Die Suenden der Vergangenheit
gab.
Irgendwann musste es gut sein! Cat hatte schließlich mehr als ein Mal ihr Leben für Kinder und Frauen riskiert!
In Damons Apartment …
Die Bilder in ihrem Kopf wirbelten durcheinander, sie konnte kaum Vergangenheit und Gegenwart auseinander halten. Zuerst dachte sie, Malakai wäre zu ihr gekommen, weil sie ihn gerufen hatte, doch dann drang endlich in ihr Bewusstsein, dass es Damon war, der sie auf das Bett legte. Sie wehrte sich, weil sie das Gefühl hatte, etwas erledigen zu müssen, obwohl es ihr kurzzeitig entfallen war. Sie beruhigte sich nur langsam, stellte die Gegenwehr ein und versuchte, sich auf Damon zu konzentrieren.
„Kriegerin…?!“, flüsterte Nico verständnislos, bis sie verstand, worauf er hinaus wollte.
„Nein, es ging nicht darum… Nein…“
Nico wischte sich die nachfließenden Tränen weg und sah zu Damon auf, wobei ihr auffiel, dass er seinen Hals schief gelegt hatte und ihr somit seine pochende Halsschlagader präsentierte.
Ihr Blick klebte förmlich an dem Anblick, der eine Hitzewelle in ihr aufsteigen ließ. Nicos Augen glühten auf, ihre zierlichen Fangzähne schossen hervor und ihre Hände krallten sich über seinen Schultern in den Stoff seines Shirts. Sie zog sich halb zu ihm hoch, halb zog sie ihn zu sich herunter, wobei sie den Mund weit aufsperrte, weil sie die messerscharfen Zähne in seine Haut bohren wollte. Dort wartete sein Blut auf sie. Sein köstlich berauschendes Blut!
Nicos Augen wurden glasig, als sie vor sich schon den stetig fließenden Strom auf seiner Haut sah. Er duftete so wunderbar. Nico sog seinen Geruch tief in die Lunge, als wäre sie ein Raucher, der den ersten Zug einer langersehnten Zigarette nahm.
Wolken von Engelwurz lagen mit ihrer anregenden Schärfe in der Luft und Nico wollte sich an dem Quell laben, bis sie von diesem Duft eingehüllt war. Eine beinahe unkontrollierbare Wollust überkam sie, bis sie leise aufstöhnte und das rote Leuchten in ihren Augen flackerte.
„NEIN!... Nein… Nicht wenn sie mich noch beeinflusst!“
Sie fiel in die Kissen zurück und rutschte von Damon weg, den sie anscheinend nicht richtig wahrgenommen hatte. Sie bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen und zwang sich, die Bilder zu vertreiben, die ihre Wahrnehmung trübten. Damon roch nach süßen Pflaumen und nicht nach Engelwurz!
Sie wand sich auf den kühlen Laken und ließ schließlich die Hände neben sich fallen, um aus dunklen Augen zu Damon aufzusehen, wobei ihre Lippen leicht geteilt blieben, so dass sie Spitzen ihrer Fangzähne noch hervor lugten. Sie atmete heftig und war froh, dass sie nun wirklich nur noch Damon roch, dessen süßen Duft sie allen anderen den Vorzug gab, so dass sich trotz aller Verwirrtheit ein verklärtes Lächeln auf ihren Mund stahl. Haltsuchend griff sie nach seiner Hand und umfasste sie so fest sie konnte.
Damon zuckte überrascht zurück, als sie seine Selbstanbietung verweigerte und etwas davon faselte, etwas würde sie immer noch beeinflussen. Ihre Fangzähne waren schließlich gewachsen und ihre Augen glühten. Ganz zu schweigen von dem unbändigen Hunger, den Nico verspürte.
Diese Vision hier musste ganz schön schrecklich gewesen sein, wenn sie selbst im wachen Zustand immer noch deren Folgen spürte und nicht trinken konnte. Damon machte sich noch größere Sorgen um sie.
Die Heftigkeit, mit der sie auf ihn reagierte und das im negativen Sinn, stellte alles bisher Vorgekommene in den Schatten. Ihre Düfte mischten sich zwar miteinander und eigentlich wäre er jeden Moment über sie hergefallen, ihr Verhalten jedoch wirkte ernüchternder als jede kalte Dusche. Damon musste wissen, was passiert war. Sonst konnte er ihr nicht helfen.
„Eine Vision… Nein, mehrere Visionen aus der Vergangenheit. Es hat mit Romy zu tun… Sie war, glaube ich, der Auslöser dafür. Es ging um ihre Eltern und was damals passiert ist… Ich war Marga und habe alles aus ihrer Sicht erlebt. Ich sah auch Malakai und Theron…“, berichtete sie noch etwas atemlos und sehr erleichtert darüber, dass sie weder der eine noch der andere Mann gewesen war. Das wäre nicht auszuhalten gewesen. So war es auch beinahe unerträglich, doch die Nähe des Mannes, den sie von Herzen liebte, beruhigte sie mehr, als sie zu hoffen gewagt hätte.
Nico richtete sich langsam auf, wobei sie sich an Damons Blick festhielt, die Hände hob und sein Gesicht umfasste, um es mit ihren Fingerspitzen zu streicheln und seine weichen Züge nachzufahren. Sie musste
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