Die suesse Rache des Scheichs
gemacht habe.“
Das hatte ihm tatsächlich nicht gefallen, kein bisschen. Aber deshalb hatte er sie nicht gesucht. Er besaß zehn Millionen Gründe, sie zu verfolgen, und das Ende ihrer Affäre war keiner davon.
„Du lässt eine Kleinigkeit aus, Darling, oder?“, stellte er mit seidenglatter Stimme fest.
„Nein, das tue ich nicht.“ Sie hob das Kinn. „Unsere Beziehung war am Ende. Ich wusste es und du auch. Was soll ich da ausgelassen haben?“
Salims Lippen wurden zu einer dünnen Linie. Natürlich hätte er damit rechnen müssen, dass sie so reagieren würde. Grace war ja nicht dumm. Nie im Leben würde sie freiwillig die Unterschlagung zugeben.
„Du hast den Part vergessen, in dem ich dich finde und nach New York zurückbringe.“
Ihre Augen weiteten sich. „Bist du etwa deshalb hier?“
„Hast du ernsthaft geglaubt, ich wäre hier, um mich bei einer öden Konferenz zu Tode zu langweilen?“
„Aber – aber warum willst du mich nach New York zurückbringen?“
„Das ist wirklich gut, Grace. Spiel weiter deine Spielchen.“ Salim zog sie an sich. Sie wehrte sich, doch er war stärker. Ihre Zappelei führte nur dazu, dass sie genau dort landete, wo er sie haben wollte – dicht an ihn gepresst. „Aber es wird nicht funktionieren. Was glaubst du denn, wie oft du einen Mann zum Narren halten kannst?“
„Wovon redest du? Wie kommst du auf die Idee, dass ich zustimmen würde, mit dir zurückzufliegen?“
„Wer hat etwas von Zustimmung gesagt?“ Seine Stimme klang gefährlich leise. „Du wirst mit mir kommen und dich für deine Taten verantworten, weil ich genau das von dir verlange, habiba. “
Sie starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
Vielleicht hatte er das wirklich.
Sie so eng an sich zu spüren, brachte viel zu viele Erinnerungen zurück.
Das Gefühl ihres verführerischen Körpers in seinen Armen. Die Weichheit ihrer Brüste. Der aufreizende Schwung ihrer Hüften …
„Nicht“, wisperte sie, und erst in diesem Moment realisierte er, wie erregt er war …
Die Art und Weise, wie sie ihn anschaute, sagte alles, was er wissen musste.
„Nicht“, wiederholte sie, doch da umfasste er bereits ihr Gesicht.
„Was soll ich nicht tun, habiba ?“, raunte er, dann hörte er auf zu denken, senkte den Kopf und küsste sie.
Innerhalb eines Herzschlags gehörte sie wieder ihm.
Ihre Lippen teilten sich. Ihr Atem vermischte sich mit dem seinen. Sie hob die Hände, klammerte sich am Revers seines Dinnerjacketts fest und ging auf die Zehenspitzen.
Salim stöhnte. Im nächsten Moment griff er nach ihrem Rock und schob ihn bis über ihre Schenkel hoch. Grace flüsterte etwas, schmiegte sich noch enger an ihn und seufzte verzückt, als er mit der Hand über ihre bloße Haut strich und die feuchte Hitze ihrer Erregung entdeckte.
Sie gehörte ihm. Ihm, ihm, ihm …
Was zur Hölle tat er da?
Salim fluchte, packte Grace an den Schultern und stieß sie von sich. Sie taumelte. Benommen starrte sie ihn an, ganz so, als sei sie noch immer vom Verlangen gefangen, doch er wusste es besser. Er war derjenige, der vollkommen die Kontrolle verloren hatte – sie war diejenige, die die Szene geplant hatte.
„Verdammt noch mal“, fauchte er heiser. „Glaubst du wirklich, dass das noch einmal funktioniert?“
Immer noch starrte sie ihn stumm an, dann schüttelte sie den Kopf, wie um wieder zu sich zu kommen. Oh, sie war wirklich gut!
„Was hast du gesagt?“
„Du hast mich verstanden. Es wird nicht funktionieren, habiba . Diesmal bin ich gewarnt.“
Ihre Lippen zitterten. Sie sah so verzweifelt aus. Mit Mühe unterdrückte er das dumme Bedürfnis, sie wieder in die Arme zu ziehen. Gott sei Dank. Denn nur eine Sekunde später hatte sie sich wieder gefasst. Er musste zugeben, sie erholte sich wirklich schnell.
„Und ich bin es auch, Scheich Salim. Du bist den ganzen weiten Weg umsonst gekommen. Ich kehre nicht nach New York zurück.“
Er lächelte. „Ach, wirklich nicht?“
„Nein, wirklich nicht. Ich fliege nicht nach New York, und ich habe keine Lust, dieses Gespräch weiterzuführen.“
Grace drehte sich auf dem Absatz um und ging. Er wartete einen Augenblick, dann rief er ihr hinterher.
„Grace!“
Sie reagierte nicht, sondern ging einfach weiter. Salim wurde lauter.
„Du hast keine Wahl, habiba. Hier bist du erledigt.“
Das saß. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
„Ah“, murmelte er sanft, „schau dir dein Gesicht an, Darling. So schockiert. Aber was
Weitere Kostenlose Bücher