Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können
Einkauf auf Zusatzstoffe achten, die in Lebensmitteln verwendet werden. Bislang greifen Konsumenten immer noch viel zu unbekümmert zu irgendeinem Produkt im Regal, im Vertrauen darauf, dass eigentlich schon gesundheitlich unbedenklich sein sollte, was man bei Norma, Rewe, Aldi, Edeka oder Penny auf das Kassenband legt. Zusatzstoffe sind mit dem Klassennamen angegeben, zum Beispiel » Konservierungsmittel«, außerdem mit dem Namen des Zusatzstoffes, zum Beispiel » Benzoesäure«. Einheitlich EU-weit geregelt ist die Vergabe von E-Nummern, wie zum Beispiel E 236 für Ameisensäure oder E 102 für den Farbstoff Tartrazin.
Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge des Gewichtsanteils angegeben. Wenn beispielsweise der Zuckeranteil am höchsten ist, wird auf dem Etikett » Zucker« als erste Position angegeben.
Kosmetika
Ähnlich wie bei Lebensmitteln gilt auch bei kosmetischen Produkten, dass ausschließlich sichere Produkte auf den Markt gebracht werden dürfen. Doch so richtig sicher ist– wie in diesem Buch bereits beschrieben– kaum eines der vielverkauften Schönheitsmittel aus Supermärkten, Drogerien oder Parfümerien. Sie enthalten hohe Konzentrationen an Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen, selbst Naturkosmetik ist im Allgemeinen nicht frei von chemischen Zusätzen– einfach deshalb, weil Cremes, Lotionen, Haarpflegemittel oder Rasierschaum ohne bakterienhemmende Zusätze zu schnell verderben.
Gerade bei Schönheits- und Körperpflegemitteln aller Art lassen sich indes toxische Belastungen im Haushalt reduzieren, wenn Sie folgende Tipps beachten:
Lassen Sie sich nicht von Werbebegriffen verführen wie » organisch«, » hypoallergen« oder » natürlich«. Sie sagen nichts über die Toxizität des Produkts aus.
Am gesündesten pflegen Sie die Haut mit Wasser und einer milden Seife.
Was immer an chemisch definierten Fremdmitteln auf Haut oder Haar aufgetragen wird, ist schädlich, wie Make-up, Mascara, Tages- oder Nachtcremes, Rasierwasser oder Haartönungsmittel.
Allzu häufiges Haarewaschen schadet ebenfalls. Tenside entfetten die Kopfhaut, sie trocknet aus, es kommt zu Haarausfall oder Spliss.
Grundsätzlich nur milde Shampoos ohne bedenkliche Konservierungsmittel benutzen. Man erkennt sie am festen, cremigen Schaum und findet sie am besten unter den Baby-Shampoos. Empfehlenswert sind Shampoos aus dem Naturkostladen oder dem Reformhaus.
Auf Spezial-Shampoos gegen Schuppen und trockenes Haar können Sie verzichten, es wirkt meist zu kurz und hat deshalb keine nachhaltige Wirkung auf die Kopfhaut.
Haare nicht immer gleich zwei- oder dreimal waschen, meist genügt ein einziger Waschgang. Haarsprays, Festiger und Gels verkleben die Kopfhaut, sie kann dann nicht mehr atmen. Ein Verzicht auf all diese Mittel ist gleichzeitig ein Beitrag für ein weitgehend schadstofffreies Zuhause.
Beim Kauf von Hautcremes darauf achten, dass sie ausschließlich natürliche Öle und pflanzliche Bestandteile enthalten, jedoch keine Konservierungsstoffe.
Seifen müssen nicht unbedingt Duftstoffe und andere synthetische Substanzen aufweisen. Feste Seifen sind empfehlenswerter als Waschlotionen, weil sie keine Konservierungsmittel enthalten.
Zahncreme ohne Tenside, Fluor und andere umweltschädliche Fremdsubstanzen bekommt man ebenfalls im Bioladen oder im Reformhaus.
Naturkosmetik selbst herstellen
Da freuen sich Haut und Haar– und es gibt weniger Schadstoffe in der Wohnung oder im Haus. Viele Gemüse- und Obstsorten sowie Kräuter lassen sich als Grundstoffe für selbst produzierte Hautpflegemittel, Bäder, Shampoos oder Pflegelotions verwenden. Am besten Bioprodukte verwenden, die weitgehend schadstofffrei sind. Das Schöne daran: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Selbermachen von kosmetischen Artikeln für sich und die Familie ist ein beflügelnder Schritt zurück zu einer natürlichen Umwelt. Da merkt man ganz plötzlich: Es geht ja auch ohne Chemie…
Gesichtsmasken
Für trockene und normale Haut eignen sich die Rohstoffe Hirsemehl, Sonnenblumenöl und Eigelb, für sensible Haut Avocado, Sahne und Zitronensaft. Wenn die Haut fett und unrein ist, nimmt man am besten Heilerde, Sonnenblumenöl und einen Spritzer Zitronensaft, bei unreiner Haut mit großen Poren Roggenmehl und Joghurt. Die Grundstoffe jeweils zu einer streichfähigen Masse oder Paste vermengen und verrühren, mit einem Pinsel auf Gesicht und Hals auftragen, trocknen und ca. 20 Minuten lang einwirken lassen. Danach mit warmem Wasser
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