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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Artilleriebeschuss und betete darum, dass er bald zu Ende ging. Das war ja noch schlimmer als in der Ausbildung, schlimmer als Jericho und schlimmer als seine schlimmsten Träume. Der Boden bebte unter ihm, heißes Metall heulte durch die Luft, Steine und Erdbrocken regneten auf ihn herunter.
    Die gute Nachricht, falls dieser Begriff unter den augenblicklichen Umständen überhaupt etwas zu bedeuten hatte, war, dass der Feind herausgekommen war, ihnen entgegenzog und somit keine andere Wahl hatte, als den Artillerieeinsatz bald zu beenden, um nicht selbst unter Beschuss zu geraten. Wenn die Menschen auch notorisch dumm waren, gab es doch keinen Grund zu der Annahme, dass sie so dumm sein würden, und deshalb würde dieser Granatenhagel fast mit Sicherheit bald ein Ende haben.
    Er hatte auch ein Ende, und das so kurz nachdem Raksala-Ba daran gedacht hatte, dass er sich fragte, ob da vielleicht irgendwie eine Verbindung bestand. Aber dann tat er den Gedanken gleich wieder als abergläubischen Unsinn ab. Befehle schoben sich in sein programmiertes Gehirn. Sie waren knapp und klar. »Die Menschen befinden sich ungefähr fünfhundert Einheiten vor unserer Position. Die Aggressortruppe besteht aus Cyborgs, verstärkt durch reguläre Soldaten. Wir haben sie früher geschlagen und können das wieder tun. Greift an und zeigt keine Gnade.«
    Raksala-Ba stand auf, blickte nach links und rechts und sah, dass seine Kameraden das Gleiche taten. Die Sonne war aufgegangen. Wasserdampf stieg von ihrem Rücken auf, und Erde fiel herunter. Die Cyborgs sahen aus wie eine Armee von Leichen, die aus ihren Gräbern steigt. Wie der Name, den man ihnen gegeben hatte, dachte Raksala-Ba. Er fühlte Stolz in sich aufsteigen. Das Regiment der Lebenden Toten hatte noch keine einzige Schlacht verloren und würde nie eine Schlacht verlieren. Der Gedanke erfüllte ihn mit Zuversicht, und er folgte den anderen in die noch dampfenden Artilleriekrater.
     
    »Corporal Wasserfinder hier, Lieutenant … wir haben drei-null, wiederhole drei-null Geeks innerhalb des Drahtverhaus. Sie sind nach …« Eine Maschinengewehrsalve unterbrach den Legionär und bestätigte seinen Bericht.
    Chrobuck wollte schreien »Wo zum Teufel sind diese Hurensäcke hergekommen?«, hielt sich aber mit einiger Mühe zurück. Booly hatte den Rest der Kompanie zurückgelassen, um den Hudathanern draußen entgegenzutreten, und sie hatte er zurückgelassen, um den Stützpunkt zu verteidigen. Sie war damit nicht einverstanden gewesen und hatte sich gewehrt. Aber Boolys Logik war unwiderlegbar gewesen.
    Was war, wenn sein Gegenangriff scheiterte? Wenn der Feind Booly von der Flanke her angriff? Wenn er eine Rückzugslinie brauchte? Eine Reserve war unerlässlich, und da Chrobuck der einzige Offizier mit echter Kampferfahrung war, den er zur Verfügung hatte, war sie die logische Wahl.
    Und deshalb musste Chrobuck und nicht etwa jemand anderer damit klarkommen, dass dreißig Hudathaner durch den Verteidigungsgürtel eingedrungen und, den Meldungen zahlreicher Sensoren nach zu schließen, jetzt emsig damit beschäftigt waren, Sprengstoffe am Werfer Nummer zwei anzubringen.
    Die Versuchung, sich auf das falsche Thema zu konzentrieren, war beinahe überwältigend, also auf die Frage, wie sie es geschafft hatten durchzukommen, statt sich mit dem richtigen Thema auseinander zu setzen, nämlich wie man sie so schnell wie möglich und mit dem geringst möglichen Aufwand töten konnte – aber Chrobuck zwang sich dazu. Sie griff sich ihr Sturmgewehr, hastete aus der Sicherheitszentrale und rannte den Flur hinunter. Dabei brüllte sie Befehle in ihr Mikro.
    »Geeks innerhalb des Drahtverhaus! Wiederhole, Geeks innerhalb des Drahtverhaus! Fertig machen und aufpassen. Reaktionstrupp eins versammelt sich oben an Schacht drei … zwei hält sich in Bereitschaft und wartet auf weitere Befehle.«
    Ein nennenswerter Teil des Reaktionstrupps drängte sich mit ihr in den Aufzug und war noch dabei, Körperpanzerung anzulegen, die Waffen zu überprüfen und Komm-Checks durchzuführen, während die Plattform nach oben stieg. Chrobuck fand sich in eine Ecke gezwängt, umgeben von Cyber-Techs, Komm-Leuten und Köchen.
    Der Aufzug kam zum Stillstand, die Soldaten im vorderen Bereich der Plattform rannten hinaus und Chrobuck folgte ihnen. Sie hatte keine Ahnung, ob die Hudathaner ihren Funkverkehr abhörten, aber sie hatten tonnenweise Gerät erobert, also musste man wohl davon ausgehen, dass sie es auch

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