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Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Titel: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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Anhänger um sich scharen will.«
    »Aber sie hat doch dämonische Kräfte, Mutter Meer«, sagte Nova leise. »Moment mal - die Wälder hier sind verhext, was soll das heißen? Was heißt das?«
    Olowain wurde bleich vor Wut. »So oder so - die Magierschaft hat keine Zeit mehr, erfundenen oder auch nicht erfundenen Rebellen nachzuspüren. Echte Rebellen aus Fleisch und Blut sind bereits vor den Toren unserer Städte! Wir müssen sie nicht erst im Niemandsland suchen.«
    Hel ballte die Fäuste. Sie hatte es ja gewusst - es ging der Magierschaft nur darum, einen Sündenbock zu finden.
    »Aber was ist mit den abgestürzten Schiffen? Und den ausgerotteten Dörfern?«, hakte Hel nach. »Wir sind hergekommen, um die Verbrecher zu finden!«
    »Und sie sind in Aradon!«, herrschte Olowain sie an. Hel machte einen Schritt zurück. »Sie sind bereits in Aradon«, wiederholte Olowain leiser. Als er sich wieder zum Gehen wandte, schüttelte Hel den Kopf.
    »Nein … die isischen Rebellen sind in Aradon. Nicht der Dämon. Wir sind hier, um den Dämon zu finden.«
    »Fein. Du willst einen Dämon finden, der am Absturz deines
Schiffes schuld ist. Rache, ich verstehe vollkommen, es ist eine absolut legitime Regung.«
    Hel sah ihn mit zusammengepressten Lippen an. Er merkte nicht, wie seine Worte ihr wehtaten. Oder er verletzte sie mit Absicht.
    »Aber ich werde dir nun etwas sagen, meine junge Freundin: Wenn du dich so beharrlich weigerst, an rebellische Isen zu glauben, dann musst du dich damit abfinden, dass das Lebendige Land an allem schuld ist. Naturkatastrophen, die sich zufällig in einer Zeit des Aufruhrs ereignet haben.«
    Hel merkte kaum, dass sie den Kopf schüttelte; erst als Olowain die Stirn runzelte, wurde es ihr bewusst. »Was, du glaubst mir nicht? Weißt du, wozu das Land fähig ist?« Er kam langsam auf sie zu. »Weißt du, welche Kräfte in der Erde schlummern? Dann werde ich dir etwas erzählen. Die Gebirge sind unbewohnt, wurden weder von Zwergen noch Menschen je bevölkert, weil hier ein unheimlicher Zauber herrscht. Dass du gestern ein Licht vorüberschweben gesehen hast, wundert mich nicht. Auch ich habe Stimmen gehört, nachts … es gibt Dinge, die jenseits unseres Verständnisses liegen. Vielleicht ist das auch gut so.« Er funkelte sie an. »Und jetzt lasst uns diese verwunschene Wildnis verlassen, solange wir können.«
    Hel schluckte schwer.
    »Alles klar!« Nova packte Hel am Arm, um sie vorwärtszuziehen. »Wir gehen!«
     
    Schweigen lag für den Rest des Tages über ihnen. Keiner sagte etwas, sogar ihre Blicke wichen sich aus. Hel konnte nicht fassen, dass es das gewesen sein sollte. Eine völlig sinnlose Reise quer durch das Land, für nichts. Nur um zu hören, dass hinter dem Absturz der Schwalbe wahrscheinlich eine
Laune des Lebendigen Landes steckte, über die sie sich nicht den Kopf zerbrechen sollte. Sie sollte das Ganze einfach hinunterschlucken. Vergessen. Und wenn die Wut sich nicht schlucken ließ, sollte sie ihren Hass auf jemand anderen richten. Die Isen boten sich an.
    Abends, als sie um das Feuer saßen und darauf warteten, dass ihr Essen gar wurde, brach Nova die Stille: »Warum genau … sagt man denn, dass die Gebirge hier verwunschen sind?«
    Olowain stierte weiterhin in die Flammen, antwortete aber: »Viele Geschichten. Hauptsächlich erfundene Geschichten, die erklären wollen, was sich nicht erklären lässt. Vor langer Zeit, als alles hier noch zum Alten Reich gehört hat, glaubten die Menschen an ein Volk, das die Welt vor uns beherrschte.«
    »Alahr« , nickte Harlem. »So heißen sie bei den Zwergen. Es hat sie wirklich gegeben.«
    »In der Alten Sprache nannte man sie Aljen «, fuhr Olowain fort. »Später wurde daraus Elfen.« Er schnippte ein Stöckchen ins Feuer. »Und ich bezweifle, dass es sie gegeben hat.«
    Harlem warf ihm einen scharfen Blick zu, sagte aber nichts.
    »Manche glauben, es gibt sie noch immer, hier, zurückgezogen in den tiefen Wäldern. Sie haben kein eigenes Licht. Sie müssen sich von Lirium nähren wie Geisterwesen, sind darum auch nicht vom Lebendigen Land gefährdet. Sie haben den Menschen Magie beigebracht und den Druiden einst die Herrschaft ermöglicht.«
    »Was ist dann aus ihnen geworden?«, fragte Nova.
    »Nichts«, erwiderte Olowain. »Weil es sie nie gegeben hat. Sie sind Erfindungen, um die Magie des Landes verständlich zu machen.«

    »Woher wollt Ihr das wissen?«, murmelte Harlem. »Nun, wenn es Elfen wirklich gegeben hätte,

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