Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können
im beständigen Einwirken von Toxinen aus der Atemluft, dem Wasser, den Lebensmitteln, die wir konsumieren, den Gegenständen, die wir berühren. Entscheidend ist, wie lange man jeweils den schädlichen Substanzen ausgesetzt ist, selbst wenn diese in relativ niedrigen Konzentrationen austreten. Manchmal treten Beschwerden rasch auf, dann aber auch wieder erst nach einer längeren Latenzzeit, möglicherweise von Monaten oder Jahren. Es kann durchaus sein, dass eine Familie nach mehreren Jahren ohne Symptome aus einer schadstoffverseuchten Wohnung auszieht, dass es aber irgendwann, im neuen Zuhause, zu ersten Befindlichkeitsstörungen kommt, als Folge lange zurückliegender toxischer Einwirkungen.
Organe in unserem Körper tragen zur Entgiftung bei: Leber, Nieren und Lungen. Sie bauen Schadstoffe zu weniger bedrohlichen Substanzen ab, die anschließend aus dem Körper ausgeschieden werden. Bei diesen Mechanismen wirkt das Immunsystem tatkräftig mit. Wenn jedoch Schadstoffeinwirkungen so hoch sind, dass unser Abwehrsystem sie nicht mehr bewältigen kann, reichern sich Toxine im Körper an. Irgendwann kommt es dann zu Entzündungen, Beschwerden oder ernsthaften Erkrankungen. Dem kann man vorbeugen, indem man Schadstoffe möglichst aus seiner Umwelt verbannt, für gesunde Raumluft sorgt und beim Einkauf von Lebensmitteln die Augen offen hält.
Lebensmittel
Wer sich mit gesunden, naturbelassenen Lebensmitteln ernährt, wird davon nicht krank. Anders verhält es sich mit schadstoffbelasteten Nahrungsmitteln, die mit dazu beitragen, dass es in Deutschland rund 10 Millionen Allergiker gibt, bzw. Frauen, Männer und Kinder, die zeitweise allergische Symptome aufweisen– kein Wunder bei den allgegenwärtigen Giftkonzentrationen, speziell auch jener in unseren Lebensmitteln und deren Verpackungen. Inzwischen kann man davon ausgehen, dass nahezu jeder Deutsche Allergiker ist (wenn auch lediglich mit noch nicht nennenswerten Symptomen), als unumgängliche Folge des Kontakts mit schadstoffbelasteten Gegenständen oder Lebensmitteln, Wasser oder Luft. Ein erheblicher Teil der in Arztpraxen behandelten Befindlichkeitsstörungen wird von allergenen Bestandteilen in Lebensmitteln beeinflusst.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gibt Tipps für den Einkauf:
Lebensmittel stets sorgfältig auswählen, sie sollten also nicht im Eilverfahren aus Regalen oder Tiefkühltruhen genommen und in den Einkaufswagen gelegt werden.
Stets möglichst nur frische, naturbelassene Ware kaufen.
Biolebensmittel enthalten weniger Zusatzstoffe und Rückstände, sind dafür reicher an Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen und schmecken außerdem besser.
Auf den Kauf verpackter Lebensmittel möglichst verzichten.
Bei abgepackter Ware unbedingt das Zutatenverzeichnis studieren (lesen Sie dazu bitte die nachfolgenden Infos).
Möglichst nur Lebensmittel mit wenigen Zutaten aussuchen, da stecken meist weniger Fremdstoffe drin.
Auch den Einkauf zusammengesetzter Lebensmittel sollte man minimieren. Dies gilt zum Beispiel für Fertig- oder Mikrowellengerichte, Fleischsalat oder Pizza.
Seit November 2005 müssen auf Lebensmittelverpackungen Zutaten deklariert werden, die Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Dazu zählen:
Glutenhaltiges Getreide, zum Beispiel Weizen
Eier
Fisch
Krebstiere
Erdnüsse, Mandeln, Haselnüsse
Soja
Milch
Sellerie
Senf
Sesamsamen
Im Prinzip sind diese Lebensmittel nicht unbedingt bzw. in jedem Fall allergen, viele von ihnen– wie zum Beispiel Nüsse oder Samen, Eier und Krebstiere– reichern aber in besonderem Maße Allergieauslöser wie Pilze, Milben, Bakterien, Konservierungsstoffe, Pestizide und andere chemische Fremdsubstanzen an, ganz einfach als Folge der Umweltbelastung im Grundwasser oder in der Luft. Auf diese Weise werden ursprünglich gesunde Lebensmittel unverträglich.
Sichere Lebensmittel
Schädliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln sind bei uns verboten, dies entspricht der Maxime unserer Gesundheitsbehörden, dass sämtliche in Deutschland verkaufte Lebensmittel sicher sein müssen, auch jene, die aus Importen stammen. In europaweit abgestimmten Sicherungssystemen sorgt das BMLEV laufend für Neubewertungen sowie für Vorschriften und Verordnungen, die an neue Erkenntnisse angepasst werden. Für die Kontrolle dieser Regelungen sind die Bundesländer zuständig.
Nicht nur Allergiker, sondern alle Personen sollten beim
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