Die Suche nach dem reinen Blut
seufzte, warum trieb Jack so zur Eile? Sie hatten innerhalb weniger Stunden zwei Ritusstätten abgearbeitet, das war doch schon bemerkenswert!
Und außerdem würde Joyce noch leben, denn Terrag brauchte Angels Blut, um gegen sie anzukommen.
„Okay, aber dann bin ich passiv und lass mich nur benutzen, und wenn die Luft raus ist, dürft ihr mich nicht aufblasen,“, maulte sie.
Unterstreichend schmollte Angel beide an, Jack prustete ein Lachen hervor und Konga zog beide Brauen hoch, beide verkniffen es sich allerdings, einen mündlichen Beitrag zu leisten.
„Ich geh die Sachen holen, halt du mal unser Liebespüppchen fest.“
Konga kam zurück und kratzte sich am Kopf. „Angel hat mir in Schottland erzählt, wie es im Tempel abgelaufen ist. Wie bitte sehr sollen wir da aufkreuzen? Doch nicht so mitten im Akt.“
„Klar, du hältst die Schwerter, bleibst in Kampfstellung und ich stoß ihr den Krieger aus der Seele.“
Nun zog Konga die Brauen zusammen. „Meinst du das ernst? Du willst vor den Kriegern mit Angel ...?“
„Wenn es sich nicht umgehen lässt, dann ja.“
„Na denn. Ich bin fertig.“
„Ich auch ... aber so was von“, murmelte Angel.
„Du halt mal dein Schmollmund“, brummte Jack und drückte Angel an sich.
Sie landeten im Innenhof des Tempels.
Konga zog sein Katana und den Tantó und blieb in Kampfposition.
Minutenlang passierte nix, keiner kam.
„Die kommen nicht raus. Sieh zu, dass du irgendwas zum Überlegen für Angel besorgst. Die sollen nicht alle auf ihren nackten Hintern glotzen.“
Nicht mal die schlechteste Idee, Konga steckte nur den Tantó in seinen Gürtel.
Sein erstes Ziel war einer der Nebenräume.
Und er landete mitten in einer Teezeremonie der Krieger mit drei Geishas. ‚Anstand is alles!‘ und verhindert gegebenenfalls einen Kampf. Konga sog seinen Atem scharf ein und verbeugte sich. Alle folgten seinem Beispiel, Konga suchte sich eine der Geishas aus und sprach sie an.
Die japanische Frau verzog keine Miene in ihrem geschminkten Gesicht, stand auf und besorgte das verlangte Kleidungsstück. Den Riten angepasst bedankte und verbeugte sich Konga ehrfurchtsvoll.
Nun folgten ihm die Kämpfer, Jack knurrte und Konga legte einen Zahn zu.
Schnell schlüpfte Angel in die Ärmel des Kimonos und maulte wieder darüber, weil das Teil nicht schwarz war.
„Schätzchen, bitte. Ich kaufe dir ein Dutzend schwarze, wenn wir alles erledigt haben und du kannst den hier verbrennen, dann wird er auch schwarz.“
„Joa, das ist gut. Verbrennen. Jack?“
„Schätzchen, jetzt nicht.“
„Doch, ich bin heiß und möchte ...“
„Darling, wir werden gerade von einem halben Dutzend Kriegern eingekreist und ich kann dich nicht absetzen und muss Konga alles allein überlassen.“
„Du musst mich aber absetzen, weil der Krieger in meiner Seele sitzt und nur herauskommt, wenn ich von meinem Geist getrennt bin!“
„Frag sie, woher sie das so genau wissen will“, knurrte Konga und beobachtete die Krieger.
Aus dem Haupttempel kamen weitere kampfbereite Samurai.
„Ich kann nicht kämpfen und gleichzeitig euch im Auge behalten. Jack lass von Angel ab. Wir wechseln den Platz, dann können wir weiter. Sie muss die Schmerzen einmal ertragen.“
„Ich kann sie hier nicht auf den nackten Boden legen!“
Der Krieger, mit dem Angel vor ein paar Wochen gesprochen hatte, stellte sich vor Konga und verneigte sich. „Ihr bringt die Schwerter unversehrt wieder oder fordert ihr uns zum Kampf?“
Seufzend wandte Angel den Krieger ihr Gesicht zu. „Schwerter zurückbringen und ich brauche, um Yamamoto Shou´s Geist zu entlassen, einen Platz zum Liegen. Ach, und den Tantó, der bändigt seinen Geist in sich“, antwortete Angel und kuschelte sich wieder an Jacks Schulter, roch wieder diesen penetranten Erdgeruch, widerlich. Wenn das hier alles vorbei wäre, dann würde sie ihn erst mal ne Stunde in der Wanne einweichen!
Der Krieger übersetzte den anderen Samurai, was Angel verlangte und was sie ihnen dafür überließ.
Alle verneigten sich tief vor Angel und ein paar Krieger verließen den Platz.
Sie holten eine Tatami-Matte, ein aufgerolltes Futon und ein Kissen, und breiteten alles im Tempel aus.
Innerlich grollend bestieg Jack die Stufen zum Tempel. Alle Samurai nahmen Abstand und setzten sich in je zwei Reihen, zu beiden Seiten des japanischen Bettes, auf den Boden.
„Es ist alles bereit“, sagte der Samurai und zeigte mit einem höflichen Lächeln auf das
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