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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Vergleich zu unserer in Ghulinde schlecht abschneidet.«
    »Wir haben es vernommen und gehorchen, o Prinzessin«, sagte Barnevelt. Dann kratzte er sich in der Leistengegend und sagte zu Sheafase: »Es scheint, dass unsere Mission damit beendet ist, Herr. Wenn Ihr erlaubt, dass wir ein wenig Trinkwasser fassen, steht unserer Rückkehr nichts mehr im Wege. Die Zeit vergeht …«
    Barnevelt hatte sich, auch während er sprach, ungeniert weitergekratzt und griff sich jetzt zu allem Überfluss, wie um seinem ungebührlichen Verhalten die Krone aufzusetzen, auch noch unter das Hosenbein, wobei er gleichzeitig kräftig an seiner Zigarre sog. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, steckte in ihr eine der Rauchbomben, die er zwischen seinen Schenkeln befestigt hatte. Mit einer blitzschnellen Bewegung hielt er die Lunte an seine Zigarre. Sofort begann sie zu zischen.
    Dann versetzte er mit der Bombe in der Faust Shtain einen fürchterlichen Kinnhaken. Der Hieb warf den Forschungsreisenden mit einem satten Krachen gegen die Kabinenwand, wo er einen kurzen Augenblick kleben blieb, um dann langsam in die Hocke zu rutschen. Dann warf Barnevelt die Bombe auf den Boden und langte gleichzeitig nach dem kleinen Klappschwert in seinen Stiefel. Zakkomir hatte seins bereits gezückt.
    In dem Moment, als Barnevelt sein Schwert aufgeklappt und die Klinge festgestellt hatte, ging die Bombe los. Sofort füllte sich der Raum mit Rauch. Die Sunqaruma stießen erschreckte Warnrufe aus und griffen nach ihren Waffen.
    Nun, da Shtain ausgeschaltet war, stand der Adjutant Barnevelt am nächsten. Dieser zückte sein Schwert, doch ehe er es aus der Scheide heraus hatte, stieß Barnevelt zu. Die Klinge glitt in die Brust des Gegners. Barnevelt zog sie wieder heraus – gerade rechtzeitig, um dem Angriff Igor Shtains zu begegnen, der wieder auf den Beinen war und sich hustend auf ihn stürzte. Obwohl Shtain alles andere als ein versierter Fechter war, schwang er seinen Säbel doch mit solchem Ungestüm, dass Barnevelt bei jeder Abwehr Angst hatte, sein Spielzeugschwert würde in tausend Stücke zerspringen. Außerdem hatte Shtain den Vorteil, dass Barnevelt nicht versuchte, ihn zu töten, während er selbst sich keine derartigen Hemmungen auferlegt zu haben schien.
    Der kleine Krishnaner namens ’Urgan hatte rasch nach seiner Waffe gegriffen, doch Zei hatte sein rechtes Handgelenk gepackt und sich drangehängt, ehe er die Klinge freibekommen hatte. Zwar gelang es ihm schließlich, sie abzuschütteln; doch bevor er in den Kampf eingreifen konnte, war ihm schon Zakkomirs Schwertspitze in die Kehle gedrungen. Dann wandte sich Zakkomir dem Kerl im Poncho zu. Hustend kreuzten die beiden die Klinge.
    Barnevelt warf einen sehnsüchtigen Blick auf das Schwert des Mannes, den er getroffen hatte; aber er hatte keine Gelegenheit, es aufzuheben. Shtain trieb ihn immer weiter zurück und drängte ihn in eine Ecke. Mit dem Mut der Verzweiflung stürzte Barnevelt sich auf ihn und knallte ihm seine freie Faust an das Kinn, in der Hoffnung, ihn bewusstlos zu schlagen. Shtains Kinn jedoch schien aus einer granitartigen Substanz zu bestehen. Bei dem Kampf mit Shtain wurde Barnevelt bewusst, dass der leichte Vorteil, den er gegenüber den Krishnanern hatte – nämlich auf einem Planeten aufgewachsen zu sein, dessen Schwerkraft um ein Zehntel größer war – in diesem Fall nicht zum Tragen kam.
    Sheafase, der als einziges männliches Wesen im Raum nicht bewaffnet war, schlich sich von hinten an Zakkomir heran und packte ihn bei den Armen. Der Mann mit dem Poncho stieß zu. Obwohl Zakkomir von hinten festgehalten wurde, gelang es ihm, dem ersten Stoß knapp auszuweichen. Beim zweiten Anlauf traf der Mann im Poncho, doch Zakkomirs Kettenhemd hielt die Spitze auf. Die Klinge bog sich zwar stark, zerbrach jedoch nicht. Sheafase verstärkte seinen Klammergriff. Der Mann mit dem Poncho holte erneut aus und zielte auf Zakkomirs ungeschützte Kehle …
    Inzwischen hatte jedoch Zei einen Stuhl gepackt, der in der Ecke gestanden hatte, und ließ ihn auf den Kopf des Ponchoträgers niedersausen. Der Mann knickte in sich zusammen wie eine welke Lilie. Ein zweiter Hieb warf ihn auf Hände und Knie, ein dritter plättete ihn endgültig. Zakkomir wand sich noch immer mit aller Kraft, um sich aus Sheafases Umklammerung zu befreien.
    Barnevelt, der noch immer mit Shtain im Clinch lag, schaffte es, seinen Gegner mit einem Schulterstoß aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als Shtain ins

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