Die suesse Rache des Scheichs
Chance verdiene, aber … Tust du mir einen Gefallen, habiba? Öffnest du die Schachtel?“
„Wozu?“, entgegnete sie und hasste sich für das Zittern in ihrer Stimme. „Was auch immer es ist, ich will es nicht, Salim. Egal, was es gekostet hat.“
Salim sehnte sich danach, sie zu berühren, doch das wäre ein großer Fehler. Sie musste ihn wollen. Wenn nicht – wenn sie es nicht tat, war er verloren.
„Öffne es, habiba . Und wenn du das, was darin ist, wirklich nicht willst, dann werde ich fortgehen und den Rest meines Lebens mit einem leeren Herzen verbringen.“ Seine Stimme senkte sich. „Mit einem gebrochenen Herzen, Sweetheart, aber das ist deine Entscheidung, und ich werde sie respektieren.“
„Gerede“, sagte sie bitter und schaute fort, denn es schmerzte zu sehr, ihn anzusehen. Ihre Hände zitterten, als sie den Deckel der Schachtel abnahm und das weiße Seidenpapier auseinander schlug. „Nichts als Gerede. Darin bist du wirklich gut. Lügen zu erzählen, oder Dinge, von denen du glaubst, dass ich sie hören will, Dinge, die dafür sorgen sollen, dass … dass …“
Grace starrte den Inhalt der Schachtel an. Es war eine Schneekugel. Ein Kinderspielzeug.
Nein, dachte sie, während sie es heraushob. Kein Spielzeug. Dafür war es viel zu schön.
Die Schneekugel enthielt eine Miniatur der Insel, auf der sie drei perfekte Tage verbracht hatten. Das Haus, ein sanfter Hügel, der zu den Palmen am schneeweißen Strand führte, und dahinter das azurblaue Meer.
Der Himmel über der Insel war zur Hälfte pechschwarz mit einem runden silbernen Mond.
Erstaunt schaute sie auf. „Das ist die Insel.“
„Wir waren glücklich dort, habiba “, sagte er leise. Es war ihm gelungen, die Distanz, die zwischen ihnen lag, zu überbrücken. Wenn sie die Hand hob, konnte sie ihn berühren. „Glücklich und unheimlich verliebt.“
„Nein, wir haben einander begehrt“, widersprach Grace und bemühte sich, so zu klingen, als ließe sie das alles kalt, dabei, oh Gott, war es doch ganz anders …
Ihre Hände umklammerten die Kugel. Salim legte seine darüber.
„Schüttele die Kugel“, wisperte er. Als ihre Blicke sich begegneten, lächelte er. „Schüttele sie, habiba , bitte.“
Er zog seine Hände zurück. Langsam hob sie die Kugel und schüttelte sie. Ihr überraschter Ausruf berührte sein Herz.
Tausende funkelnder Diamanten schienen vom nachtschwarzen Himmel direkt ins Meer zu stürzen.
„Oh.“ Grace schaute hoch. „Oh, Salim …“
„Ein Himmel voller Sternschnuppen, Liebste. Erinnerst du dich an diese Nacht – wie wir uns geliebt haben?“ Zärtlich umrahmte er ihr Gesicht mit seinen Händen. „Wann immer ich den Nachthimmel betrachte, muss ich daran denken, wie sehr ich dich liebe.“
„Salim.“ Tränen strömten über ihre Wangen. „Salim, wie konntest du glauben, ich würde dich bestehlen?“
„Ein Mann, der fest entschlossen ist, der Liebe gegenüber blind zu sein, ist zu großen Dummheiten fähig, Sweetheart.“
„Ich habe dich geliebt. Von ganzem Herzen. Ich wusste immer, dass du mich nicht liebst, und dachte, ich könnte damit leben, aber dann hast du dich verändert. Ich hatte den Eindruck, als hättest du genug von mir. Du bist nach Kalifornien geflogen …“
Salim nahm ihr die Schneekugel ab und stellte sie beiseite.
„Ich liebe dich“, erklärte er rau. „Ich bete dich an. Bitte, Grace, schenk mir dein Herz, so wie ich dir meines gebe.“
Sie schaute ihm tief in die Augen. Er hielt den Atem an – Himmel, er hatte den Eindruck, die ganze Welt hielte den Atem an. Und dann seufzte sie.
„Es war auch meine Schuld“, räumte sie ein.
„Nein. Ich war derjenige, der …“
Grace legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ich hätte nicht davonlaufen sollen, Salim. Ich hätte warten sollen, bis du zurückkommst, und dann mit dir reden müssen. Stattdessen habe ich mich wie ein Kind verhalten und bin einfach davongelaufen. Es ist nur so, dass ich dich so sehr geliebt habe, so sehr …“
„Kannst du mich wieder lieben, habiba? “
Sie lächelte. „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben“, gestand sie.
Salim senkte den Kopf und küsste sie. Grace schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss voller Hingabe. Danach umfasste er ihr Gesicht mit den Händen.
„Ich will den Rest meiner Tage und Nächte nur mit dir verbringen“, erklärte er.
Sie lachte. „Ist das ein Antrag, Euer Hoheit?“
„Es ist ein Befehl“, erwiderte Salim in seinem
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