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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Schmerzen sie gerade überwältigten. Sie war zu schwach, um sich selbst zu heilen, die gleißende Sonne hatte sie den Rest ihrer Kräfte gekostet.
Sie merkte kaum, wie Damon sie rittlings ihm zugewandt auf seinem Schoß platzierte und ihr seinen Hals darbot. Erst als er sie mehrmals aufforderte, von ihm zu trinken, reagierte sie rein instinktiv. Ihr Schluchzen verstummte bald unter dem Strom seines wunderbar warmen Blutes, das durch ihre ausgedörrte Kehle floss. Damon gab ihr mit einer Hand an ihrem Hinterteil Halt, weil das der einzige Teil ihres Körpers war, der nicht so wie der Rest schmerzte.
    Catalina war die Erste, die die Tür zu dem Aufenthaltsraum aufriss, allerdings trotz der intimen Pose des versunkenen Pärchens keine Zurückhaltung zeigte. Ihre glühenden Wangen glänzten von geweinten Tränen, da sie zuerst gedacht hatte, sie würde ihre beste Freundin verlieren, ohne ihr jemals gesagt zu haben, wie viel ihr deren Zuspruch bedeutete und dann vor Erleichterung und Fassungslosigkeit, was in diesem kleinen Persönchen steckte.
    „Oh, Nico!“
    Cat war es scheißegal, dass sie gerade trank, der Anblick störte sie überhaupt nicht. Sie verzieh Damon in diesem Moment sogar seine dämlichen Eskapaden, weil er Nico durch die Umwandlung gebracht und somit irgendwie zu ihrer Rettung beigetragen hatte.
Vor dem Paar warf sie sich in die Knie und legte eine Hand auf Nicos zitternden Oberschenkel, der wie der Rest ihres Körpers vor Blut und Schweiß nur so trotzte. Es war ihr scheißegal, dass sie ihr hübsches Kleid dabei ruinierte oder wenn Damon dabei eine gewisse Peinlichkeit empfand, dass er bei der Blutspende einen Zuschauer hatte. Nein, zwei.
    Romy kam ebenso in den Raum gestürmt und warf sich ebenfalls auf den Boden neben Cat, da sie bei dem Anblick dachte, Nico wäre doch noch gestorben, bis ihr auffiel, dass das Mädchen gerade trank. Sie wurde puterrot, konnte es aber nicht über sich bringen, sich zurückzuziehen. Vor allen Dingen nicht, weil die anderen Krieger ebenfalls nachkamen und die Tür hinter sich schlossen.
Sie hatte gedacht, bei Nicos Anblick in der Arena sterben zu müssen. Es war kaum auszuhalten gewesen. Ausgerechnet Nico! Romy wäre so gern an ihrer Stelle in den Ring gestiegen, auch unbewaffnet wenn sie damit nur verhindern hätte können…
    „Oh, Nico! Du warst unglaublich!“, konnte sie nur flüstern und hob die Hand, um sie ihr auf das schmale Kreuz zu legen, das so aussah, als könnte selbst sie es mit bloßen Händen in zwei Teile brechen.
    Ein tiefes Räuspern ließ die beiden Frauen aufsehen, doch sie erwiderten Therons zurechtweisenden Blick mit einer gehörigen Portion Trotz und einem gedanklichen „Du kannst uns mal!“. Keine Macht der Welt würde sie gerade von Nicos Seite lösen können, hier zählte kein dämliches Immaculate-Gesetz mehr! Es hätte beinahe ihr Leben gekostet!
    „Vielleicht sollten wir den beiden noch ein wenig Privatsphäre gö…“
    Nico, die gerade die Halswunden von Damon mit ihrem Speichel verschlossen hatte, unterbrach ihn einfach. Sie hatte die Anwesenheit der anderen mehr gespürt als wirklich wahrgenommen. Sie hob den Kopf und leckte sich dabei noch genüsslich über die Lippen, während die Spitze ihrer spitzen Fangzähne noch hervor blitzten, weil sie nicht völlig zurückgezogen waren.
    „Es ist schon gut, ihr stört nicht!“
    Nico lächelte etwas verunsichert, aber nicht weil die anderen gesehen hatten, wie sie von Damon trank. Sie hatte gerade keinerlei Erregung dabei empfunden, so dass es eher so war, als hätte er ihre Wunden verbunden. Zudem war sie es gewohnt, auch in intimeren Momenten Besuch zu bekommen. Außerdem ging es um ihre Familie. Der Gedanke zauberte ein strahlend warmes Lächeln auf ihr Gesicht, das die anderen zu verwundern schien.
    Sie drehte sich auf Damons Schoß um, so dass sie ihren Rücken gegen seine breite Brust lehnen konnte und legte ihre Arme über seine, die ihre Mitte umschlangen. Die Schmerzen ließen langsam nach und Damons Blut zeigte erste Wirkung. Es war berauschend und entspannend zugleich. Ihre Lider wurden schwer, doch sie sah voller Zuneigung auf Cat und Romy herunter.
    „Ihr müsst euch keine Sorgen mehr machen! Es ist alles gut. Ich bin endlich eine von euch“, flüsterte sie ihnen zu und ihr Lächeln verklärte sich, was sicher auch an Damons Nähe und seinem Blut in ihren Adern liegen mochte. Ihr träger Blick hob sich zu Theron an, der ihn ungemütlich erwiderte. Sie konzentrierte sich

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