doch schließlich tot war?
    Jetzt erinnerte sich Chien-Chu: Cyborgs brauchen etwas Luft, aber nicht sehr viel. Sie können in einem Vakuum überleben. Er hatte das immer wieder beim Schweißen bewiesen. Tatsächlich hatte er sich nur deshalb bereit erklärt, einen Raumpanzer zu tragen, weil er damit ein gutes Beispiel gab und menschlicher erschien. Eine ausgezeichnete Entscheidung, da der Anzug ein eigenes Antriebssystem besaß und auch über ein Komm verfügte, das dem in seinem Kopf weit überlegen war.
    Der Industrielle schaltete auf die Notfrequenz und stellte fest, dass sich hunderte von Leuten in derselben misslichen Lage wie er befanden. Einige von ihnen trieben schon eine ganze Weile im Weltraum, und allmählich ging ihnen die Luft aus. Ihre Bergung hatte Priorität, und das mit Recht. Es würde Stunden dauern, bis seine Nummer dran war,

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