Die Stunde des Verfuehrers
Pascal zu ihr und nahm ihre Hand.
„Pascal, ich arbeite“, rief sie. Gerade hatte sie versucht, ein Interview mit dem Manager der englischen Mannschaft zu organisieren. „Du kannst nicht einfach herkommen und mich ablenken.“
Doch er ignorierte ihre Proteste und führte sie einen Flur entlang, bis sie einen kleinen Raum erreichten, in dem Putzsachen aufbewahrt wurden. Er schlüpfte hinein und schloss die Tür.
Ihr Körper reagierte bereits auf seine Nähe. Wie schnell, dachte sie noch, mir sein Duft vertraut geworden ist. In ihrem Kopf begannen nicht nur Alarmglocken zu schrillen, sondern Sirenen zu heulen und Warnlichter aufzublitzen.
Mit einer geschickten Bewegung löste er ihren Pferdeschwanz und ließ das Band in seiner Hosentasche verschwinden. Dann fuhr er mit den Händen durch ihr Haar und zerzauste es ein wenig. „Viel besser. Und jetzt …“
„Was?“
„Das.“ Er zog sie eng an sich und presste ungestüm seine Lippen auf ihre. Alana schlang die Hände um seine Taille, schob die Hände unter sein Hemd und streichelte seinen Rücken. Das Gefühl von Wärme breitete sich rasend schnell in ihr aus. Er öffnete bereits die Knöpfe an ihrer Bluse. Sie spürte die kühle Luft auf ihrer Haut, als er ihre Brüste umfasste. Die bereits verhärteten Knospen schienen gegen die Körbchen des BHs zu drängen. Hungrig erwiderte sie seine Küsse.
Auf einmal ein Geräusch – jemand versuchte die Tür zu öffnen. Der Bann war gebrochen. Rasch rief Pascal etwas auf Italienisch und machte sich daran, die Knöpfe ihrer Bluse wieder zu schließen. Alana hatte keine Ahnung, wie sie zurück zur Arbeit gehen und zwei zusammenhängende Sätze sprechen sollte.
Von dem restlichen Spiel bekam sie nicht wirklich viel mit. Irgendwie gelang es ihr, die anschließenden Interviews halbwegs anständig zu führen. Pascal wartete währenddessen auf sie, genauso wie er es bei ihrer ersten Begegnung in Dublin getan hatte.
Irgendwann war auch das letzte Interview geführt, der Rest des Wochenendes gehörte ihr.
Kurze Zeit später, auf der Rückbank von Pascals Wagen, zog er sie so nah an sich, dass sie praktisch auf seinem Schoß saß. Er küsste sie und sah sie fragend an.
„Bist du froh, dass du hier bist?“
Alana erwiderte den Blick. Ein seltsames Gefühl durchfuhr sie. Etwas schnürte ihr die Brust zusammen. Sie nickte. Dann neigte sie den Kopf und küsste ihn auf den Mund. Sie genoss die Freiheit, das tun zu dürfen. Binnen kürzester Zeit hatten sie eine Vertrautheit erreicht, die ihr vielleicht Angst machen würde, wenn sie genauer darüber nachdachte.
Sie hatte eine Affäre mit einem weltbekannten Playboy angefangen. Und diese Tatsache machte ihr Angst, bot ihr aber gleichzeitig Schutz. Illusionen brauchte sie sich gar nicht erst hinzugeben. Bald würde es auch schon wieder vorbei sein. Dann würde sie gehen und das Geschenk mitnehmen, das er ihr gemacht hatte: ein neues Leben. Mehr wollte sie nicht von ihm. So einfach war das.
Am Abend warf Alana einen letzten kritischen Blick in den Spiegel. Gerade als sie ihr Zimmer verlassen wollte, öffnete Pascal die Tür. Er blieb wie angewurzelt stehen und ließ seinen Blick hastig über ihren Körper wandern. Dann schlug er die Hände vor die Augen. „Ich glaube es nicht!“
Alana kam sich so dumm vor. Sie hätte das Kleid nicht anziehen sollen! Es war viel zu eng und viel zu freizügig. „Ich kann mich umziehen.“
Pascal rührte sich nicht.
Zögernd trat sie einen Schritt vor. „Sieht es wirklich so schlimm aus?“
Sie warf noch einen Blick auf ihr Spiegelbild, als Pascal ein Geräusch von sich gab, das ziemlich amüsiert klang.
Lachend nahm er die Hände vom Gesicht. „Es tut mir leid. Ich konnte nicht anders. So viel Haut zu sehen, hat mich einfach überrascht.“
Auf einmal musste auch sie lachen. Wütend war sie trotzdem. Sie schnappte sich ein Kissen vom Bett und warf es nach Pascal. Er fing es mit Leichtigkeit auf.
„Das Kleid ist atemberaubend“, sagte er.
„Nein, ist es nicht. Es ist …“
„Warum hast du es dann mitgebracht?“
Darauf wusste sie nichts zu erwidern. Pascal führte sie zu dem hohen Spiegel und drehte sie so, dass sie vor ihm stand. Seine Hände lagen auf ihren Hüften. Sie spürte seinen Körper hinter sich, groß und muskulös. In dem dunklen Anzug, den er trug, sah er atemberaubend gut aus. Sexy. Verführerisch.
„Schau dich an.“
Stattdessen schloss Alana die Augen. Ihre Wangen brannten vor Scham. Sie schüttelte den
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