Die Suenden der Vergangenheit
mit etwas Mühe und bat jemanden zu sich, der hier noch fehlte. Oder vielmehr zwei.
Die Krieger waren Damon und Nico ebenfalls gefolgt. Zwar um einiges gelassener an der Oberfläche, jedoch innerlich genauso besorgt und voller Fragen wie Catalina und Romy.
„Ich möchte zu gern wissen, wie sie das gemacht hat.“ Chryses ging an der Seite von Orsen einen Schritt hinter seinem Bruder und Nathan. Ray hielt sich seitlich von ihnen und schenkte den Enforcern, die Damon in Gewahrsam genommen hatten, für ihre Achtsamkeit ein bissiges Lächeln. Sie taten nur ihren Job, aber letztendlich war es Ron gewesen, der Damon hatte halten können. Die Warrior kamen auch so untereinander gut zurecht. Kein Grund, sich voreilig einzumischen.
„Auf jeden Fall war es sehr beeindruckend.“ Nathan betrat das Separee zuerst. Ron hielt ihnen die Tür auf. Nacheinander betraten die Krieger Nicos kleines Reich, in dem sich schon die aufgeregten Freundinnen befanden. Wenn man die Männer nicht kannte, mochte man meinen, die Bedrohung wäre noch nicht vorbei. Doch auf fast allen Gesichtern zeigte sich ein kleines Lächeln, als sie Nico am Hals von Damon trinkend und wohl auf sahen.
„Die Kleine hat es dem Bastard ganz schön gezeigt.“, flüsterte Chryses anerkennend, um die Heilung nicht zu stören. Er war da weniger verklemmt als sein Bruder, lag es doch auf der Hand, dass hier nur Nicos Gesundheit im Vordergrund stand.
Nico pflichtete ihm, ohne seine Worte gehört zu haben, bei. Trotzdem sahen die Krieger zu Boden oder in eine andere Richtung, als sie sich von ihrem Soulmate zurückzog und dabei ihre niedlichen Fänge präsentierte. Nico konnte nicht nur überraschend gut kämpfen, sie war auch außergewöhnlich anziehend, wie sie so da saß auf Damons Schoß und sich genüsslich die Lippen leckte und schließlich strahlte wie ein lieblicher Vollmond bei Nacht.
Privatsphäre war beim nächsten Mal vielleicht doch die bessere Idee. Ein verlegenes Räuspern ging durch den Raum. Damon lehnte mit dem Kopf an der Wand und sah genauso erschöpft aber glücklich drein wie Nico. Er hielt sie fest umschlungen und wollte sie nie mehr wieder loslassen. Noch immer war er in diesem Freudentaumel gefangen, der ihn erfasst hatte, als er gewahr wurde, dass sie nicht sterben würde.
Cat war nicht die Einzige, der Fragen auf der Zunge brannten. Sowohl Nathan, Theron als auch Chryses sahen aus, als wollten sie mit ihren Blicken noch einmal Löcher in Nicos zarte Gestalt bohren, weil ihnen einfach nicht klar wurde, warum Nico Sterling plötzlich überlegen gewesen war.
„Du möchtest bestimmt wissen, warum ich so plötzlich zu Superwoman mutiert bin, oder nicht?“
Nico lachte leise auf, weil sie praktisch Catalina die Worte aus dem Mund genommen hatte, die sofort bestätigte wie unglaublich beeindruckend ihr Kampfstil gewesen war.
„Komm bitte herein!“, bat Nico dann plötzlich, obwohl es erst kurz danach an der Tür klopfte.
Sie nickte King zu, der die Tür öffnete, dann stürmte auch schon ein grauer Schatten auf Nico zu, der sie mit Begeisterung ansprang und ihr über das Gesicht leckte. Das machte ihr gar nichts aus, sie umarmte den Hund und drückte ihn fest an sich.
„Süße Rowtag! Du solltest auch wissen, dass mir nichts fehlt!“, flüsterte sie der schlauen Hündin ins Ohr, die sich von der ersten Begegnung an in ihr Herz geschlossen hatte.
„Danke, Tiponi!“
Sie hatte die Tri’Ora gebeten, sie beide sehen zu dürfen. Sie hatte genauso sehr mit ihr mitgelitten wie die anderen und stand sicher bereit, mehr Blut zu spenden, wenn das von Damon nicht gereicht hätte. Nico wollte nicht warten, bis sie sich wieder einigermaßen auf den Beinen halten konnte, um ihren Dank auszudrücken.
Nun war sie von zwei Frauen und einem Hund zu ihren Füßen eingerahmt und fiel wieder gegen Damons Brust, da sie noch nicht allzu kräftig war. Sie sollte es langsam angehen lassen, aber die Anwesenheit all ihrer Freunde half ihr am meisten.
„Ein harter Kampf, Sophora! Ihr habt Euch gut geschlagen“, sagte Tiponi leise mit ihrer warmen, volltönenden Stimme. „Nicht nur mit dem Speer.“
Die Geister anzurufen, hatte sie sehr beeindruckt. Sie waren wichtige Zeugen gewesen und hatten dank Nicolasa endlich in Frieden gehen können. Tiponi zog sich dezent aus dem Kreis der Krieger zurück, damit sie endlich erfahren konnten, wie die Sophora den Kampf doch noch zu ihren Gunsten beeinflussen hatte können.
„Mein Wissen über die Kunst, einen Speer
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