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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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System war und weder physikalische noch elektronische Charakteristika an den Tag legte, die einen hohen Bedrohungsindex erzeugten, war sie bis jetzt weitgehend ignoriert worden. Aber da die Hudathaner jetzt das Geschehen der Schlacht unter Kontrolle hatten und sich auch eines eindeutigen numerischen Vorteils erfreuten, konnten sie sich sekundären und tertiären Zielen widmen. Zielen, wie dem großen, trägen Schiff der Colony-Klasse, das nach einigen Gefechtsschäden auch nur mehr beschränkt manövrierfähig war.
    Zwei Raumjäger rasten an der Backbordseite der Nooni entlang, und Harmon spürte, wie ihr Kommandosessel infolge der Torpedotreffer ins Beben geriet. Gott sei Dank war die Hülle dick, dicker als bei neueren Schiffen, aber keineswegs unverletzlich. Infolge der Tatsache, dass das Say’lynt-Habitat beinahe sechsundachtzig Prozent der Masse der Nooni ausmachte, verfügte das Schiff über siebzig Prozent weniger luftdichte Schotten als die meisten Schiffe seiner Größe und konnte daher mit einem einzigen, wohl platzierten Schuss zerstört werden.
    Die von Chien-Chu versprochenen Lenkwaffenwerfer waren nicht geliefert worden, sodass Harmon und ihre Crew über nicht viel mehr als ein paar überlastete Energiekanonen und einige improvisierte Projektilwerfer verfügten. Trotzdem hatten die Geschützbesatzungen vor einer Viertelstunde einen Raumjäger abgeschossen und gaben sich weiterhin alle Mühe. Ein Obermaat berührte sie am Arm. »Captain?«
    »Ja, Chief, was wollen Sie?«, herrschte Harmon ihn an und bedauerte ihren Ton sofort.
    Der Obermaat hatte lange in der Navy gedient und ließ sich nicht so leicht von einer Reservistin einschüchtern. Er hatte buschige Augenbrauen, unter denen heraus er sie jetzt finster musterte. »Ein Offizier ist durch die Hauptschleuse gekommen. Er behauptet Vizeadmiral Chien-Chu zu sein.«
    Harmon fuhr in ihrem Sessel hoch, saß plötzlich kerzengerade da. »Was? Das ist unmöglich! Chien-Chu ist bei der Explosion der Invictor gefallen. Da kann niemand überlebt haben.«
    »Ein Cyborg schon«, widersprach der Chief ruhig. »Obwohl er einige Probleme hatte, uns einzuholen. Der Admiral erbittet die Erlaubnis, zu Ihnen auf die Brücke kommen zu dürfen.«
    Die Nooni erzitterte, als sie weitere Treffer abbekam. Befehle wurden erteilt und ein Steueraggregat abgeschaltet. »Erlaubnis gewährt«, sagte Harmon gereizt. »Schicken Sie zwei Marines. Ich kenne Chien-Chu persönlich, und wenn der Typ uns etwas vormachen will, dann fliegt er in den Bau.«
    Die Nooni hatte keinen Bau, nicht im Wortsinn jedenfalls, und der Chief hatte Chien-Chu im Video gesehen, hielt es aber nicht für notwendig, das zu erwähnen. Er verließ die Brücke, fand Chien-Chu und nahm Haltung an. »Erlaubnis gewährt, Sir. Durch diese Luke und die Leiter hinauf.«
    Der Industrielle nickte und kletterte hinauf. Harmon erkannte ihn und stand auf. »Admiral Chien-Chu! Sie sind es wirklich!«
    »Kein anderer«, bestätigte Chien-Chu ruhig. »Wie läuft’s denn? Wie viele Schiffe haben die Say’lynt immobilisiert?«
    Harmon zuckte hilflos die Achseln. »Gar keines. Ich habe in drei unterschiedlichen Fällen um Erlaubnis nachgesucht, einen psychomotorischen Angriff zu starten, aber das wurde jedes Mal abgelehnt.«
    Chien-Chu spürte, wie sich sein nicht existierender Magen vor Wut verkrampfte. »Wer hat das abgelehnt?«
    »Seit der Zerstörung der Invictor ist das Oberkommando jetzt das dritte Mal in andere Hände übergegangen. Derzeit hat ein Captain namens Zimmer das Kommando.«
    Chien-Chu zuckte zusammen, wenn er an die gewaltigen Verluste und die Person, die das Kommando übernommen hatte, dachte. Zimmer war ziemlich alt, krank und, wie manche behaupteten, nach Schmerzstillern süchtig. Trotz der Informationen, die er hinsichtlich der Say’lynt und ihrer Fähigkeiten erhalten hatte, hatte er angenommen, sie seien nutzlos. Die Entscheidung lag nahe. »Ich übernehme das Kommando. Holen Sie Zimmer ans Komm und sagen Sie ihm, dass die Berichte über meinen Tod ein wenig übereilt waren. Lassen Sie es auch die ganze Flotte wissen. Befehlen Sie den Say’lynt, die Kontrolle über möglichst viele hudathanische Schiffe zu übernehmen, so viele, wie sie über längere Zeit halten können. Ausführen.«
     
    An einer Genugtuung, die einem lange versagt geblieben war, dachte Poseen-Ka, ist etwas besonders Befriedigendes. Er hatte den größten Teil seines Erwachsenenlebens damit verbracht, gegen die Menschen zu

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